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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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vollwertiges, aktives Mitglied in diesen Gruppierungen. Sie suchte nach irgendetwas – den größten Teil ihres Lebens hat sie irgendetwas gesucht – und wusste nicht genau, was es war. Einmal erklärte sie mir, sie wollte von diesen Gruppen keine Antworten, sondern erwartete sich dort nur genug Informationen, um zu wissen, welche Fragen gestellt werden müssten.«
    Das klang fast wie der Text eines Bob-Dylan-Songs.
    »Und hat sie gefunden, was sie suchte?«
    »Nein. Und darüber war sie sehr enttäuscht. Bis zum vergangenen Jahr, als SESOUP gegründet wurde.«
    »Was für eine Suppe?« Das klang eher nach einem Kochclub.
    »Die Society for the Exposure of Secret Organizations and Unacknowledged Phenomena.«
    »SESOUP…« Jack hatte den Namen schon mal gehört, konnte sich jedoch nicht erinnern, wo. »Aus irgendeinem Grund klingt das ziemlich vertraut.«
    »Es ist eine exklusive Organisation, die gegründet wurde von – « Lew erstarrte, als er zum Vordereingang blickte. »Da!«, sagte er und deutete auf das Fenster. »Sie wollen doch wohl nicht behaupten, dass dieser Kerl uns nicht beobachtet!«
    Jack blickte hin – und Lew hatte verdammt noch mal Recht! Eine Gestalt war als Silhouette vor Julios Schaufenster zu erkennen. Sie presste die Nase gegen die Glasscheibe und schirmte mit den Händen rechts und links die Augen ab, um etwas erkennen zu können. Und die Gestalt schaute ohne Zweifel in ihre Richtung.
    Jack sprang auf und drängte zur Tür. »Kommen Sie. Sehen wir uns den Kerl mal an.«
    Die Gestalt tauchte nach links weg, und als Jack endlich durch die Tür hinaustrat, war der Fremde zwischen den Fußgängern auf dem Bürgersteig untergetaucht.
    »Sehen Sie jemanden, der Ihnen bekannt vorkommt?«, fragte Jack, als Lew sich neben ihn in die Türöffnung drängte.
    Sein Blick glitt über den Strom der Spaziergänger und Berufstätigen und Mütter mit ihren Kinderwagen. Dann schüttelte Lew den Kopf.
    »Es kann auch ein potentieller Gast gewesen sein, der nur mal sehen wollte, wie voll der Laden ist«, sagte Jack, während sie an ihren Tisch zurückkehrten.
    Natürlich erklärte das nicht, weshalb er geflüchtet war, als Jack zum Ausgang eilte.
    »Schon möglich«, sagte Lew, aber sein Tonfall verriet, dass er eine solche Möglichkeit nicht einmal im Entferntesten in Erwägung zog.
    »Vergessen wir das vorerst. Sie waren gerade dabei, mir von diesem Suppenverein zu erzählen.«
    »SESOUP.« Lew machte ein ängstliches Gesicht und sah immer wieder zum Fenster, während er redete. »Der Verein wurde von einem gewissen Salvatore Roma gegründet. Mitglied kann man nur auf Einladung und Empfehlung werden, was unter den Verschwörungsfreaks eine Menge böses Blut erzeugt hat – immerhin wurden einige in der Szene bekannte Leute übergangen. Der Verein soll eine Art For-schungs- und Informationszentrum für die meisten der wichtigen Verschwörungstheorien sein. Roma möchte sie alle genau durchleuchten und analysieren, um gegebenenfalls gemeinsame Elemente bei allen zu finden. Melanie war von dieser Idee sehr angetan. Sie ist überzeugt, dass man auf diesem Weg am ehesten die Wahrheit ergründet.«
    »Die Wahrheit? Worüber?«
    »Darüber, was
wirklich
in der Welt geschieht. Etwas, das einem hilft, die Mächte, die Planer, die Strippenzieher hinter den Rätseln und dem Chaos und den geheimen Organisationen zu erkennen, die die Welt immer wieder heimsuchen.« Er hob beschwichtigend die Hände. »Das sind nicht meine Worte – das hat Roma gesagt.«
    Der Hintereingang erschien Jack immer verlockender. Er rief ihn mit Engelszungen.
    »Und wer ist dieser Roma?«
    »Salvatore Roma erschien praktisch aus dem Nichts – er ist wohl Professor an irgendeiner Universität in Kentucky – und mischte die Verschwörungsszene regelrecht auf. Er hat Melanie bei ihren Forschungen sehr geholfen.«
    »Ich entnehme daraus, dass Sie mit all dem nichts im Sinn haben.«
    »Nicht so wie Melanie. Ich habe aus reiner Neugier angefangen, mich ein wenig damit zu beschäftigen – außerdem lieferte uns die Teilnahme an den diversen Treffen und Kongressen überall im Land einen Grund zu reisen –, aber ich muss Ihnen sagen, Mister, nachdem ich einige Zeit bei diesen Leuten verbracht habe, bin ich nicht mehr so sicher, ob sie auch nur halb so verrückt sind, wie es ihnen immer nachgesagt wird. Denn in mancher Hinsicht sind sie, so glaube ich, ganz und gar nicht verrückt.«
    »So etwas nennt man Gehirnwäsche«, bemerkte

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