Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
und erschauerte.
    Kulisse? War es das, was es war? Nicht mehr als eine Kulisse?
    So konnte er nicht leben. Es machte sein Alltagsdasein so … unbedeutend. Er musste glauben, dass das, was er tat, eine Bedeutung hatte, wenigstens für ihn. Anderenfalls… warum all die Mühe?
    Jack schüttelte den Kopf. Er hatte diesen Auftrag angenommen, um eine ganz einfache Frage zu beantworten: Wo ist Melanie Ehler? Auf diese Frage hatte er eine Antwort gefunden, doch jetzt schleppte er Dutzende weiterer Fragen mit sich herum. Ohne eine Möglichkeit, auch nur eine davon zu beantworten.
    Na schön – was wusste er denn mit Sicherheit?
    Er zwang sich zu einem Lächeln. Okay, zuerst einmal schuldete man ihm die zweite Hälfte seines Honorars für die erfolgreiche Suche nach Melanie Ehler, und er wusste verdammt genau, dass er sie wohl nie kriegen würde.
    Und darauf zu wetten, dass Romas mörderischer Affe tot war, dürfte eine sichere Sache sein.
    Außer diesen beiden Punkten hing jedoch alles andere ziemlich in der Luft.
    Er konnte annehmen, dass Zaleski und Kenway und Lew tot waren und sich auf der anderen Seite des Lochs befanden, aber bedeutete »tot« dort das Gleiche wie hier?
    Melanie und Canfield waren ebenfalls an diesem Andersort – allerdings ohne ihre »Eintrittskarte«. Jack hoffte, dass sie langsam über dem geröstet wurden, was in der Andersheit als Feuer bezeichnet wurde.
    Und was ist mit Olive? Was war mit ihrer Leiche geschehen? War sie auch in die Andersheit geschickt worden? Oder würde sie irgendwann in der nächsten Woche in irgendeiner dunklen Gasse gefunden werden?
    Diese beiden schwarzäugigen Gorillas… Jack hatte angenommen, dass die für die Andersheit arbeiteten und dass sie Olive getötet und verstümmelt hatten. Aber jetzt war er sich nicht mehr so sicher. Am Ende schienen sie tatsächlich
gegen
die Andersheit agiert zu haben.
    Bedeutet das, sie standen auf
meiner
Seite?
    Aber sie hatten ihn in das Loch werfen wollen – und hatten damit verdammt
beinahe
Erfolg gehabt. Sein Schicksal schien ihnen völlig gleichgültig gewesen zu sein, sie wollten einfach nur das Loch schließen, ganz gleich wie.
    Wer brauchte Feinde, wenn er solche Verbündete hatte?
    Aber wie es sich ergab – sie hatten das Tor geschlossen. Als sie auf dem Grund aufschlugen oder die Andersheit erreichten oder wo immer sie geendet waren, sie hatten eine Art Explosion ausgelöst, einen Lichtblitz, der meilenweit zu sehen gewesen sein muss.
    Meilenweit sichtbar… wie die Tunguska-Explosion, von der Kenway und Zaleski heute Nacht gesprochen hatten. Hatte Kenway nicht erzählt, dass eine Theorie besagt, sie wäre von einem Antimateriemeteoriten ausgelöst worden, als er auf der Erde aufschlug?
    Vielleicht traf das auf diese beiden Typen zu – Antimateriemeteoriten, die auf die Andersheit-Materie trafen. Denn die Andersheit schien zu allem anti zu sein.
    Und schließlich, was war mit Sal Roma – ›Dem Einem, wie Melanie ihn genannt hatte? War er echt gewesen – eine Art altersloser andersheitlicher Superhybride, der in Monroe geboren worden war und nur darauf gewartet hatte, die Macht zu übernehmen? Und wo steckte er jetzt? War er mit dem Affending so eng verbunden gewesen, dass er, als dieses sich in Rauch auflöste, ebenfalls vernichtet worden war?
    Jack bezweifelte das. Irgendein primitiver Instinkt sagte ihm, dass Der Eine immer noch da draußen herumschlich und nach einer neuen Möglichkeit suchte, eine Welt verändernde Katastrophe auszulösen, die die Menschheit ins Stadium der Andersheit schleuderte.
    Und er wusste, ohne dafür eine logische Begründung zu finden, dass sie einander eines Tages wieder begegnen würden.
    Doch noch verstörender war jener letzte Blick gewesen, den Nummer eins ihm geschickt hatte, bevor er die Wurzel losließ: Jack sah diese schwarzen Augen, so kalt und ausdruckslos, immer noch vor sich, und dennoch… da war das Gefühl, dass so etwas wie eine Fackel an ihn weitergegeben worden war.
    Bitte nicht an mich, nein danke.
    Aber ob es ihm nun gefiel oder nicht: War er dem Rätsel zu nahe gekommen und hatte er zu viel gesehen, sodass er deswegen in irgendeine Art von Schattenarmee aufgenommen worden war?
    Diese Vorstellung ließ ihn frösteln.
    Er zuckte zusammen, als er etwas Dunkles über sich erahnte, etwas Riesiges, das die Sterne ausblendete. Er duckte sich und schaute nach oben.
    Nichts… nur leerer Himmel.
    Er streckte sich und stieg wieder in den Wagen. Nein, er konnte nicht so leben. Er

Weitere Kostenlose Bücher