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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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erwartet hatte, als Kompliment.
    »Wollen Sie ein Bier?«, fragte er.
    Lew schüttelte den Kopf. »Ich trinke nur mäßig.«
    »Dann einen Kaffee?«
    »Dafür bin ich viel zu nervös.« Er rieb sich die Handflächen an den Revers seines Sakkos ab, dann schob er sich einen Stuhl zurecht und platzierte seine Ichabod-Crane-Gestalt darauf. »Höchstens einen koffeinfreien.«
    Jack gab Julio ein Zeichen und vollführte mit der Hand die Geste des Einschenkens.
    »Ich dachte, wir würden uns an einem etwas verschwiegeneren Ort treffen«, sagte Lew.
    »Dies hier ist verschwiegen.« Jack ließ den Blick über die leeren Nischen und Tische ringsum gleiten. Schwaches Stimmengemurmel drang von der Bar jenseits des zwei Meter hohen Raumteilers, der mit vertrockneten Topfpflanzen dekoriert war, zu ihnen herüber. »Solange wir nicht brüllen, bleibt alles, was wir bereden, unter uns.«
    Julio kam mit einer Kaffeekanne und einer weißen Tasse um den Raumteiler herum. Seine kurze, vierzigjährige Gestalt war unter seinem engen, ärmellosen T-Shirt auf groteske Weise muskelbepackt. Er wirkte frisch rasiert, sein Schnurrbart bleistiftdünn, und das schwarze wellige Haar war glatt zurückgekämmt. Das war die kürzeste Distanz, auf die Jack an diesem Nachmittag an ihn herankam, und er hustete, als er einen Hauch von diesem Eau de Cologne mitbekam, das noch unangenehmer schien als sonst.
    »Mein Gott, Julio. Was ist das?«
    »Gefällt’s dir?«, fragte er, während er Lews Tasse füllte. »Es ist nagelneu. Es heißt
Midnight.«
    »Wahrscheinlich solltest du es auch nur um diese Zeit benutzen.«
    Er grinste. »Nee, Mann. Die Tussis lieben es.«
    Aber nur wenn sie den Tag auf der Müllkippe verbracht haben, dachte Jack. Doch das behielt er lieber für sich.
    »Hören Sie«, sagte Lew und deutete auf die abgestorbenen Pflanzen überall im Raum, »haben Sie mal daran gedacht, Ihre Pflanzen auch zu gießen?«
    »Wofür?«, erwiderte Julio. »Sie sind alle tot.«
    Lews Augen weiteten sich. »Ach ja. Stimmt. Natürlich.« Er blickte auf die Tasse, die Julio vollschenkte. »Ist der koffeinfrei? Ich trink nämlich nur den.«
    »So einen Mist serviere ich nicht«, erklärte Julio kurz und bündig, während er kehrtmachte und zur Bar zurück stolzierte.
    »Jetzt kann ich verstehen, warum der Laden halb leer ist«, sagte Lew und schaute Julios Gestalt nach. »Dieser Kerl ist richtig unverschämt.«
    »Das ist aber sonst nicht seine Art. Diesen Umgangston pflegt er erst seit kurzer Zeit.«
    »Ja? Nun, dann sollte mal jemand dafür sorgen, dass der Eigentümer ihn zurechtstutzt.«
    »Er ist der Eigentümer.«
    »Tatsächlich?« Lew beugte sich über den Tisch und senkte die Stimme zu einem Flüstern. »Haben diese toten Pflanzen vielleicht irgendeine religiöse Bedeutung?«
    »Nee. Es ist nur so, dass Julio seit kurzem mit seiner Kundschaft nicht allzu glücklich ist.«
    »Also mit den toten Pflanzen wird er es sicher nicht schaffen, dass sie besser wird.«
    »Nein. Sie verstehen nicht. Er möchte das Niveau
senken.
Die Yuppies haben diesen Laden für sich entdeckt und kommen seit neuestem in hellen Scharen hierher. Dies war immer eine Arbeiterbar, in der man auch essen konnte. Die Schickimickitypen schrecken die alten Stammkunden ab. Julio und seine Hilfe springen mit ihnen so grob wie möglich um, aber sie fahren voll darauf ab. Sie lieben es, beleidigt zu werden. Er hat die Zimmerpflanzen einfach vertrocknen lassen, und die Yuppies halten das für cool. Das bringt den armen Kerl fast um den Verstand.«
    Lew schien nur mit halbem Ohr zuzuhören. Er stand auf und schaute ein paar Sekunden lang zum schmuddeligen Schaufenster, dann setzte er sich wieder hin.
    »Suchen Sie jemanden?«
    »Ich glaube, ich wurde hierher verfolgt«, sagte Lew und sah sich unbehaglich um. »Ich weiß, es klingt verrückt, aber – «
    »Wer könnte Sie verfolgen wollen?«
    »Keine Ahnung. Es könnte etwas mit Melanie zu tun haben.«
    »Mit Ihrer Frau? Weshalb sollte –?«
    »Ich wünschte, ich wüsste es.« Lew wurde plötzlich nervös. »Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob ich das Richtige tue.«
    »Es ist okay. Sie können es sich anders überlegen. Ich würde es Ihnen nicht übel nehmen.« Ein kleiner Teil der Kunden, die sich so weit vorgewagt hatten, kriegte kalte Füße, wenn der Augenblick kam, um Jack genau zu schildern, was er für sie erledigen sollte. »Aber machen Sie keinen Rückzieher, nur weil Sie verfolgt wurden.«
    »Ich bin mir dessen ja noch nicht mal

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