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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Weitere Erscheinungen kamen herausgeflogen. Sobald sie verschwunden waren, wurde der Clan aktiv. Luke schwenkte einen Arm, und alle stürmten auf das Haus zu.
    Ungefähr fünf bis sieben Minuten lang geschah nichts, und dann erschien der Clan wieder. Ein paar von ihnen trugen wohl etwas, aber sie drängten sich so dicht zusammen, dass nicht genau zu erkennen war, um was es sich handelte. Er brauchte es auch nicht zu sehen. Er wusste es auch so.
    »Sie haben Anya.«
    »Diese Schweine«, schimpfte Dad. Er streckte sich und griff nach dem Telefon. »Ich rufe die Cops.«
    Jack packte seinen Arm. »Warte einen Moment. Ich möchte mir das noch einmal ansehen – auf dem Fernsehschirm.«
    »Gut. Und während du die Kamera an den Fernseher anschließt, benachrichtige ich schon mal die …«
    »Warte einfach, okay? Lass mich das noch einmal anschauen, ehe wir die amtlichen Organe aufscheuchen.«
    Dad erklärte sich widerstrebend einverstanden und murmelte etwas wie, sie würden nur wertvolle Zeit vergeuden, während Jack die Kamera in die entsprechenden audiovisuellen Eingänge auf der Rückseite des TV-Geräts einstöpselte.
    »Was wir hier sehen, hat sich vor mehr als zwölf Stunden ereignet, Dad. Vielleicht liegt es auch noch länger zurück. Da dürften weitere zehn Minuten wohl kaum einen Unterschied machen.«
    Nachdem er den Sitz der Stecker in den Buchsen überprüft hatte, ließ er den Videofilm noch einmal durchlaufen. Der Fernsehschirm bot ein ums Hundertfache größeres Gesichtsfeld als der LCD-Schirm der Kamera. Außerdem lieferte der Fernseher auch den dazugehörigen Ton. Der Film begann mit dem Klappern der Schmuckdosen auf dem Rasen und mit Oyvs Gebell. Letzteres brach jedoch mit einem letzten schrillen Aufjaulen ab, nachdem der letzte Angehörige des Clans das Haus erreicht hatte. Zwei Minuten später flogen die Erscheinungen weg. Jack hatte den Finger auf den PAUSE-Knopf gelegt.
    »Ich hab sie!«, sagte er. Er beugte sich zum Bildschirm vor. »Aber was zum Teufel ist das?«
    Die Bildverstärkung der Kamera ergab in Kombination mit dem Tempo der Erscheinungen nur wenig mehr als amorphe, verschwommene Schatten auf dem Bildschirm. Doch die Auflösung reichte aus, um fünf Erscheinungen anstelle von nur drei in der ersten Gruppe erkennen zu lassen. Ihm waren die anderen beiden entgangen, weil sie von der Kamera weiter entfernt gewesen waren und nicht so viel Licht bekommen hatten. Er konnte sehen, dass die ersten drei leicht gekrümmte Körper hatten, die das Licht in ähnlicher Weise reflektierten wie eine Muschel. Ihre Flügel waren ein verschwommener Wirbel.
    »Wenn Sie mich fragen«, sagte Carl, »dann sehen sie aus wie fliegende Hummer.«
    Nicht schlecht beobachtet, dachte Jack. Aber Hummer konnten nicht fliegen, also was um alles auf der Welt waren das für Wesen?
    Jacks Nackenmuskeln verkrampften sich plötzlich. Auf der Welt …
    Nichts auf der Welt kann Ihnen hier etwas anhaben.
    Wenn aber diese fliegenden Hummer gar nicht von dieser Welt stammten? Wenn sie – wie auch immer – von der Andersheit kamen? Semelee war in dieses Schlundloch hinuntergestiegen. Vielleicht hatte sie dort unten etwas gefunden, das sie genauso kontrollieren und steuern konnte wie die Lebewesen in den Everglades.
    Jack holte das zusammengefaltete Papierhandtuch aus der Jeanstasche und wickelte die kleinen Kristallscherben aus.
    »Was hast du da?«, wollte sein Vater wissen.
    »Ich bin mir nicht sicher.« Jack reichte ihm seinen Fund. Er lag auf dem Papierhandtuch wie ein Orden auf einem Samtkissen. »Nimm dich in Acht. Das Ding ist höllisch spitz. Hast du so etwas schon mal irgendwo gesehen?«
    »Ich schon«, sagte Carl. »So ein Ding steckte in der aufgebrochenen Holztür von Miss Mundy. Ich dachte, es sei eine Glasscherbe.«
    Dad hielt den glitzernden Splitter hoch und drehte ihn im Licht hin und her. »Also für mich sieht das Ding wie ein Reißzahn oder etwas Ähnliches aus.«
    Carl lachte. »Glaszähne! Das ist lustig!«
    Dad hob die Bierflasche, aus der er während der diversen Wetterberichte immer mal wieder einen Schluck getrunken hatte, und kratzte mit der Spitze des »Zahns« über das Glas. Ein leises, schrilles Quietschen erklang, als die Oberfläche angeritzt wurde.
    Dad runzelte die Stirn. »Das ist kein Glas. Es ist viel härter. Meines Wissens ist nur Diamant härter als Glas.«
    »Wenn es sich wirklich um einen Zahn handelt«, sagte Jack, »dann heißt das, dass Anya von einem Wesen mit Zähnen aus Diamant

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