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Handzahm

Titel: Handzahm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cosette
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Samenflüssigkeit lief aus ihren Mundwinkeln.
    Noch immer vom Orgasmus ergriffen, gab er ihr eine sanfte Ohrfeige, Drohung und Ermunterung zugleich. «Schön schlucken. Das Sperma deines Herrn ist wie der kostbarste Champagner. Er schenkt es dir, du solltest für seine Großzügigkeit sehr dankbar sein, denn es ist etwas, was er nicht jeder schenkt, eine Intimität, die er nur mit seiner Sklavin teilt.»
    Diese Worte machten sie stolz und glücklich. Ihr blieb sowieso nichts anderes übrig, als das Sperma brav zu schlucken. Es war ein komisches Gefühl, weil er immer noch ein Fremder für sie war und sie erst in einer festen Beziehung schluckte. Normalerweise. Aber mit diesem Mann war Sex nicht normal, sondern viel geiler.
    Außerdem – er war ihr Herr!
    Und nun stand er in ihrer Küche und machte Frühstück. Verrückter Kerl! Yvonne wollte aufstehen. Sie versuchte, die Fesselung ihrer Hände zu lösen, schaffte es aber nicht. Verunsichert legte sie ihren Kopf wieder auf dem Kopfkissen ab. Dieser Typ brachte sie total durcheinander. Gestern Nacht hatte er mit ihr gemacht, was er wollte, und war danach nicht gegangen, obwohl er voll auf seine Kosten gekommen war. Er hatte bekommen, was er wollte. Was hielt ihn noch?
    Es war ein Spiel gewesen, oder nicht?
    Als er ins Schlafzimmer kam, richtete Yvonne alarmiert ihren Oberkörper auf, doch er hatte nicht vor, ihre Erziehung weiterzuführen, sondern trug ein Tablett. Darauf standen Teller mit Rührei, knusprigem Bacon und zwei Scheiben Toast sowie ein Becher mit Schwarztee.
    «Ich habe keinen Kaffee in der Küche gefunden, deshalb bin ich davon ausgegangen, dass du eine Teetrinkerin bist», sagte er und stellte das Tablett auf den Boden.
    Yvonne imponierte die Selbstverständlichkeit, mit der er sich in ihrer Wohnung bewegte, als wäre sie sein Reich, sein Revier. «Das hat noch nie jemand für mich getan.»
    «Du hast es dir verdient, weil du letzte Nacht sehr tapfer gewesen bist.» Er packte die Bettdecke und zog sie mit einem Ruck weg.
    Instinktiv winkelte Yvonne ihre Beine an, weil sie nun splitterfasernackt vor ihm lag – immer noch gefesselt und ihm ausgeliefert.
    «Spreiz deine Beine!», befahl er.
    Der Tonfall, in dem er das sagte, erregte sie, weil er sie nicht cholerisch anschrie, sondern eine gewisse Härte in seiner Stimme war, die so natürlich klang, als wäre sie ihm angeboren. Sie gehorchte.
    Er betrachtete ihre weit aufgeklaffte Scham und stellte schließlich das Tablett zwischen ihre Knie. Nun würde Yvonne ihre Beine nicht schließen können, ohne das Frühstück auf dem Bett zu verteilen.
    «Ist das meine Henkersmahlzeit?», scherzte sie.
    Aber er blieb ernst. Er nahm den Becher, blies hinein und nippte am Tee. «Du wirst ein Safeword bekommen, um damit eine Session abzubrechen, das heißt, ich werde die jeweilige Erziehungsmaßnahme beenden, dich in den Arm nehmen und dann reden wir über deine Gefühle. Danach entscheide ich, ob wir fortfahren oder ob du vorerst genug hast.»
    Yvonne konnte nicht glauben, was sie da hörte. Er wollte aus dem Sexspiel von letzter Nacht eine feste Bindung machen oder wie auch immer man das nennen sollte.
    «Das zweite Safeword wird dazu dienen, die Erziehung einzustellen.» Er hielt ihr die Teetasse an den Mund. Während sie trank, erklärte er: «Sprichst du es aus, wird alles vorbei sein. Alles, was ich dann verlange, ist ein klärendes Gespräch, danach werde ich auf Nimmerwiedersehen aus deinem Leben verschwinden.»
    Der Schwarztee schmeckte kräftig und süß, genauso wie sie ihn liebte. «Du fragst mich gar nicht, ob ich die Erziehung überhaupt möchte.»
    Schmunzelnd stellte er den Becher weg und schob Yvonne ein Stück knusprigen Bacon in den Mund. «Das brauche ich auch nicht. Ich kenne deine Antwort bereits. Und jetzt halt den Mund und iss, denn der Vormittag wird noch sehr anstrengend für dich werden, weil ich dich bestrafen muss.»
    Yvonnes Puls beschleunigte sich sprunghaft. Diese bittersüße Angst ergriff sie wieder. «Weshalb, Herr? Was habe ich getan?» Hatte sie ihn gerade das erste Mal «Herr» genannt? Ja, hatte sie, und es fühlte sich gut an. Ihr Körper begann zu kribbeln.
    «Du hast mir nichts von deinem geplanten Umzug erzählt», sagte er und fütterte sie dabei mit Rührei und Toast. «Ich hatte mich schon gewundert, warum eine junge Frau einen Mann einfach so mit zu sich nach Hause nimmt. Das ist nicht ohne Risiko. Er wüsste, wo sie wohnt, und könnte sie jederzeit wieder belästigen.

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