Happy End auf Kritos
jegliches Verständnis."
"Dann bleib doch, wo der Pfeffer wächst!" Sie drehte sich um und nahm ihre Abendjacke vom Bett.
Mit einem Schritt war Gregoris bei ihr und fasste sie bei den Schultern. Seine Augen blitzten förmlich vor Wut. "Olympia, weißt du eigentlich nicht mehr, was du tust, oder bist du krankhaft eifersüchtig? Willst du es mir heimzahlen, weil ich mich mit Samantha beim Essen so angeregt unterhalten habe?"
"Wie kommst du denn auf die Idee?"
"Weil du dich Katerina gegenüber ebenso verhalten hast. Du konntest es ihr nie verzeihen, dass sie früher einmal in mich verknallt war. Das ist die einzige Erklärung, die ich für dein unmögliches Benehmen finden kann."
Um nicht die Beherrschung zu verlieren, blickte Olympia konzentriert auf den Knoten seiner honigfarbenen
Seidenkrawatte. "Es wäre für alle das Beste, wenn du jetzt wieder zu unseren Gästen gehen würdest, sonst ..."
"Markos weiß, dass ich ein Hühnchen mit dir zu rupfen habe.
Ich gehe nicht eher, bis du mir erklärt hast, was mit dir los ist."
Er schob die Hand in ihr Haar und zwang sie, ihn anzusehen.
"Heute Morgen noch hast du gelächelt und warst unbefangen und glücklich."
Die Spannung zwischen ihnen hatte sich ins Unerträgliche gesteigert. Als Olympia ihm in die Augen sah und die hilflose Wut erkannte, die daraus sprach, wurde sie von Schmerz und Verzweiflung überwältigt. "Bitte ... bitte ... lass ... mich ..."
brachte sie mühsam hervor.
"Nein, den Gefallen werde ich dir nicht tun, yineka mou."
Gregoris neigte den Kopf und küsste sie rücksichtslos.
Das war das Letzte, womit sie gerechnet hatte, und so hatte sie sich auch keine Abwehrstrategie zurechtgelegt. Und wie immer, wenn er sie berührte, reagierte sie sofort auf ihn. Ihr Verstand setzte aus, und ihre Leidenschaft ging mit ihr durch.
Olympia legte Gregoris die Arme um den Nacken und küsste ihn hingebungsvoll und verlangend.
Er drängte sie aufs Bett und drückte ihre Arme so fest auf die Matratze, dass sie sich nicht bewegen konnte - denken konnte sie sowieso nicht mehr. Die Gefühle, die sich in ihr aufgestaut hatten, entluden sich in wildem Begehren, das zu kontrollieren sie gar nicht erst versuchte.
"Du gehörst mir!" verkündete Gregoris triumphierend. Er rollte sich auf die Seite, schob ihr Kleid hoch, streifte ihr den Slip ab und küsste sie noch fordernder. Noch nie zuvor war er so wild gewesen, und erregt drängte sie sich ihm entgegen. Er drang so schnell und kraftvoll in sie ein, dass sie lustvoll stöhnte und alles um sie her versank.
Als es vorbei war, schlug sie die Augen auf und sah ihn an.
Aus seinem Blick sprach die gleiche Fassungslosigkeit, die auch sie empfand.
Schweigend stand er auf und ging ins Bad. Olympia blieb noch eine Weile liegen. Sie war noch ganz benommen, so dass sie sich regelrecht zwingen musste, wieder auf die Beine zu kommen. Mit zittrigen Fingern zog sie ihr Kleid zurecht.
Gregoris kam zurück, warf das Handtuch, mit dem er sich das Gesicht abgetrocknet hatte, achtlos zu Boden und sah sie lange an. Dann breitete er die Arme aus. "Komm", bat er rau.
"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen", antwortete sie stockend. "Es war schön für mich."
Im Nu war er bei ihr und zog sie an sich. Zärtlich küsste er ihr immer noch erhitztes Gesicht. "Du treibst mich an den Rand der Verzweiflung, Olympia. Es macht mich wahnsinnig, dass ich mir dein Verhalten nicht erklären kann! Für meine Begriffe handelst du völlig unmotiviert."
Olympia wusste, dass sie Gregoris liebte, wie eine Frau einen Mann nur lieben konnte. Trotzdem fasste sie in diesem Moment den Entschluss, sich von ihm zu trennen. Sie durfte nie wieder in seine Nähe kommen. Die letzten Stunden hatten ihr gezeigt, dass eine andere Lösung - auch wenn sie nahezu undurchführbar schien - nicht möglich war.
"Ich ... ich mag dich wirklich gern", brach er schließlich das bedrückende Schweigen. "Du bist meine Frau."
Gespannt wartete er, ob ihr dies Geständnis eine Reaktion entlockte. Als diese ausblieb, drehte er sich um und verließ den Raum.
Olympia betrachtete gedankenverloren ihren Slip, der immer noch auf dem Teppich lag. Sie bereute ihre Hemmungslosigkeit nicht, denn sie hatte Gregoris gewollt und ihn gebraucht, um ein Ventil für ihre Gefühle zu finden, die ihr sonst den Verstand geraubt hätten.
Gregoris - so beredt und selbstbewusst, wenn es darum ging, Situationen zu analysieren, Anordnungen zu treffen oder geistreiche Konversation zu machen. Und
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