Happy End in Hollywood? (German Edition)
Tür.
Jetzt waren Jack und sie allein – zum ersten Mal seit ihrer unglückseligen Hochzeitsnacht. Cece fühlte sich in dieser Situation wohl und unwohl zugleich. Jack schien in einer merkwürdigen Stimmung zu sein, die sie nicht richtig einschätzen konnte und die sie nervös machte.
Auf dem Weg in die Küche sagte sie verlegen: „Er hatte bestimmt viel Spaß im Studio.“
Jack nickte. „Ich hoffe, du machst mir jetzt nicht die Hölle heiß, weil ich ihm dort alles gezeigt habe?“
Überrascht sah sie ihn an. „Nein, wieso? Sollte ich?“
„Vor ein paar Wochen hattest du doch noch Angst, dass ihn ein Aufenthalt in Hollywood fürs Leben verdirbt.“
Sie lachte auf. „Ach ja, richtig. Das war ein bisschen übertrieben, was?“
Er zog eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts.
Kurz vor der Küche blieb sie plötzlich stehen und sah ihm in die Augen. „Er ist ein Hudson. Das Interesse fürs Kino liegt ihm im Blut, so wie mir auch. Wahrscheinlich habe ich das damals nur gesagt, weil ich Angst hatte, du würdest die Wahrheit über ihn herausfinden.“
„Und jetzt?“ Jack trat näher an sie heran. In seinem Blick lag Begehren. Ihr Herz schlug schneller.
In diesem Moment klingelte die Zeitschaltuhr des Herdes. Schnell rannte sie in die Küche und griff nach den Topflappen.
„Was hat das zu bedeuten?“, fragte Jack.
Sie öffnete die Backofentür und betrachtete stolz ihr Werk. Es sah perfekt aus. Vorsichtig holte sie die Kuchenform heraus und stellte sie zum Abkühlen auf die Arbeitsplatte. „Ich habe einen Kirschkuchen gebacken“, erklärte sie. „Das ist so eine Angewohnheit von mir: Wenn ich ein Drehbuch fertig habe, backe ich etwas. Das beruhigt mich nach der ganzen Anspannung.“
Dass sie angespannt war, lag in diesem Fall allerdings nicht nur am Drehbuch. Aber Jack konnte noch nicht wissen, dass es um mehr ging als nur um einen Film.
„Hmm, Kirschkuchen. Den esse ich am liebsten.“
„Das weiß ich doch.“ Sie holte tief Luft. Jetzt galt es; jetzt musste sie die Katze aus dem Sack lassen. „Um ehrlich zu sein, Jack … ich habe den Kuchen auch gebacken, damit du gute Laune bekommst. Ich muss dir nämlich was sagen.“
„Ich verstehe.“ Er trug immer noch den edlen Armani-Anzug von der Arbeit und sah darin ungeheuer beeindruckend aus. „Du willst jetzt also die Scheidung einreichen.“
Plötzlich wirkte er sehr kühl und verschlossen, was es ihr noch schwerer machte. „Nein, Jack. Ganz im Gegenteil. Ich … ich möchte mich nicht von dir scheiden lassen.“
Ihm fehlten die Worte – zum ersten Mal, seit sie ihn kannte. Das Einzige, was er hervorbrachte, war ein wenig eloquentes „Hä?“.
„Ich habe lange darüber nachgedacht, Jack. Und das Ergebnis meiner Überlegungen ist: Du wirst mich nicht mehr los.“ Achtlos warf sie die Topflappen beiseite. „Du wirst es jetzt noch nicht zugeben wollen, aber du liebst mich. Und ich liebe dich, was dir sicher nicht verborgen geblieben ist. Das höre ich jedenfalls von allen Seiten.“
Eigentlich hatte sie erwartet, er würde es leugnen, aber er lächelte nur still vor sich hin. Es war ein übermütiges Jungenlächeln, das sie ganz nervös machte. Um sich zu beruhigen, redete sie schnell weiter: „Als ich neulich das Gespräch mit Lillian hatte, hat sie etwas Interessantes gesagt. Sie meinte, es hätte viele Gründe gegeben, nicht mit Charles zusammenzukommen – aber nur einen Grund, warum sie es riskieren mussten, sich ineinander zu verlieben. Und zwar, dass sie ohne einander nicht glücklich geworden wären.“
Nahm er ihre Worte überhaupt ernst? Sie war sich nicht sicher. Entschlossen trat sie ganz nah an ihn heran.
„Tja, und wir haben sogar zwei Gründe. Zum einen Theo … und zum anderen dieses Glücklichkeitsding.“
Amüsiert sah er sie an. „Soll das heißen, du könntest ohne mich niemals glücklich werden?“
Seine Selbstgefälligkeit ärgerte sie. „Nein“, log sie deshalb, „das soll heißen, dass du ohne mich niemals glücklich werden könntest. Ich käme schon zurecht.“
Voller Leidenschaft zog er sie an sich und gab ihr einen Kuss. „Pech gehabt, Cece. Mich wirst du nämlich auch nicht mehr los.“
Misstrauisch sah sie ihn an. „Nein …?“
„Auf gar keinen Fall.“ Für einen Augenblick wurde er ernst. „Ich hätte dir niemals sagen dürfen, dass du die Scheidung einreichen sollst. Das habe ich nur getan, weil ich solche Angst hatte, ich könnte dich unglücklich machen. Vor diesem Unglück wollte ich
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