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Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Und dennoch holte sie der Gedanke an Sonja doch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch hörten auf zu flattern, und ihr Puls normalisierte sich. Sie atmete tief durch und nahm sich fest vor, sich heute Abend nicht noch einmal so in Gunnars Bann ziehen zu lassen.
    Sie stiegen ein, und Louisa fuhr los. Als sie gerade den Hof verließ, erblickte sie im Rückspiegel Britt, die am Fenster ihres Zimmers stand und ihnen nachblickte. Gunnars Sekretärin wirkte alles andere als erheitert, oder bildete sie sich das nur ein?
    Die Fahrt nach Gödatälje verlief ohne besondere Zwischenfälle, und Louisa entspannte sich zunehmend. So etwas wie in jener Nacht in der Scheune der Larnölfs würde ihr niemals wieder passieren.
    Das Restaurant
Dammhus
befand sich ein wenig außerhalb der Ortschaft, an einem kleinen See gelegen. Es war ein breites, ganz in weiß gehaltenes Holzgebäude mit einer von einem spitzen, mit Ornamenten verzierten Giebel gekrönten Veranda. Bei schönem Wetter konnte man auch auf der rückwärtigen Terrasse speisen, die leicht erhöht über dem sanft abfallenden Ufer errichtet war und von der aus man einen fantastischen Blick über das Wasser und den angrenzenden Wald hatte.
    “Wirklich wunderhübsch”, sagte Gunnar, als Louisa ihren Wagen auf dem Parkplatz neben dem Gebäude abstellte. “Wenn das Essen ebenso gut ist wie der erste Eindruck, könnte dies zu einem meiner Lieblingsrestaurants werden.”
    Louisa hatte bereits am späten Nachmittag angerufen und reserviert. Der Kellner führte sie hinaus auf die Terrasse zu ihrem Tisch direkt am Außengeländer. Die Sonne stand schon tief und ließ den Himmel in einem sanften Rot erleuchten. Auf der Oberfläche des Sees trieben in Ufernähe Hunderte von Schwimmkerzen, die wie Schwärme von Glühwürmchen leuchteten.
    “Können Sie etwas Spezielles empfehlen?”, erkundigte Gunnar sich bei Louisa, nachdem die Speisekarte gebracht worden war.
    “Der Rentierbraten mit Salzkartoffeln und Preiselbeeren ist sehr gut. Sollten Sie Fisch bevorzugen, kann ich Ihnen das
Fiskgratäng
wärmstens ans Herz legen.”
    Gunnar nickte. “Klingt fantastisch, das nehme ich. Und zum Dessert? Lieber Limonensorbet oder ganz klassisch ein Stück
Chokladtårta
?”
    “Für mich den Schokoladenkuchen”, erwiderte Louisa mit einem verlegenen Lächeln. “Schokolade ist eine meiner größten Schwächen.”
    Nachdem sie bestellt hatten, kam Louisa gleich zum Thema. “Nun, was haben Sie auf dem Herzen? Vielleicht gelingt es uns gemeinsam, eine Lösung zu finden.”
    Gunnar lächelte schwach. “Das schätze ich ganz besonders an Ihnen, Louisa: Sie kommen immer gleich auf den Punkt.” Mit einem Seufzen fuhr er sich durchs Haar. “Ich weiß trotzdem nicht, ob ich ausgerechnet mit Ihnen darüber reden sollte. Ich möchte nicht, dass Sie sich am Ende womöglich zu etwas verpflichtet fühlen.”
    “Hat es mit dem zu tun, was Niklas gesagt hat? Dass Sie mich im Auftrag meines Vaters zu einer Zusammenarbeit überreden sollen?”, fragte Louisa, die sich bei dem Gedanken daran sofort ein wenig unbehaglich fühlte.
    “Teilweise”, gab er zu. “Ich brauche den Auftrag Ihres Vaters offen gestanden sehr dringend. Meine Agentur befindet sich zurzeit in einer ziemlich schlimmen Krise.”
    Seine Aufrichtigkeit überraschte Louisa fast noch mehr als die Tatsache, dass er sich augenscheinlich in finanziellen Schwierigkeiten befand. “Aber ich dachte, Sie …” Sie lächelte. “Erzählen Sie mir einfach, was passiert ist, dann sehen wir weiter.”
    “Also gut.” Er atmete tief durch. “Ich habe mich vor ungefähr zehn Jahren mit meiner Werbeagentur selbstständig gemacht. Am Anfang habe ich fast rund um die Uhr gearbeitet, um das Geschäft in Gang zu bringen. Aber alle Mühen wurden belohnt, und heute besitzt die Agentur einen guten Ruf und einen festen Kundenstamm. Ich glaubte längst, es geschafft zu haben.”
    “Das klingt doch alles sehr gut. Was ist schiefgegangen?”
    “Ich habe den Zuschlag für die Werbekampagne von Johansson & Johansson bekommen.”
    “Johansson & Johansson?” Nachdenklich krauste Louisa die Stirn. “Ist das nicht die Möbelfirma, die gerade erst Insolvenz angemeldet hat?”
    “Richtig”, erwiderte Gunnar seufzend. “Und genau da liegt mein Problem: Ich habe eine Menge Geld und Zeit in eine Kampagne investiert, die jetzt nie realisiert werden kann.”
    “Haben Sie denn keine Anzahlung erhalten?”
    “Schon, aber die

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