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Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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reichte gerade aus, um die ersten Kosten zu decken. Diese Kampagne sollte etwas ganz Besonderes werden. Mein ganz großer Durchbruch, wenn Sie verstehen, was ich meine.”
    Louisa nickte. “Und nun ist daraus eine absolute Katastrophe geworden. Und der Auftrag von Svenska Fashion ist jetzt so etwas wie der letzte Rettungsanker für Sie.”
    “So könnte man es nennen.”
    Das Essen wurde gebracht, und obwohl es ganz köstlich duftete, war Louisa der Appetit vergangen. Lustlos schob sie den Rentierbraten auf dem Teller hin und her, schließlich legte sie Messer und Gabel beiseite und schüttelte den Kopf.
    “Ich würde Ihnen wirklich gern helfen, Gunnar, aber ich kann nicht.”
    Irritiert schaute er sie an. “Ich verstehe nicht ganz.”
    “Mein Vater hat bereits erfolglos versucht, mich zu überreden, wieder als Werbefigur für ihn herzuhalten. Ich kann nicht mehr als Model arbeiten. Es ist Jahre her, seit ich zum letzten Mal vor einer Kamera gestanden habe und …” Mit einem Mal war ihre Kehle wie zugeschnürt. Verzweifelt rang Louisa nach Luft.
    Gunnar sprang auf und kam zu ihr herüber. “Louisa!”, rief er besorgt. “Ist alles in Ordnung? Soll ich einen Arzt rufen?”
    Endlich löste sich die Schlinge, die sich um ihren Hals gelegt zu haben schien, und Louisa konnte einen ersten qualvollen Atemzug tun. Tränen traten ihr in die Augen, und sie barg das Gesicht in den Händen, damit Gunnar es nicht sah. “Es geht schon wieder.” Doch das war gelogen, denn sie fühlte sich alles andere als wohl.
    Gunnar nahm ihre Hand und drückte sie sanft. “Bitte, machen Sie sich keine Gedanken. Ich würde nie etwas von Ihnen verlangen, was Sie nicht wollen.”
    Louisa atmete tief durch und zwang sich zu einem Lächeln. “Schon gut, ich bin wirklich wieder in Ordnung. Ich spreche einfach nicht gern über meine Vergangenheit als Model, und ich werde ganz sicher nie wieder in dieser Branche arbeiten. Aber wenn es sonst irgendetwas gibt, was ich für Sie tun kann …”
    “Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir ein paar Tipps in Bezug auf Ann-Sofie geben würden.” Gunnar schien ihr zuliebe das Thema wechseln zu wollen. “Sie können sich offenbar gut in meine Tochter hineinversetzen – etwas, das mir bisher leider noch nicht gelungen ist.”
    “Aber Sie bemühen sich, das spürt man deutlich. Ich denke, es reicht schon aus, einfach etwas mehr Zeit mit ihr zu verbringen.”
    “Nichts lieber als das, aber aufgrund der angespannten Situation der Werbeagentur werde ich wohl in Zukunft noch mehr Zeit im Büro verbringen müssen. Vielleicht hat Britt doch recht, und Ann-Sofie wäre im Internat besser aufgehoben.” Er schüttelte den Kopf. “Wenn ich nur wüsste, ob ich in ein paar Wochen überhaupt noch in der Lage bin, finanziell dafür aufzukommen.”
    “Ich glaube nicht, dass Ann-Sofie in einem Internat wirklich glücklich wäre”, gab Louisa zu bedenken. “Wenn Sie mich fragen, braucht sie im Moment vor allem eines: ihren Vater.”
    “Aber wie soll ich das alles denn miteinander vereinbaren? Es gibt da auch noch ein paar andere Verpflichtungen, von denen ich nicht so einfach zurücktreten kann. Ich weiß beispielsweise noch immer nicht, wie ich die monatliche Rate für den Kredit aufbringen soll, den ich gemeinsam mit meinem Bruder für die Renovierung von Majdal Slott aufgenommen habe.”
    “Majdal Slott? Warum renovieren Sie und Ihr Bruder ein Schloss?”
    “Es gehört meiner Familie. Hat Sonja Ihnen nie davon erzählt?” Als Louisa den Kopf schüttelte, fuhr er fort: “Majdal Slott steht seit dem Tod meiner Eltern leer. Es gehört faktisch gesehen meinen beiden Brüdern und mir zu gleichen Teilen, aber bislang hat Lars sich eigentlich immer um alles gekümmert. Inzwischen sind wir zu dem Entschluss gekommen, das Anwesen zu verkaufen, aber dafür mussten zunächst einmal einige dringende Reparaturen erledigt werden.”
    “Von denen Sie nun nicht mehr wissen, wie Sie sie bezahlen sollen”, folgerte Louisa. “Haben Sie schon einmal mit Ihren Brüdern darüber gesprochen?”
    “Nein”, antwortete Gunnar mit einem Seufzen. “Zu meinem älteren Bruder habe ich keinen Kontakt mehr, und Lars …Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich ihm das beibringen soll. Wir haben uns gerade erst wieder einigermaßen zusammengerauft, wenn Sie verstehen, was ich meine.”
    “Sie fürchten, er könnte es Ihnen übel nehmen, dass Sie momentan in finanziellen Schwierigkeiten stecken? Nun, ich kenne Ihren Bruder

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