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Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System

Titel: Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Prolog
    Stardust City, 13. November 1346 NGZ

    Lotho Keraete war eigentlich schon gar nicht mehr dort.
    Er hatte sich vor wenigen Minuten von den Menschen und anderen Wesen im Stardust-System verabschiedet. Aus dem Inneren der Silberkugel, die sein Herr und Meister, die Superintelligenz ES, ihm für diese Mission zur Verfügung gestellt hatte, hatte er sich per Hyperfunk an alle empfangsbereiten Geräte im Stardust-System gewandt.
    »Meine Mission ist erfüllt, ich werde die Stardust-Menschheit nun verlassen«, waren seine Worte gewesen. »Wie der Kampf um das Solsystem, um die Milchstraße und die Lokale Galaxiengruppe auch zu Ende gehen mag, die Menschheit wird fortbestehen. Das Volk hier im Stardust-System wird von ES nicht mehr hören, weil kein weiterer Kontakt vorgesehen ist. Aber ihr werdet in Sicherheit sein.
    Als Zeichen für die Stardust-Menschheit, dass die Superintelligenz es gut und ernst meint, hinterlässt ES ein Geschenk. Das Zweite Galaktische Rätsel wird hiermit eröffnet. Im Stardust-System warten zwei vakante Zellaktivatorchips auf die Finder, die sich der potenziellen Unsterblichkeit als würdig erweisen!«
    Dann war er mit seiner Silberkugel verschwunden, und die Teletrans-Weiche, über die 804 Millionen Menschen vom Solsystem nach Stardust übergewechselt waren, hatte sich um 22.39 Uhr nach Terrania-Standardzeit geschlossen.
    Aber der Bote von ES war nach Stardust City zurückgekehrt. Er hatte noch etwas zu erledigen. Sein Herr hatte einen letzten Auftrag für ihn. Einen wichtigen, von dem die Siedler im Stardust-System nichts erfahren durften.
    *
    Während die Silberkugel unsichtbar zur Oberfläche sank, ließ Keraete den Blick über Stardust City schweifen ... oder über das, was einmal Stardust City werden sollte. Die Stadt war noch in der Entstehung begriffen. Die Siedler hatten kaum Gelegenheit gehabt, ihre neue Heimat flüchtig zu erkunden. Sie hatten nur ein paar Blicke auf sie werfen und feststellen können,dass es sich auf einigen Planeten des Sonnensystems sehr angenehm leben ließ.
    Auf anderen weniger.
    Die Ansiedlung war zurzeit noch nicht die Umsetzung jener atemberaubenden Vision, die die Superintelligenz den Siedlern verheißen hatte, konnte es auch gar nicht sein, sondern ein Meer provisorischer Unterkünfte, die sich von Horizont zu Horizont spannten.Aber die ersten Skelettfinger gewaltiger Bauten stießen schon in den Himmel empor und ließen die kommende Pracht erahnen, an der sich zukünftige Generationen von Siedlern einmal würden erfreuen können.
    Die Silberkugel landete auf einem abseits gelegenen Platz, der zu dieser Tageszeit verlassen dalag. Keraete sicherte das Fluggerät aus dem Technikarsenal einer Superintelligenz und trat hinaus.
    Sein Ziel war ihm genau bekannt. Oder besser gesagt, seine Ziele. Je näher er dem ersten kam, desto belebter wurden die Gassen zwischen den Containern, die die Siedler zu Behelfsunterkünften umgebaut hatten. Stardust City würde nicht organisch wachsen. Die zukünftige Stadt war bis ins kleinste Detail geplant worden. Ihre Bewohner würden praktisch für die Ewigkeit bauen – oder zumindest für die Zukunft. Sie würden kein Stückwerk betreiben, sondern von Anfang an ihre Vision umsetzen, auch wenn auf diese Weise die Bauphase wesentlich länger dauern würde.
    Am Ende ihrer Anstrengungen würde eine fertige Stadt stehen.
    Eine prachtvolle Stadt, die Verkörperung einer Vision.
    Ein Mann kam Lotho Keraete entgegen, ein junger Terraner von vielleicht zwanzig Jahren. Ein Abenteurer, der – vielleicht etwas blauäugig? – eine neue Herausforderung gesucht hatte, oder ein Entkräfteter, der das Dauerfeuer der Terminalen Kolonne auf den TERRANOVA-Schirm um das Solsystem nicht mehr ertragen hatte?
    Der Terraner stutzte kurz, blinzelte und setzte seinen Weg dann fort, genau auf den Boten von ES zu. Keraete trat zur Seite, und der junge Mann passierte ihn keinen halben Meter entfernt.
    Er hatte Lotho Keraete nicht bemerkt.
    Ausgezeichnet. So, wie es sein sollte. Der Bote von ES war für die Bewohner der entstehenden Stadt nicht sichtbar. Das Schleierfeld, das er von ES erhalten hatte, funktionierte einwandfrei.
    Nicht, dass Keraete den geringsten Zweifel daran gehabt hätte. Die Superintelligenz wusste, was sie tat.
    Noch.
    Keraete erreichte sein erstes Ziel, den Wohncontainer eines Mannes, von dem kaum jemand wusste, dass er im Auftrag des Terranischen Liga-Dienstes ins Stardust-System übergesiedelt war, des Geheimdiensts der Liga

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