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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Richtung führen. Meine Prioritäten haben sich geändert.
    Ja, ich gebe es zu. Ich will einen Mann und Kinder. Den Mann brauche ich zuerst. (Ich beabsichtige, die richtige Reihenfolge einzuhalten!)
    Mom sagt immer, wenn ich einmal einen Vorsatz gefasst hätte, ließe ich mich durch nichts aufhalten. Ich habe mir mein Ziel gesteckt, meine Pläne gemacht, und ich denke, es kann nicht länger als zwei, höchstens drei Monate dauern, bis ich einen Ehemann gefunden habe. Ich rechne fest damit, nächstes Jahr um diese Zeit eine verheiratete Frau zu sein. (Vielleicht ist dann auch schon Nachwuchs unterwegs!)
    So schwierig kann es doch nicht sein, was ich mir vorgenommen habe, oder?
    Schweiß rann Hallie McCarthy von der Stirn und tropfte ihr in die Augen, so dass sie nur noch verschwommen sehen konnte. Mit dem Handtuch, das ihr um den Hals hing, wischte sie sich die Stirn ab. Obwohl sie sich geschworen hatte, es nicht zu tun, warf sie einen Blick auf den Zeitmesser des Laufbandes.
    Noch eine Minute. Sechzig kurze Sekunden. Das konnte, das musste sie schaffen. Entschlossen beschleunigte sie ihr Tempo. Dabei wartete sie ungeduldig auf den Summer, der das Ende der Tortur ankündigte.
    Das Laufband war voll digital ausgerüstet, wie sich das gehörte bei dem Preis, den das Ding sie gekostet hatte. (Nicht zu vergessen die drei farblich auf das Sportgerät abgestimmten Designer-Jogginganzüge, die sie sich dazu angeschafft hatte.) Jedes Mal, wenn sie ihr Pensum bewältigt hatte, gratulierte der Computer ihr über einen Mini-Bildschirm zu ihrer glänzenden sportlichen Leistung.
    Wolle sie Männer kennen lernen, müsse sie Mitglied in einem Fitnesscenter werden, hatte Donnalee ihr geraten. Hallie beabsichtigte den Rat ihrer Freundin zu befolgen, aber nicht jetzt. Erst musste sie abnehmen. Mit Oberschenkeln, die an Kartoffelstampfer erinnerten, wollte sie sich keinesfalls im Fitnessstudio zeigen.
    Keuchend packte Hallie die Seitenbügel ihres Laufbandes fester. Die Lungen drohten ihr zu bersten. Diese letzte Minute erwies sich als die längste ihres Lebens. Um sich von der körperlichen Anstrengung abzulenken, blickte sie aus ihrem Wohnzimmerfenster zu der Luxus-Eigentumswohnung hinüber, die neben ihrer lag.
    He, sie bekam neue Nachbarn! Ein Umzugswagen parkte vor dem Haus, und eine Crew kräftiger Männer – sehr kräftiger Männer, wie sie anerkennend registrierte –, war dabei, ihn auszuladen. Dicht dahinter stand ein Lieferwagen, der so hoch war, dass man vermutlich eine Trittleiter zum Einsteigen brauchte. Hallie kniff die Augen zusammen, um die Worte zu entziffern, die auf dem Rahmen standen, der das Nummernschild umgab: GROSSES AUTO. GROSSE WERKZEUGE. Stöhnend verdrehte sie die Augen gen Himmel. Männer! Sie schienen alle ein Problem mit ihrem Ego zu haben. Zwei muskulöse Typen wanderten in ihr Blickfeld, und sie fragte sich, ob wohl einer davon ihr neuer Nachbar war.
    Willow Woods, der Wohnkomplex, in dem sie vor einem halben Jahr eine Eigentumswohnung erworben hatte, war so gut wie ausverkauft. Sie hatte sich schon gedacht, dass es nicht lange dauern würde, bis auch das Haus neben ihrem verkauft war. Vor allem, da es drei Schlafzimmer hatte und damit zu den größten Wohneinheiten der Anlage gehörte. Es musste eine Familie sein, die dort einzog. Hallie freute sich, endlich Nachbarn zu bekommen.
    Der Summer begann zu schnarren, und das Laufband blieb stehen. Aufatmend wischte sich Hallie mit dem Handtuch das schweißnasse Gesicht ab. Ihre Wangen brannten, und das kurze, gelockte Haar klebte ihr an den Schläfen. Ihre alte graue Jogginghose – die neuen Designer-Anzüge wollte sie nicht verschwitzen – schlotterte ihr um die Taille. Ein vielversprechendes Zeichen. Die Versuchung war groß, ins Bad zu rennen und sich auf die Waage zu stellen. Doch sie hatte diesen Fehler schon zu oft gemacht und sich deshalb geschworen, nur noch einmal in der Woche auf die Waage zu steigen, und zwar am Montagmorgen nach dem Aufstehen.
    Sie hatte in einundzwanzig Tagen fünf Pfund verloren. Die ersten zwei waren mühelos gepurzelt, aber bei den letzten drei war es ihr vorgekommen, als würde sie mit einem Teelöffel einen Betonblock ankratzen. Sie hatte gehungert. Sie hatte gewissenhaft Sport getrieben. Sie hatte Kohlehydrate, Fette und Kalorien gezählt. Es hatte nichts genützt.
    Ihre Freundin Donnalee Cooper hatte gemeint, sie konzentriere sich zu sehr auf Äußerlichkeiten. Doch da war Hallie anderer Meinung. Sie kannte keinen

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