Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
Rückweg waren.
    „Ja, Paul hatte mir kurz nach Matts Tod davon erzählt. Es ist letztes Jahr passiert.“
    „Hast du ihr gegenüber jetzt nicht ein ganz seltsames Gefühl? Wo du doch weißt, dass ihr das zugestoßen ist, dass ihr jemand all dies angetan hat?“
    „Brenda, es ist doch nicht so, als hätte sie etwas falsch gemacht. Im Gegenteil, sie hat alles riskiert, um diesen Kerl festzunageln und sicherzustellen, dass er hinter Gitter kommt, damit er so etwas nie wieder tun kann. Kannst du dir vorstellen, wie viel Mut sie brauchte, um das zu schaffen? Mike ist so stolz auf sie, er vergöttert sie. Ich glaube, Brie ist eine der stärksten Frauen, die mir je begegnet ist. Brie und Mel und mit Sicherheit auch meine Schwester.“
    Als sie den Stall erreichten, stieg Brenda vom Pferd. „Meinst du nicht, dass es für einen Mann komisch sein muss, wenn seine Freundin vergewaltigt wurde? Dass er mit ihr vielleicht gar nicht mehr … Du weißt schon … Ich könnte mir vorstellen, dass ein Mann sie nachher nicht mehr berühren mag.“
    „Als ob sie beschmutzt wäre? Ach hör auf“, sagte er lachend. „So darfst du nicht denken. Wenn dem Mädchen, das du liebst, etwas Schlimmes zustößt, liebst du sie doch nur noch mehr.“
    „Wirklich?“
    „Natürlich, wirklich.“
    „Sie muss ziemlich große Angst gehabt haben. Wegen der Gerichtsverhandlung und überhaupt. Ich frage mich, ob sie jemals daran gedacht hat, es nicht zu tun … keine Zeugenaussage zu machen.“
    „Das möchte ich bezweifeln“, meinte er. „Sicherlich war es extrem schwer, das durchzuziehen, aber sie hat es getan.“ Tom griff nach den Zügeln von Brendas Pferd und führte beide Tiere in den Stall. Dort nahm er ihnen die Sättel ab und befreite sie von dem Zaumzeug. Als sie ihm in die Sattelkammer folgte, drehte er sich um und zog sie in die Arme. Dies war der Teil, der ihm immer am besten gefiel. Er küsste sie. Verdammt, er liebte dieses Mädchen. „Sollen wir uns einen schönen, weichen Heuballen suchen?“, fragte er sie.
    Aber Brenda weinte. Kleine, leise Tränen, von denen nichts zu hören war.
    „Brenda? Was ist los, Baby? Hm?“
    „Es tut mir leid“, schluchzte sie. „Ich muss dir etwas sagen, das dir gar nicht gefallen wird.“
    Er wischte ihr die Tränen von den Wangen. „Was denn?“, fragte er zärtlich.
    „Ich bin keine Jungfrau mehr“, erklärte sie schniefend.
    „Ach, Brenda.“ Er lachte und schloss die Arme etwas fester um sie. „Worüber machst du dir Sorgen? Das hat für mich viel weniger Bedeutung, als du vielleicht glaubst.“ Er nahm den Kopf zurück und sah ihr in die Augen. „Du bist lustig … da stehst du, und es ist dir peinlich, dass du keine Jungfrau mehr bist, und mir ist es peinlich, weil ich es noch bin.“
    „Es war aber niemand, mit dem ich gegangen bin.“
    „Wovon sprichst du?“
    „Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich vergewaltigt wurde.“
    Tom runzelte die Stirn. „Ziemlich sicher?“, fragte er.
    Aber nun, da es heraus war und sie nicht mehr zurückkonnte, brach Brenda erst einmal schluchzend an seiner Brust zusammen. Tom war zwar kein Experte, was Mädchen anging, aber er war klug genug, um zu wissen, dass er den Rest der Geschichte nicht erfahren würde, bevor sie sich nicht ein wenig beruhigt hätte. Also setzte er sich in der Sattelkammer auf die Bank und zog sie auf seinen Schoß. Während sie weinte, hielt er sie fest und flüsterte ihr kleine, beruhigende Worte zu, streichelte ihren Rücken und drückte sie an sich. Es dauerte eine ganze Weile, bevor sie wieder sprechen konnte.
    „Ich habe dich angelogen, Tommy“, begann sie und wischte sich mit dem Handrücken übers Gesicht. „Ich bin doch bei einer dieser Rastplatzpartys gewesen. Bei einer. Mit ein paar Freundinnen und einem Freund … der Junge, mit dem ich damals gegangen bin. Man nimmt Schlafsäcke mit, verstehst du? Denn man wird dort übernachten müssen, in den Autos oder auf dem Boden. Wegen der Trinkerei. Wie Camping, verstehst du? Ich war dann richtig schnell betrunken und bin völlig weggetreten. Als ich aufwachte, war mir total übel, und zwei der Jungs meinten, dass ich wirklich blau war und ziemlich lustig geworden wäre. Aber ich erinnere mich an gar nichts. Zwei Monate später habe ich dann festgestellt, dass ich schwanger war.“
    „Ach du Scheiße“, sagte er.
    „Ja.“ Sie lachte verlegen. „Ich wollte es schon abtreiben lassen, da hatte ich eine Fehlgeburt. Und wer immer es war, er hat mir obendrein noch

Weitere Kostenlose Bücher