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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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…“
    „Selbstverständlich. Du kannst dich darauf verlassen, dass ich dich informieren werde.“
    „Ich will mal damit anfangen, dass ich mich umschaue und mit den Leuten rede.“
    „Danke“, sagte sie und lehnte sich erleichtert in den Stuhl zurück.
    „Ich wollte eh noch etwas anderes mit dir besprechen, Mel. Ich würde gern die Antidepressiva absetzen, die du mir nach der Schießerei während der Genesung verschrieben hast.“
    Sie lächelte ihn an. „Dir geht es also wieder recht gut?“
    „Ja. Ich fühle mich stärker. Und du hattest recht, damals war es eine gute Idee. Aber …“
    „Sicher. Alles klar. Wir hatten ja gesagt, ein paar Monate, richtig? Hört sich gut an. Wir wollen es langsam reduzieren. Ich werde dir einen Dosierungsplan aufschreiben. In zwei Wochen wirst du sie nicht mehr brauchen. Einverstanden?“
    „Perfekt.“
    John, für seine Freunde Preacher, war dreiunddreißig Jahre alt und verstand eine Menge vom Krieg und vom Kochen, von der Jagd und vom Angeln. Zwölf Jahre lang hatte er im Marine Corps gedient und war Jack dann nach Virgin River gefolgt, wo er sich zu einem der besten Köche der Region entwickelt hatte, auch wenn nur wenige ihn kannten. Seine Frauenkenntnis allerdings hatte er sich erst kürzlich erworben.
    Seine Lehrzeit auf diesem Gebiet begann damit, dass er seine Frau kennenlernte und heiratete. Bis zu diesem Zeitpunkt war er ein Mann gewesen, der überhaupt nur wenige Frauen kannte, und er hatte sich selbst nie für einen großartigen Liebhaber gehalten. Offen gesagt, Paige hatte ihm eine Heidenangst eingejagt, denn sie war so zierlich und feminin, während er mit seinen ein Meter zweiundneunzig muskulös war, riesige kräftige Hände und Schultern besaß und so breit war, dass er manche Türen nur seitwärts passieren konnte. Daher hatte er befürchtet, sie zu verletzen und ihr blaue Flecken beizubringen.
    Sie aber hatte ihm über all dies hinweggeholfen, denn sie war sich sicher, in ihm den zärtlichsten Mann gefunden zu haben, der ihr je begegnet war. In ihren Armen hatte er sich verwandelt. Nicht nur, dass er jetzt den weiblichen Körper verstand, er verehrte ihn. Dinge, von deren Existenz er nicht einmal etwas geahnt hatte, waren ihm mittlerweile zur zweiten Natur geworden, und seine Frau war sein Schatz, das fantastischste Geschenk, das ihm je zuteilwerden konnte. Eins seiner größten Anliegen war es, sie immer wieder aufs Neue wundervolle Gefühle erleben zu lassen. Er kannte jeden erogenen Punkt, den er streicheln, den er küssen konnte, und je besser sie sich dabei fühlte, desto mehr genoss er seine eigene Erfahrung.
    Tagsüber war sie seine Partnerin in der Bar, wo sie gemeinsam kochten und alles organisierten, und nachts war sie der Engel in seinen Armen. Gemeinsam kümmerten sie sich auch um Paiges Sohn Christopher, der jetzt vier Jahre alt war, und Preacher erlebte ein Glück, von dem er geglaubt hatte, dass es nur für andere Männer existierte. Es gab nur ein einziges kleines Problem: Er und Paige wünschten sich auch noch ein gemeinsames Kind, und auch wenn sie erst seit zwei Monaten verheiratet waren, hatte sie bereits vor sechs Monaten aufgehört, die Pille zu nehmen. Aber vergeblich.
    Für ihn mochte es zwar auch ein wenig enttäuschend sein, aber sie litt sehr darunter. Als sie vor einem Jahr in die Bar stolperte, war sie schwanger gewesen und hatte das Kind verloren, nachdem ihr damaliger Mann sie fürchterlich verprügelt hatte. Paige befürchtete, dass ihre Fortpflanzungsorgane irgendwie Schaden genommen haben könnten und sie deshalb mit John niemals ein Baby haben würde, und manchmal machte sie das sehr traurig.
    Abends, wenn es nichts mehr zu tun gab, räumte er die Küche auf, schaltete das Geöffnet-Schild aus, verschloss die Tür, las Christopher, der inzwischen gebadet hatte, noch etwas vor und zog sich dann mit seiner Frau in das kleine Apartment zurück, wo sie sich liebten. Nacht für Nacht erlebte er so aufs Neue eine Wiedergeburt in ihren Armen.
    Er fand sie im Badezimmer. Sie trug eins seiner großen T-Shirts, und er überraschte sie dabei, wie sie leise weinte. Es war sehr lange her, dass er sie mit Tränen in den Augen gesehen hatte, und es nahm ihm allen Wind aus den Segeln. Er konnte es nicht ertragen. „Nein, nein“, flüsterte er und nahm sie in seine starken Arme. „Du weinst ja.“
    Sie wischte sich die Tränen von den Wangen und sah zu ihm hoch. „Es ist nichts“, beruhigte sie ihn. „Nur, dass ich schon wieder

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