Happy End in Virgin River
private Unternehmen, der Strafvollzug, kleine Dezernate …“
„Ja, danke.“ Mike lachte in sich hinein. „Nett von Ihnen, ich weiß es zu schätzen. Nur zu, rufen Sie ein paar dieser Leute an, und erkundigen sich. In diesem Lebenslauf stehen eine Menge Namen, und Sie können auch noch all die Nummern der Leute haben, die ich nicht aufgelistet habe. Wenn ich in Virgin River aushelfen kann, prima. Sollte es ein Problem sein – dort gibt es auch noch viele Fische, die ich angeln kann.“
„Was sollte es in Virgin River denn überhaupt zu tun geben?“, fragte Andersen.
„Hoffentlich nicht viel.“ Mike deutete mit dem Kopf auf die Fotos, die auf einer Anrichte standen. „Nette Familie“, bemerkte er und fügte hinzu: „Hübscher Hund.“
„Sie gehört Ihnen“, sagte der Chief. Dann grinste er. „Der Hund.“
Nun war Mike an der Reihe, zu lächeln. „Sie wollen doch diesen Hund nicht weggeben“, erwiderte er.
„Nein, aber vielleicht tausche ich ihn ja gegen die Erde, die es braucht, um die Löcher in meinem Garten zu füllen. Fragen Sie mich mal.“
Mike lachte und hielt ihm die Hand hin, die Andersen schüttelte. „Danke, Chief. Es war mir ein Vergnügen.“ Sie nickten sich gegenseitig zu, und Mike verließ das Büro.
Es war zwar keine Überraschung für ihn, dass man ihm mit einem gewissen Misstrauen und einiger Abneigung begegnete, aber das machte die Erfahrung auch nicht gerade angenehm. Mike war verdammt froh, dass er nicht wirklich Arbeit suchte. Er musste dagegen ankämpfen, um nicht ein wenig beleidigt zu sein, denn schließlich war er ein ausgezeichneter Polizeibeamter, der aus einem großen … nein, riesigen Department kam. Aber er sagte sich immer wieder, dass es ihr Territorium war und er der Eindringling.
Daher besuchte er, auch wenn es grässlich war und schwerfiel, noch das Department in Eureka, das Sherriff’s Department, die Polizeistationen in Garberville, Grace Valley und ein paar weiteren kleinen Ortschaften mit manchmal nur einem oder zwei Cops. Die erste Reaktion war immer dieselbe. Ach, du bist dieser tolle Hecht? Was willst du denn hier oben? Deine Nase in alles stecken? Warum suchst du dir nicht einen richtigen Job?
Ein paar Tage später rief Chief Andersen an. „Ich dachte, Sie würden vielleicht gern mal ein Weilchen herkommen“, schlug er vor. „Sie könnten mit herumfahren, ein paar Sachen sehen. Sich mal anschauen, wie anders die Arbeit in einer Kleinstadt ist. Vielleicht können Sie uns dann auch mal Ihre Ansichten mitteilen …“
„Das wäre gut, Sir. Mache ich gerne“, nahm Mike das Angebot an.
„Ich habe ein paar Leute beim LAPD angerufen“, erklärte Andersen. „Sie haben einen ziemlich guten Ruf dort.“
Er hatte einen ausgezeichneten Ruf dort, aber er bedankte sich und sagte: „In ein paar Sachen war ich besser als andere. Der Polizeidienst ist mein Ding.“
„Sieht so aus“, bestätigte Andersen. „Schön, dass Sie uns helfen wollen. Fahren Sie mal mit einem unserer Jungs raus. Und Valenzuela? Bringen Sie ein Kissen mit.“
Mike lachte. „Danke, Sir.“
Später rief der Sheriff an, dann der Chief in Eureka und schließlich Tom Toopeek, Chief in Grace Valley. Aber es gab auch Orte, die sich nicht meldeten, was jedoch keine Rolle spielte, denn man war sich einig, ihn als Constable willkommen zu heißen. Nach der staatlichen Regelung war er zwar kein offizieller Beamter der Strafverfolgung, aber soweit es die meisten Kollegen vor Ort betraf, gehörte er zum Team. Mike war gerne bereit, jedem zu helfen, der ihn darum bitten würde, worauf es ihm aber ankam, war, dass er sich auch an sie wenden konnte, wenn es ein Problem in seinem Ort gab. Und er freute sich, wieder eine Aufgabe zu haben.
Er unterschrieb den Vertrag. Die Erste, der er davon erzählte, war Brie.
Im Physikunterricht begegnete Tom Booth schließlich einem Mädchen, von dem er fand, dass alles an ihr stimmte. Brenda. Wunderschöne Brenda. Weiches, glänzend hellbraunes Haar, das ihr in Locken bis auf die Schultern fiel, blaue Augen, eine umwerfende Figur, lange Beine, ein Lächeln, das einen in Trance versetzen konnte. Sie war schöner als jedes andere Mädchen, das er in D.C. gesehen hatte, was schon an ein Wunder grenzte, denn die Mädels dort waren einigermaßen spitze. Glücklicherweise schien sie Jungs gegenüber ebenso schüchtern zu sein wie er im Umgang mit Mädchen. Vielleicht könnte sich das sogar zu seinem Vorteil auswirken. In der Klasse verwickelte er sie in
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