Happy End in Virgin River
unsere Zeitpläne aufeinander abstimmen, General“, schlug Paul vor. „Wenn Sie Ihre Fahrten an die Küste so einrichten könnten, dass ich dann hier an dem Haus arbeite und nicht gerade in Oregon bin, bleibe ich gerne hier und stelle sicher, dass niemand verwildert.“ Er lächelte, fühlte aber, wie sein Puls ein wenig schneller schlug. Mit Vanessa unter einem Dach zu sein, während ihr Vater außer Haus war, trug nicht unbedingt dazu bei, dass er fest schlafen würde.
„Sie sind ein guter Mensch, Paul“, stellte Walt fest.
Und Paul dachte, wenn ich ein guter Mensch wäre, hätte ich nicht diese Gedanken, diese Gefühle.
Gegen elf Uhr morgens schaute Jack in der Praxis vorbei, wo er Mel am Computer vorfand, während David in seinem Laufställchen bei ihr saß. „Hey“, sprach er sie an. „Was machst du?“
„Nichts Besonderes“, antwortete sie. „Ich versuche, einen Zeitpunkt für den Besuch des Mammografie-Mobils hier im Ort festzulegen. Was machst du?“
„Ich muss dir etwas zeigen, falls du dich hier kurz freimachen kannst.“
„Was denn?“
„Kannst du dich nicht mal überraschen lassen?“
„Mit Überraschungen kann ich so schlecht umgehen“, antwortete sie.
„Ja. Ich weiß. Daran solltest du arbeiten. Wo steckt Doc?“
„Irgendwo hier im Haus.“
„Also, dann such ihn doch und sag ihm, dass du mal kurz weg bist. Ich mache David fertig. Lass uns einen kleinen Ausflug machen. Ich glaube, das wird dir gefallen.“
„Jack, ich hasse es, wenn du so etwas tust“, sagte sie, stand aber auf.
„Bisher habe ich dir noch nicht eine einzige böse Überraschung bereitet“, verteidigte er sich und hob seinen Sohn aus dem Laufstall. Als sie ihn nur grimmig anfunkelte, fügte er hinzu: „Das stimmt! Und ich mache wunderbare Babys. Wenn dich das überrascht, glaube ich, dass es an dir liegt!“
„Ja, und du musst es mir auch nicht immer wieder unter die Nase reiben.“
Mel brauchte nur ein paar Minuten, um sich etwas zurechtzumachen, Doc aufzustöbern und ihm Bescheid zu sagen, sich ihre Medizintasche zu schnappen, die sie überallhin mitnahm, und in ihren Mantel zu schlüpfen. Jack setzte David in seinen Kindersitz, und David war entzückt, Auto fahren zu können. Irgendwohin.
Als sie von der Straße auf den Weg abbogen, der inzwischen der Zufahrtsweg zu ihrem neuen Heim war, wurde sie ein wenig aufgeschlossener. Glücklich, wenn man es wagen wollte, es so zu nennen. „Was ist los?“, fragte sie.
„Warte, bis du es siehst. Es wird dir gefallen. Dann wirst du mich wieder mögen.“
„Ich liebe dich. Ich bin bloß nicht ganz so begeistert davon, wie potent du zu sein scheinst.“
Als Jack aus den Bäumen herausfuhr und die Spitze des Hügels erreichte, richtete Mel sich auf, denn nun konnte sie all die Aktivitäten um das Haus herum erkennen. Es war jetzt eine vollwertige Baustelle, komplett mit Trailern, Fahrzeugen, Bauklo, Männern bei der Arbeit. Sofort entdeckte sie Paul, der mit einem Schutzhelm auf dem Kopf vor dem größeren Trailer stand.
„Was ist denn los?“, wiederholte sie ihre Frage.
„Wir stellen unser Haus fertig, Melinda. Paul hat einen Bautrupp aus Oregon mitgebracht, und wir werden jetzt voranmachen. Wir beide werden nach Eureka fahren müssen, um Apparaturen, Farben, Teppichböden, Fliesen, und Einbauschränke auszusuchen. Ab jetzt wird alles sehr schnell gehen.“
„Jack“, hauchte sie, drehte sich zu ihm um und legte eine Hand auf seine.
„Wir werden dich dort untergebracht und alles eingerichtet haben, bevor das Baby kommt. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um es dir leicht zu machen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Wenn ich das Baby an deiner Stelle austragen könnte, würde ich auch das tun.“ Er grinste. „Gott sei Dank kann ich das nicht. Aber wenn dieses Kleine hier einmal auf der Welt ist, werde ich alles daransetzen, um sicherzustellen, dass du auch Zeit hast, dich an deinen Kindern zu freuen. Das nächste Mal wollen wir es dann aber lieber mal mit meiner Verhütungsmethode versuchen. Ich vermisse deine Freude. Dein Lächeln.“
„Aber ich lächle doch“, protestierte sie.
„Du warst ganz schön mufflig.“
„Jack, es tut mir so leid, Liebling. Ich war nicht sauer auf dich … nur sauer auf mich selbst. Ich komme mir vor wie ein Idiot. Ungefähr so wie eine von diesen Teenagern, die zu mir kommen, wenn sie schon im fünften Monat sind, ohne überhaupt einmal daran zu denken, dass sie schwanger sein könnten, einfach
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