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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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hatte er lange darüber nachdenken müssen, bevor er sich dazu durchringen konnte, eine Frau anzusprechen. Inzwischen hatte er vieles davon überwunden, aber es reichte nicht. Niemals würde er an die Schnelligkeit, Gewandtheit und Selbstsicherheit seines besten Freundes heranreichen.
    An jenen Abend, der erst ein paar Jahre zurücklag, erinnerte er sich, als wäre es gestern gewesen. Matt hatte Urlaub gehabt, und sie hatten sich in San Francisco getroffen, um einmal richtig um die Häuser zu ziehen. Sie hatten schon einiges getrunken, als sie in einer Bar eine Gruppe Stewardessen entdeckten, die sich dort während einer Zwischenlandung die Zeit vertrieben. Paul hatte gesagt: „Oh mein Gott, sieh doch nur! Schau dir die an!“
    „Welche denn?“, hatte Matt gefragt.
    „Die mit den langen Beinen, dem roten Haar und der goldenen Haut. Gleich falle ich um.“
    „Ich werde sie dir herholen.“
    „Nein! Oh Gott, tu das nicht. Warte, bis ich mir etwas überlegt habe …“
    Matt hatte nur gegrinst und gezählt: „Drei, zwei, eins … Bin schon unterwegs.“
    Aber er hatte sie nicht zu ihm an den Tisch gebracht. Stattdessen winkte er Paul herüber und versuchte, ihn mit einer von Vanessas Freundinnen zu verkuppeln. Und Paul hatte mitgespielt. Was hätte er sonst tun sollen? Hätte er nur ein bisschen Mumm in den Knochen gehabt, hätte er gesagt: „Stopp! Ich habe sie zuerst gesehen! Sie gehört mir! “ Bis zum heutigen Tage ärgerte er sich darüber.
    Noch bevor dieses Wochenende vorbei war, hatten Matt und Vanessa sich ineinander verliebt. Da sie bei der Fluggesellschaft Vorzugspreise erhielt und er in den Staaten stationiert war, verbrachte sie ein Jahr lang jedes Wochenende bei ihm. Ein weiteres Jahr später war Paul dann Trauzeuge bei ihrer Hochzeit. Er schwor sich, falls er jemals wieder eine Frau entdecken sollte, von der er sich so sehr angezogen fühlte, wollte er sie auf der Stelle an sich reißen, was sie wahrscheinlich völlig aus der Fassung bringen würde, und dann würde er sie niemals wieder loslassen.
    Soweit er sich erinnern konnte, war ihm vorher so etwas noch nie passiert. Und mit Sicherheit war es seitdem nicht mehr vorgekommen.
    Nach seiner Ankunft in Virgin River begab Paul sich sofort zu der Baustelle, um sicherzustellen, dass alles vor Ort war. Der Trailer war rechtzeitig eingetroffen und konnte seine Leute beherbergen. Sein bester Vorarbeiter Manny würde mit dem großen Truck das Material transportieren, und die anderen würden ihm folgen. Paul koppelte seinen Wohnanhänger ab und ließ ihn dort stehen, dann fuhr er mit seinem Truck zum Haus der Familie Booth. Erst als er dort vorfuhr, fiel ihm ein, dass er sie hätte anrufen sollen. Aber dann – würde ein Anruf bei ihr nicht auch ein Hinweis darauf sein, dass sie eine Rolle bei seiner Entscheidung gespielt hatte, hierherzukommen, um Jack zu helfen? Das wäre nicht gut. Also klopfte er einfach an die Tür.
    Walt öffnete die Tür. Seine Brille hatte er auf den Kopf geschoben, die Zeitung hielt er in der Hand. „Paul! Hey, Junge! Was machen Sie denn hier?“
    „Ich habe einen Job hier, Sir“, antwortete Paul lachend. „Aber vorerst sollte das noch unter uns bleiben, denn ich glaube nicht, dass es sich bereits herumgesprochen hat.“
    „Ach was?“ Walt zog die Tür auf. „Kommen Sie, kommen Sie herein! Uns können Sie doch alles darüber erzählen. Vanessa! Du wirst es nicht glauben!“
    Paul betrat das Foyer des Hauses und sah sich anerkennend um. Von außen machte es nicht viel her, da war es nur eine lange, schmale Ranch. Von innen aber wirkte es sehr geräumig mit den gewölbten Decken und den vielen Fenstern, die den Blick auf den Stall und die Koppel freigaben, sodass sie ihre Pferde vom Haus aus beobachten konnten. Paul hatte den Eindruck, dass der General das alte Haus wahrscheinlich abgerissen und komplett umgestaltet hatte. Vom Foyer aus gelangte man in einen großen Raum mit einer gewaltigen Feuerstelle und vielen weichen Ledermöbeln. Als Paul das Zimmer betrat, sah er, dass das Esszimmer sich rechts anschloss, und als er sich leicht vorbeugte, konnte er einen Blick in eine große moderne Küche werfen. Vom Flur würden wohl die Schlafzimmer abgehen, vermutete er. Durch die Fenster des großen Raumes konnte er die Pferde auf der Weide sehen, den neuen Stall, und man hatte einen Ausblick auf die Berge und den Fluss. Es fiel nicht schwer, sich vorzustellen, warum der General sich diesen Platz ausgesucht hatte. Er war

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