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Hard Man

Hard Man

Titel: Hard Man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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Geräusch von sich. Pearce war versucht, ihn zu fragen, wer jetzt der Warmduscher war, aber er verkniff es sich.
    Bei Fettsack war der Kiefer runtergeklappt. Der armselige Wichser sah aus, als hätte ihm einer eine tote Katze durch die Fresse gezogen. Mehrmals.
    Flash sah immer mehr aus, als müsste er kotzen. Und Drohungen würden ihn nicht davon abhalten. Scheiß drauf. Pearce erhob sich auf ein Knie und zog das Messer aus Flashs Hose. Ein erleichterter Ausdruck breitete sich über Flashs Gesicht. Sofort wirkten seine Wangen weniger grün. Aber die Veränderung war nur von kurzer Dauer.
    Pearce ballte die Faust und rammte sie Flash zwischen die Beine.
    Flash klappte nach vorn, schwankte und stürzte zu Boden. Nach einer Sekunde machte er ein Würgegeräusch und blies die Backen auf.
    Pearce ließ ihn keuchend liegen und ging auf das Mopsgesicht zu.
    Dieser hatte sich keinen Zentimeter gerührt. Er sah immer noch verdattert aus. Pearce legte Flashs Messer auf den Boden. Er war sich sicher, dass er es nicht mehr benötigte. Mit aller Kraft versetzte er Fettsack einen Schlag gegen den Kopf. Der Fleischberg taumelte zur Seite, blieb vor dem Sofa stehen und kippte um. Ein unbrauchbarer fetter Sack voll Scheiße.
    Pearce warf einen Blick nach Flash, aber von dort drohte keine Gefahr. Wenn man einem Mann in die Weichteile boxt, ist er gewöhnlich außer Gefecht gesetzt. Der dürre, mickrige Scheißkerl hatte sich in die Ecke geschleppt, wo er zusammengerollt stöhnte. Er fing Pearces Blick auf und rief erneut nach seinem Daddy.
    Pearce hob das Handtuch auf, das ihm runtergefallen war, und schlang es sich erneut um die Hüften. Er nahm den Aktenkoffer von Fettsack und ließ die Schlösser aufschnappen. Darin lag ein Bild. Sonst nichts. Ganzkörperaufnahme eines blonden jungen Mädchens: Sonnenbrille, kurzgeschorene Haare, ein kleines Bäuchlein, aber das war okay, Shorts, Sandalen, die Arme unter vollen Brüsten verschränkt, Piercings in Ohren, Nase, Bauchnabel, und Gott allein wusste, wo sonst noch. Sie war nicht Pearces Typ, aber er konnte sehen, was Fettsack attraktiv an ihr fand. Allerdings war sie jung. Nicht älter als achtzehn wahrscheinlich.
    Auf der Rückseite des Fotos stand eine Telefonnummer.
    »Entschuldigen Sie«, sagte eine neue Stimme. Eine Männerstimme, reif, mit Edinburgher Akzent. »Mr. Pearce?«
    Pearce lächelte. Schon wieder. Nicht aufgepasst. Er drehte sich zu dem Mann um, der ins Wohnzimmer trat. Er musste zweimal hingucken. Der Typ hatte einen Klumpen rohes Fleisch dort, wo seine Nase sein sollte. Was möglicherweise gar nicht so schlimm war, denn der lenkte die Aufmerksamkeit ab von den Falten, die kreuz und quer die Augenwinkel des Alten durchzogen, den Furchen, die sich in seine ledernen Wangen gruben, und den Linien, die von seinen Mundwinkeln zur Kinnspitze verliefen.
    »Kommen Sie rein«, sagte Pearce. »Heute ist Tag der offenen Tür.«
    »Ich heiße Baxter.«
    Pearce hörte Baxter beim Atmen zu. Ein Anflug von pfeifendem Rasseln. Hörte sich an, als würde er zu viel rauchen. »Haben Sie auch ‘nen Nachnamen?«, fragte Pearce.
    »Baxter ist mein Nachname.«
    »Und wie steht’s dann mit ‘nem Vornamen?«
    »Jacob.« Er streckte die Hand aus. Pearce schaute sie an, ohne sich zu rühren. »Ich komme ein bisschen spät«, sagte Baxter, der sich umschaute. Fettsack war nach wie vor bewusstlos. Flash hatte die Arme um sich geschlungen und stöhnte jetzt leiser. Ohne dass Pearce ihn dazu ermuntert hätte, fuhr Baxter fort: »Ich hätte dafür sorgen müssen, dass Rog und Flash nichts zustößt.«
    Rog? Na, das Dickerchen steckte ja voller Überraschungen. Hätte sich genauso gut Schwuchtel nennen können. »Das scheinen Sie ja wohl verbockt zu haben.«
    »Ich war draußen.« Jacob deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Meine Jungs sollten mich rufen, wenn die Sache haarig wird.«
    Jetzt wusste Pearce, wer der Mann war. Dad. Meine Jungs. Ein richtiges Familientreffen. »Haben sie auch«, sagte er.
    Baxter schüttelte missbilligend den Kopf. »Ich bin manchmal ‘n bisschen langsam«, sagte er. »Ist kein Spaß, alt zu werden.« Er zog eine Packung Zigaretten aus der Tasche und sagte: »Was dagegen?«
    »Solange Sie nichts dagegen haben, wenn ich zu Ihnen rüberkomme und den Teppich vollpisse.«
    Baxter runzelte die Stirn, was kein schöner Anblick war und, der Reaktion des alten Knaben nach zu urteilen, leichte Schmerzen in der Nase hervorrief. Er steckte die Kippen wieder ein.
    Pearce

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