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Harold Shea 01 - An den Feuern des Nordens

Harold Shea 01 - An den Feuern des Nordens

Titel: Harold Shea 01 - An den Feuern des Nordens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
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es später als Köder einsetzten, fingen sie zwei neue Schaben.
    Diesmal begann Heimdalls Schabe, nach einigen Siegen Sheas, ununterbrochen zu gewinnen. Als der Mann auf der anderen Seite des Gangs zum viertenmal »Yngvi ist eine Laus!« geschrien hatte, schuldete Shea Heimdall eine Summe von etwa dreißig Millionen Kronen. Das ließ ihn argwöhnisch werden. Während des nächsten Rennens beobachtete er den goldenen Gott genau und rief: »Halt, das ist nicht fair! Du fixierst meine Schabe mit deinem glitzernden Auge und bremst sie dadurch!«
    »Was, Sterblicher? Du wagst es, einen der Äsen anzuklagen?«
    »Da hast du verflixt noch mal recht, ich wage es! Wenn du deine besonderen Kräfte einsetzt, spiele ich nicht mehr.«
    Ein zögerndes Lächeln stahl sich auf Heimdalls Gesicht.
    »Klein Harald, an Mut fehlt es dir nicht, und ich habe ja schon gesagt, daß du Anzeichen von Verstand hast. Es trifft zu, ich habe dein Roß gebremst; noch nie ist einer der Äsen in irgend etwas von einem Sterblichen geschlagen worden. Aber komm, laß die Schabe laufen, und wir fangen mit neuen Tieren an, denn ich fürchte, deins wird sich nicht mehr erholen.«
    Es war nicht schwierig, weitere Schaben zu fangen. »Ich werde meine erneut nach meinem Pferd Goldspitze nennen«, sagte Heimdall. »Ein Name, der Glück bringt. Hattest du kein Lieblingspferd?«
    »Nein, aber ich hatte ein Auto, einen vierrädrigen Wagen, er hieß...«, begann Shea und hielt inne. Wie hieß doch gleich das Auto? Er versuchte, sich die Silben ins Gedächtnis zu rufen — Nyrosis, nein — Nielosis, nein auch nicht — Nerosa, Nerose — plötzlich fand sich in seinem Hirn etwas zusammen, wie die Teile eines Puzzles.
    »Heimdall!« rief er plötzlich, »ich glaube, ich weiß, wie wir hier rauskommen!«
    »Das wäre eine gute Neuigkeit«, sagte der Schlaflose zweifelnd, »wenn die Tat dem Gedanken gleichkommt. Aber ich habe mich an diesem Ort inzwischen eingehend umgesehen, und ich erkenne nicht, wie es ohne Hilfe von draußen geschehen kann.
    Und jetzt, da die Zeit so nahe ist, werden wir auch von keinem Riesen Hilfe erhalten.«
    »Auf wessen Seite werden die Trolle stehen?«
    »Die Vermutung besteht, daß sie neutral sein werden. Aber es wäre schon seltsam, könnten wir einen dieser Grobiane verlocken, uns zu helfen.«
    »Trotzdem, etwas, das du vor einiger Zeit gesagt hast, bringt mich auf den Einfall. Erinnerst du dich? Etwas über die Fähigkeit der Götter, den Gedanken zu lesen, der hinter den Lippen liegt.«
    »Ach ja.«
    »Ich habe — ich hatte — einen Beruf, zu dessen Aufgaben es gehört, durch Befragen die Gedanken der Menschen zu erkennen und dadurch, daß man studiert, was sie heute denken, vor-auszusagen, was sie morgen unter anderen Umständen denken werden. Sie sogar dazu provozieren, bestimmte Dinge zu denken.«
    »Es wäre möglich. Eine ungewöhnliche Kunst. Sterblicher, und eine große Fertigkeit, aber es wäre möglich. Und weiter?«
    »Nun, dieser Stegg, ich glaube, bei ihm kommen wir nicht weit, ich habe diesen Typ schon gesehen. Er ist ein...ein...ein Etwas, an das ich mich nicht erinnere, aber er lebt in einer Welt T
    seiner eigenen Vorstellungen, in der er ein König ist und wir alle Sklaven sind. Jetzt fällt es mir ein — ein Paranoiker. Mit einem solchen Hirn kann man keinen Kontakt herstellen.«
    »Äußerst zutreffend und vernünftig gedacht, Harald. So weit ich diesen Gedanken verstehe, ist er völlig korrekt.«
    »Aber Snögg ist anders. Mit ihm können wir etwas anfangen.«
    »Sosehr es mir leid tut, dies sagen zu müssen, aber du tauchst mich nicht gerade in ein Meer der Hoffnung. Snögg ist noch feindseliger als sein abstoßender Bruder.«
    Shea grinste. Endlich war er in einer Lage, in der er seine Spezialkenntnisse anwenden konnte. »Das denkt man auf den ersten Blick. Aber ich habe viele wie ihn untersucht. Das einzige, was mit Snögg nicht stimmt: Er hat ein...ein Gefühl der Minder-wertigkeit — wir nennen das einen Komplex — wegen seiner Nase. Wenn ihn jemand überzeugen könnte, daß er ein stattlicher Bursche ist. . .«
    »Snögg und stattlich! Hoho! Das ist ein Scherz für Lokis Zunge!«
    »Schsch! Bitte, Lord Heimdall. Wie ich schon sagte, was er wahrscheinlich am meisten wünscht, ist, gut auszusehen. Wenn wir...wenn wir so tun könnten, als würden wir eine Art Zauber auf seine Nase anwenden, wenn wir ihm einreden könnten, seine Nase sei geschrumpft, und die anderen Gefangenen mitspielten ...«
    »Ein

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