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Harold Shea 01 - An den Feuern des Nordens

Harold Shea 01 - An den Feuern des Nordens

Titel: Harold Shea 01 - An den Feuern des Nordens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
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schlauer Plan! Jetzt ist zu erkennen, daß du dich mit Onkel Fuchs zusammengetan hast. Aber verkauf nicht die Haut des Bären, es sei denn, du hättest ihn. Wenn du Snögg freundlich genug stimmst, um deinen Plan durchzuführen, dann werden wir sehen, ob das Gefängnis deinen Verstand wirklich geschärft oder ihn nur verwirrt hat. Aber, Jüngling, wie verhindern wir, daß Snögg seine Nase fühlt und entdeckt, daß wir ihn getäuscht haben?«
    »Oh, wir müssen nicht garantieren, daß wir sie völlig schrumpfen lassen. Er wäre schon für ein paar Zentimeter dankbar.«

8
     
    Als Snögg bei Einbruch der Nacht seinen Dienst antrat, fand er das Verlies wie gewohnt vor, außer daß Sheas und Heimdalls Zelle von den Anfeuerungsrufen für die Teilnehmer beim großen Schabenderby widerhallte. Er ging zu der Zelle, um sich zu vergewissern, daß dort nichts vorging, was gegen die Gefängnisordnung verstieß.
    Shea erwiderte seinen mißtrauischen Blick mit einem Grinsen.
    »Hallo, Freund Snögg. Gestern habe ich Heimdall noch dreißig Millionen Kronen geschuldet, aber heute hat das Blatt sich gewendet und ich bin auf dreiundzwanzig Millionen runter.«
    »Was heißt das?« blaffte der Troll.
    Shea erklärte es ihm und fuhr fort: »Warum machst du nicht mit? Wir fangen dir eine Schabe. Es muß ziemlich langweilig sein, die ganze Nacht nichts zu tun zu haben, außer sich das Schnarchen der Gefangenen anzuhören.«
    »Hm .. .mm«, sagte Snögg und wurde plötzlich wieder argwöhnisch. »Du machen Trick, um andere Gefangen fliehen, ich — ssspl« Wieder fuhr er mit der Hand über die Kehle. »Lord Surt sagen.«
    »Nein, aber nicht doch. Du kannst jederzeit deine Inspektion machen. Schi Da ist ja eine.«
    »Eine was?« fragte Snögg, dessen Stimme weniger feindselig wurde. Shea kroch auf die Zellenwand zu. Er sprang wie eine Katze und kam mit einer Schabe in der Hand wieder hoch. »Wie soll sie heißen?« fragte er Snögg.
    Snögg dachte nach. Sein kleines Trollhirn versuchte das Paradoxon eines freundlichen Gefangenen zu verarbeiten, seine Augen fuhren argwöhnisch hin und her. »Ich sie nennen Fjörm, nach Fluß. Der schnell fließen«, sagte er schließlich.
    »In deiner Heimat?«
    »Ja.«
    Heimdall ergriff das Wort: »Man sagt, Freund Snögg, daß im Fjörm die prächtigsten Fische aller neun Welten schwimmen, und ich glaube es, denn ich habe sie gesehen.«
    Der Troll sah beinahe erfreut aus. »Das wahr. Ich dort fischen, früh am Morgen. Hoho! Ich waten — schnapp Forelle kommen hoch. Hau sie flop,flop in Gesicht. Ich erinnern große, jagen in flache Wasser.«
    Shea sagte: »Du und Öku-Thor müßtet euch zusammentun.
    Fjörm mag die besten Fische haben, aber er kennt die beste Fisch-geschichte aller neun Welten.«
    Snögg produzierte tatsächlich so etwas wie ein Kichern. »Ich kenne Geschichte. Thor kein Fischer. Er nehmen Haken und Leine. Nur Trolls wissen, wie richtig fischen. Wir nehmen Hände. So.« Er beugte sich über den Boden, sein Blick ganz Konzentration, und dann machte er eine plötzliche Handbewegung, so schnell wie der Vorstoß einer Klapperschlange. »Aah!« rief er.
    »Fisch! Ich mögen. Kommt, wir rennen!«
    Die drei Küchenschaben wurden in die Mitte des Kreises geworfen und krabbelten davon. Snöggs Fjörm war zur unverhohlenen Freude des Trolls die erste, die die Linie überquerte.
    Sie machten Rennen auf Rennen und setzten aus, wenn eine der Schaben entkam und eine neue gefangen werden mußte.
    Snöggs Tier zeigte die Tendenz, auf lange Sicht gegen die Gesetze der Wahrscheinlichkeit zu gewinnen. Der Troll bemerkte es nicht und hätte wohl kaum begriffen, daß Heimdall seinen bohrenden Blick gegen seine und Sheas Schaben einsetzte, um sie zu bremsen, wenn er auch nicht zuließ, daß Snögg zu oft gewann, damit sein latenter Argwohn nicht erregt wurde.
    Als Stegg ihn am Morgen ablöste, lag er mit über zwanzig Millionen Kronen in Front. Shea streckte sich auf dem Boden aus und schlief in dem Bewußtsein ein, seine Sache gut gemacht zu haben.
    Als er kurz vor Snöggs Dienstantritt am nächsten Abend erwachte, beklagte Heimdall sich ungeduldig über die Verzögerung, während Surts Bote unterwegs war, um das Schwert Haupt als Lösegeld zu fordern. Aber schnell wurde deutlich, daß die Snögg-Aktion nicht beschleunigt werden konnte.
    »Hast du nie Heimweh nach dem Fjörm?« fragte Shea, als der Troll eingetroffen war.
    »Doch«, erwiderte Snögg. »Oft. Mag Fischen.«
    »Glaubst du, du wirst

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