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Harold Shea 01 - An den Feuern des Nordens

Harold Shea 01 - An den Feuern des Nordens

Titel: Harold Shea 01 - An den Feuern des Nordens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
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zurückkehren?«
    »Nicht bald.«
    »Warum nicht?«
    Snögg wand sich. »Lord Surt, er harter Herr.«
    »Oh, er würde dich gehen lassen. Ist das der einzige Grund?«
    »N...nein. Ich mögen Trollmädchen Elvagevu. Hallo! Was ich machen? Sprechen privat mit Gefangenen? Hör auf!«
    Shea sah ein, daß er an dieser Stelle seine Fragen besser beendete, aber als Snögg abgelöst wurde, bemerkte er zu Heimdall: »Das ist wirklich Glück. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, in ein Trollmädchen verliebt zu sein, aber offenbar ist er es...«
    »Mensch von einer anderen Welt, du beobachtest gut. Seine Gedanken waren seinen Lippen nahe genug, daß ich sie lesen konnte. Diese Trollfrau, Elvagevu, hat ihn wegen der Größe seiner Nase abgewiesen.«
    »Aha! Dann haben wir ja was! Also, heute Nacht. . .«
    Als das Küchenschabenrennen am Abend begann, kehrte Heimdali den gewohnten Prozeß so um, daß Snögg einige Rennen hintereinander verlor. Die darauf folgende lange Gewinnsträhne wurde dementsprechend begrüßt, und während Snögg seine Siege bekicherte, mit den Fingern schnipste und vor Freude hochsprang, ließ Shea behutsam einfließen: »Freund Snögg, du bist gut zu uns gewesen. Wenn es etwas gibt, das wir für dich tun können, würden wir es gern tun. Wir wären zum Beispiel in der Lage, das Hindernis zu beseitigen, daß deine Rückkehr zu Elvagevu unmöglich macht.«
    Snögg fuhr zurück und starrte ihn mißtrauisch an. »Nicht möglich«, sagte er gepreßt.
    Heimdall schaute zur Decke. »Große Wunder sind von Gefangenen vollbracht worden«, sagte er, »wenn ihnen die Hoffnung auf Befreiung gegeben wurde.«
    »Lord Surt er sehr böse, wenn wütend«, entgegnete Snögg.
    Seine Augen bewegten sich unentwegt.
    »Ja«, bestätigte Heimdall nickend. »Doch Lord Surts Arm ist nicht lang genug, ins Trolland zu reichen — nach einem, der dorthin gegangen ist, um bei seiner Trollfrau zu bleiben.«
    Snögg legte den Kopf auf die Seite, so daß er wie ein großschnäbeliger Vogel aussah. »Schwere Sache ist«, entgegnete er, »Lord Surts Arm zu entrinnen. Zu viel Gefahr.«
    »Aber wenn ein Gesicht«, sagte Shea, jetzt ganz im Tonfall einer Diskussion, »durch die Entfernung eines charakteristischen Teils völlig verändert wird, könnte es viel einfacher sein. Man würde nicht erkannt werden.«
    Snögg streichelte seine gewaltige Nase. »Zu groß — ihr machen über mich Witze!« fuhr er in plötzlichem Argwohn hoch.
    »Ganz und gar nicht«, besänftigte Shea. »In meinem Land hat mich ein Mädchen einmal verspottet, weil meine Augen zu nahe beisammenstanden. Frauen haben immer einen ausgefallenen Geschmack.«
    »Das stimmt.« Snögg senkte die Stimme, bis er kaum noch zu hören war. »Ihr richten Nase, ich sein euer Mann: Ich tun alles für euch.«
    »Ich möchte nicht zuviel im voraus garantieren«, sagte Shea.
    »Aber ich glaube, ich kann etwas für dich tun. Aber ich bin ohne meine Zauberapparaturen hier gelandet.«
    »Ich holen alles, du brauchst«, sagte Snögg, jetzt, da er sich festgelegt hatte, eifrig darauf bedacht, den ganzen Weg zu gehen.
    »Ich muß nachdenken, was ich brauche«, sagte Shea.
    Am nächsten Tag, als Stegg die Frühstücksschalen eingesammelt hatte, fragten Shea und Heimdall die übrigen Gefangenen, ob sie bei der geplanten Fluchtmöglichkeit mitmachten. Sie antworteten bereitwillig.
    »Sicher, wenn wir keinen Ärger dadurch kriegen.«
    »Klar, aber versucht ihr, auch für mich was zu hm!«
    »Ja, ja, wenn ihr es leise macht.«
    » Yngvi ist eine Lausl«
    Shea machte sich daran, einen Zauber auszutüfteln, der über-zeugend wirkte. Er versuchte angestrengt, sich an Chalmers' Beschreibung der Gesetze der Magie zu erinnern, denen er so wenig Aufmerksamkeit gewidmet hatte, als der Psychologe sie beschrieb. Da war das Gesetz der Übertragung — nein, das schien hier nicht anwendbar. Aber das Gesetz der Ähnlichkeit? Das war es.
    Der Troll, mit Zaubersprüchen und Magie vertraut, würde den Versuch, dieses Prinzip in Übereinstimmung mit den allgemeinen Gesetzen der Magie anzuwenden, erkennen. Blieb nur noch die Aufgabe, die Anwendung des Gesetzes der Ähnlichkeit mit genügend Hokuspokus zu verbrämen, damit Snögg glaubte, etwas Besonderes in Sachen Zaubersprüchen täte sich. Bei ihrem Anruf über die schrumpfende Größe von Snöggs Nase würden die anderen Gefangenen den Rest erledigen.
    »Wen sollte man bei einem Zauberspruch dieser Art anrufen?« fragte Shea.
    »Gering ist meine Kenntnis der

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