0372 - Expedition zur verbotenen Welt
Expedition zur verbotenen Welt
Sie suchen die Friedenswaffe - und erleben das Inferno der Vergangenheit
von Hans Kneifel
Auf Terra und den anderen Welten des Solaren Imperiums der Menschheit schreibt man Ende Oktober des Jahres 2436 n. Chr.
Heiko Anrath, der Mann, der während der Abwesenheit des Großadministrators als Perry Rhodans Double nach außen hin die Geschicke der Menschheit lenkte, war seiner verantwortungsvollen Rolle auf die Dauer nicht gewachsen. Gegnerische Agenten trieben den falschen Großadministrator in eine Psychokrise und beeinflußten ihn derart, daß er zum willenlosen Werkzeug in ihren Händen wurde.
Trotzdem wurden die Pläne der akonischen Geheimagenten unter Führung Orlin Raskanis durchkreuzt. Durch sein plötzliches Erscheinen im Solsystem und seine rückhaltlos offenen und ehrlichen Worte an die Menschheit konnte Perry Rhodan das Schlimmste verhindern und dafür sorgen, daß die Verteidigung des Solsystems gegen den zu erwartenden Großangriff der Zeitpolizisten nicht entscheidend geschwächt wurde. Eine Gefahr für das Imperium wurde somit aus der Welt geschafft - und Mausbiber Gucky trug das Seine dazu bei. Das Hauptproblem indes, wie man den Zeitpolizisten wirksam beikommen kann, ist noch immer ungelöst.
Die während der kosmischen Odyssee im M87 gewonnenen Erkenntnisse lassen jedoch den Schluß zu, daß sich auf der Heimatwelt der Haluter weitere Hinweise oder Mittel finden lassen, die den Terranern nützen könnten.
Perry Rhodan zögert daher nicht lange: Er startet die EXPEDITION ZUR VERBOTENEN WELT...
Die Hauptpersonen des Romans:
Oberstleutnant Vivier Bontainer - Perry Rhodan gibt seinem Retter ein neues Kommando.
Perry Rhodan - Der Großadministrator besucht die verbotene Welt.
Icho Tolot - Der Haluter zeigt den Weg in das Museum des Schreckens.
John Sanda - Bontainers persönlicher Assistent.
Oomph Amber - Ein kleptomanisch veranlagter „Gefühlsorter".
Major Roune Mareaux - 1. Offizier der EX-3333.
Waxo Khana - Der „Wächter der Unberührbarkeit".
1.
Der Flottenhafen Terrania City besaß einen Durchmesser von genau 40 000 Metern. Er befand sich hinter einem riesigen Sichelwall, der ihn wie ein Dreiviertelkreis umgab. Dieser Wall war aus den ausgehobenen Gesteins- und Erdmassen entstanden, die beim Bau der 59-Millionen-Stadt angefallen waren. Der Wall war bewachsen; seit vierhundert Jahren waren Robotgärtner am Werk, beschnitten die Pflanzen, forsteten auf und säuberten die Wege. Tunnels führten unter dem Bergmassiv hindurch, das an seiner höchsten Stelle mehr als 2000 Meter hoch war.
Im Nordosten des Hügelkamms - er hielt die Geruchsbelästigung und die tosenden Geräusche der abhebenden und die weniger lauten der landenden Schiffe von den Hochbauten der Stadt ab - erstreckte sich ein langes Gebäude mit einem hochgezogenen futuristischen Nebentrakt, das Restaurant Saturn Hill. Man bekam hier, noch im Bereich der Zollenklave, alles billiger, schneller und besser, und die Bar war zu fast allen Tageszeiten bevölkert.
An einer gewissen Stelle der Bar saßen zwei Männer.
Sah man sie von weitem, blickte man nicht sehr genau hin, hätte man sie für Zwillinge halten können.
Sie schienen gleich alt, waren gleich groß und hatten als hervorstechendes charakteristisches Merkmal die gleiche Gelassenheit, hinter der ein unverkennbarer Zug der Nervosität zu zittern schien: Eine ständige Bereitschaft zum Handeln, zur jähen explosionsartig erfolgenden Aktion.
Es waren, das sah sogar das ausnehmend hübsche Mädchen hinter der Bar, erfahrene Raumschiffer.
Und keine einfachen Dienstgrade.
Der Mann mit dem schwarzbraunen, langen Haar, an den Schläfen mit breiten silbernen Streifen verziert, war sechsundvierzig Jahre alt. Ein Mann im besten Alter, nach der Lebenserwartung Terras ein Mann an der Grenze des Alters, in dem man als erfahren galt.
Er räusperte sich und sah belustigt zu, wie das Barmädchen die Zigarettenschachtel vor ihm mit dem Finger umdrehte ihr einen leichten Schlag versetzte und eine Zigarette hervorzog. Der Raummann griff, ohne hinzusehen mit seinen fast schwarzbraun gebrannten Fingern in die Brusttasche: der Uniform, holte ein unglaublich wertvolles Dupont-Feuerzeug hervor und schnippte mit dem Reibrad.
„Sie meinen", sagte er trocken, fast sarkastisch, „daß ich so liebenswürdig sein soll, Ihnen eine Zigarette anzubieten?"
Das blonde Mädchen mit dem schulterlangen Haar und der
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