Harold Shea 02 - Die Kunst der Mathemagie
hätte i c h gar ni c hts ausri c hten könn e n .«
Ihr Läche l n zeigte ihm, daß er sie ps y c holog i sch richt i g eing e s c hätzt h a tte. » Haben Sie Dan k « , s a gte sie. S ie senkte i hre Hand i n den Fleis c hberg, der aus d e m gebakken e n S c h i ff quoll, und steckte e i n e n beacht l ichen Brokken i n den M und. Shea folgte i hr e m Be i spiel. Er sprang beinahe v o m S t uhl hoch und s c hnappte na c h dem We i nbecher vor sich.
Der Geschmack des Fl e isch e s ließ sich mit n i chts ve r glei c hen, w a s er bisher geg e ss e n hatte. Es w a r reichlich gesalz e n und zuglei c h süß; und bein a he alle anderen Nu a ncen ging e n in dem d urchdringend e n Geschma c k von G e w ürzn e lk e n unter. Z w ei große T ränen traten i hm aus den Aug e n, als S hea ein e n lang e n Zug aus d e m Becher tat.
Der Wein roch ekelerregend na c h Z i mt. Die Tränen lief e n über se i n Gesi c ht.
»A c h, guter Junker Harol d « , hörte er A m ore t s St i mme, »mi c h n i mmt e s nicht w under, daß S i e w ein e n ob der Qualen, die ich durchg e macht habe. Ist eine treue Frau je m als so g e m e in bedrängt w orden ?«
» I c h für mein e n T ei l « , sagte der Ritter w e iter unt e n a m T isch, » halte Busyrane für ein e n g e me i nen, schuft i g e n Schurk e n, und nur z u gerne w ürde i c h e s auf mi c h nehm e n, ihm e i n Ende zu ma c hen .«
Brito m art ließ ein ha r sch e s La c hen vern e hm e n. » Das w ird gar ni c ht so leicht sein, Sir Erivan. Zuerst ein m al sollten Sie w issen, daß Bus y r a ne in den Wäl d ern h a ust, w o die Haderlu m p e n leben, j ene äußerst gräßlich e n Geschöpfe, die v o n G e stalt z w ar halb mens c h l ich s i nd, aber dennoch M e nsch e nf l eisch ess e n. Sie sind sch w er z u übe r w ä l tig e n. Z w eit e ns verbirgt Bus y r a ne seine Bu r g durch die Kunst der Magie, so daß sie äußerst sch w er z u f i nden ist. Und dritt e ns, w e nn man Busyrane endli c h gefunden hat, e r w e i st er sich als sta r ker, m äch t iger K ä m pfer, d e m w enige ebenbürtig sind. In g a nz Faerie kenne i c h nur z w ei, die ihn besieg e n k ö nn e n .«
Und w er ist das ? « fragte Eriv a n.
» D er e i ne ist Sir C a m b ell, ein Ritter von großer T a pferkeit. Vor all e m hat er C a m b i na z ur Frau, die i n w eißer Magie so b e w a ndert ist, daß sie s o w o hl die Haderlumpen übe r w ind e n als auch Busyran e s Z a uber durchdringen könn e n. Der ande r e ist mein e ig e ner t e urer Herr und künftiger G e mahl, Sir A rtega l l, Erster Sekre t är uns e rer König i n .«
» D a haben Sie es ! « rief Amoret. » U nd so einer hatte e s auf mi c h a b ges e hen! O h, w el c he Leiden! O h, w ie ich j e m a l s «
» P sst, A m ore t! « unterbrach Cha l mers. » I hr Essen w ird kalt, K i ndch e n .«
» Wie w a hr, guter Wallf a hrer . « E i ne T räne tröpfelte über Amorets a nmutig e s, blasses Gesi c ht, als sie das Fleis c h z u e i ner großen Kugel rollte und di e se in d e n Mund ste c kte. Während sie kaute, gel a ng i hr der A usruf:
»A c h, w as täte ich ohne die guten Fr e unde, die mir he l fen ! « Der A ppetit d er zerbrechlich w i r k e nden j ung e n D a m e w ar alles a ndere als s c h w a c h.
T ro m pet e n verkündet e n d as Ende des Gangs, und w ährend eine Gruppe von Diene r n die T eller abräumte, rückte e ine z w eite mit w e i teren Schüsse l n a n. P agen brachten j ed e m P aar m etall e ne Wasserschalen und Handtü c her. Sir Er i van hob sein e n We i npok a l und setzte ihn s o fort w ieder nieder.
» H o, Knappe ! « s c hrie e r. » Me i n P okal i st lee r . Ist es auf Caultrock Brauch, die Gäste verdurst e n zu l a ss e n ?«
Der nächs t steh e nde Di e ner gab e i n e m a nderen e i n Signal, und ein kle i nes, verhutzeltes M ä nnle i n in e i ner pelzbesetzten Jacke k a m herbeigeeilt und verb e ugte sich vor Sir Erivan.
»Alle r gnäd i gster Her r « , s a gte er, » i c h bitte um Ve r gebung. A ber eine höchst sonderbare Krankheit hat den Wein befall e n, und er ist sauer g e w orden. Der ganze auf Burg C a ultrock. Der gute Bruder Montelius hat ein e n Exorzismus über d e m Wein g e sprochen, aber vergebens. Ein m ä c ht i ger Zauber muß auf ihm l ieg e n .«
» W a s ? « s c hrie Sir E rivan. » B e i den siebentaus e nd D ä m on e n der Geh e nna, e r w artet Ihr, daß w i r Wasser trink e n ? « U nd dann wandte er sich achsel z u c kend an Cha l
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