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Harold Shea 02 - Die Kunst der Mathemagie

Harold Shea 02 - Die Kunst der Mathemagie

Titel: Harold Shea 02 - Die Kunst der Mathemagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
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ig kroch e n sie vo r w är t s. Ein großer, gefleckter Rehbock rieb sein Gehörn an e i n e m Baum. A l s er sie hörte, w a r f er den Kopf ho c h, ließ e in schnaub e ndes N ies e n h ö ren und sprang mit a nmut i g e n B e w e gung e n dav o n.
    Shea s a gte: » Wenn er si c h gerade v o n se i n e m Bast befreit, müßte es Späts o mmer oder Frühherbst se i n .«
    » M ir w ar ni c ht b e w ußt, daß Sie sich i m Wa l d so gut auskenn e n, Harold .«
    »A c h w as, Doc Ich habe ein i ge Übung g e habt. Was ist das ?«
    In der Ferne w ar ein »Au-uu h « zu hören, ein irgen d w ie mus i kalis c h e s Stöhn e n, a l s hätte je m a nd über die C-Saite eines Cellos gekratzt.
    Cha l mers bef i ngerte se i n Kinn. » Das kl i ngt z w ar a uffall e nd w ie e i n L ö w e, a b er ich nehme doch an, daß w ir i n dies e m L a nd ke i ne Begegnung e n mit L ö w en z u e r w arten hab e n .«
    Das Geräusch ert ö nte w ieder, diesmal l a uter. » I c h w ürde ni c ht darauf w et ten « , me i nte S hea. » W enn Sie sich Ihr e n Spenser ins Gedächtnis z urü c kruf e n, gab es doch eine Menge L ö w e n; dazu K a m ele, Bären, Wölfe, Leoparden und Aue r ochsen, außerd e m mens c hli c he Fauna w ie Ries e n und Sarazenen. Ganz zu sch w e i g e n v o m Sch a n d maul, d a s von all e n die s c hl i mmst e n E i gensch a ft e n besit z t und außerdem M e nsch e n zerre i ßt. Mich beunruh i gt die Frage, ob L ö w e n auf Bäume steig e n können .«
    » G ott i m H i mme l ! Ich w eiß ni c hts über Lö w e n, aber ich fürchte, be i m B a umbesteig e n ziehe i c h den kürzeren. Beeilen w ir uns!«
    Sie setzt e n ihr e n Weg fort. In dem Wald taten sich ab und z u Li c htungen a uf: Es gab w e n i g U nterholz und keine erk e nnbaren P fade. Ein leichter Wind k a m auf und ließ die Blätter über ihren Köpfen f l üstern. Wieder erscholl das h e isere Brül l en des L ö w e n; ohne d a ß sie es b e w ußt w a h r nahm e n, beschl e unigten S hea und Cha l mers i hren S c hritt und fielen in e i n e n leicht e n T r a b. Sie blickten e i n a nder an und w ur d en w ieder langs a mer.
    Cha l mers a t mete h e f t ig. » Für ein e n Mann m e in e s A lte r s i st e i n w e n i g ääh T raining w i e das g a nz gut .«
    Shea grinste. Sie errei c hten den Rand e i ner Wiese, die sich e i nige hundert Meter bergab e rstreckte. Unt e n in den Senke st a nden Bäu m e, die offenbar einen F l uß säumt e n. Shea kr a xelte w ieder an ein e m Baum hoch, um sich um z us c hau e n. Jensei t s des F l usses und s e ines breiten, fla c h e n T als stand eine Burg. Die Entfe r nung m a c hte sie kle i n, die niedrigst e hende Sonne färbte sie gülden. Von den T ü r m ch e n h i ngen W i m pel s c hl a ff i m Wind. Er rief die Neu i gk e it na c h unt e n.
    » K önn e n Sie das W a ppen auf den W i m pe l n erk e nnen ? « fragte Cha l mers hin a uf. » I c h w ar i c h bin in der Heraldik nicht unbe w a ndert. Es könnte von Vorteil sein, einig e s über den Charakter des Haus e s zu erfahr e n .«
    » K e i n bißch e n « , sagte Shea und sc h w ang sich na c h unt e n. » Der Wind ist zu sch w ach und die Burg zu w eit en t fernt. Ganz glei c h, ich w ürde es lieber an der Burg versuch e n, statt Bestandteil ein e s L ö w e nf r ühs t ücks z u w erden. G e hen w i r!«
    I m T onfall e i nes Bahnhofsvorstehers, der den D-Zug i n Richtung East Chic a go, Laporte und Sou t h Bend auf Gleis 18 ankündigte, ri e f ihn e n eine St i mme zu: » Wer m ö c hte Bu r g C a ultrock betre t en ?«
    Ni e m a nd w ar z u seh e n, aber die beiden Reis e nden be m e r kt e n e i n m e tallis c h e s Blitzen a uf ein e m d e r vorstehend e n Balkone a n der Stelle, w o die Kett e n der Zugbrücke i n der Mauer vers c h w a nden. Shea schrie die eing e übte An t w ort z urü c k: » Re i s e nde, und z w a r Harold Shea, Ede l m a nn und Junker, und Reed Cha l m e rs, Wallfahre r !« Was w ürden sie w o hl z u d e m > Ede l m ann< sag e n, dachte Shea, w e nn sie w üßten, daß mein Vater Ch e fbu c hhalter in e i n e m Fle i schk o nzern w ar.
    Die A n t w ort k a m pro m p t: » Dies ist e i ne Burg der Heldentat e n und edlen D a men. Der heilige Wal l fahrer mag i n Gottes N a m e n eintreten, aber kein Ede l m ann, w e nn er ni c ht von seiner liebli c h e n Herr i n begleitet w ird, denn di e s ist S i tte an di e s e m Ort .«
    Shea und Cha l mers b l ickt e n ein a nder an. D e r Ä ltere lächelte g l ück

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