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Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Titel: Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
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Polacek mit widerstreitenden Regungen. »Es geht um das kleine Weibsbild«, sagte er schließlich.
    »Die Tänzerin. Natürlich, normalerweise würde sie mich gar nicht interessieren« (an dieser Stelle lachte Shea höhnisch), »da ich sie noch gar nicht richtig kenne, aber ich lasse mir nicht gefallen, daß mir dieser große Tölpel erzählt, was ich tun soll. Ich dachte, wenn Sie mich mit ein paar Zaubersprüchen versorgen, könnte ich ihn . . .«
    »Nein!« riefen Shea und Chalmers wie aus einem Munde. Der Doktor sagte: »Wir sind, glaube ich, auch ohne weitere Komplizierung unserer Situation in ... ääh . . . genügend Schwierigkeiten verwickelt. Ich weiß beispielsweise wirklich nicht, wie ich Atlantes' zudringlichen Bitten in bezug auf den Todesbann, der auf der Burg liegt, ausweichen soll.«
    »Das Riesenbaby hat irgendwas in dieser Richtung gesagt«, sagte Polacek. »Worum handelt es sich eigentlich?«
    »Es scheint, daß irgendwann ein Zauber auf dieses Gebäude gelegt wurde, vermutlich, als es errichtet wurde. Die Wirkung besteht darin, daß das Gebäude zusammenfällt, wenn in ihm jemand umgebracht wird. Aber ich will euch nicht mit den Details ermüden, die unvorstellbar kompliziert sind. Normalerweise wäre ich Atlantes gerne behilflich, aber inzwischen ist mir klar, daß nach Aufhebung des Banns unser Freund Roger nicht länger zurückzuhalten ist, Sie oder Harold mittels einiger Schwertübungen in Stücke zu schneiden.«
    »Ich habe vor diesem blöden Ochsen keine Angst«, murmelte Shea. »Ich wette, er kann höchstens mit einem Säbel umgehen, wenn überhaupt.«
    »Vielleicht haben Sie recht. Trotzdem würde ich mir eine Waffe beschaffen. Es wäre höchst bedauerlich, wenn unsere freundschaftliche Verbindung ein blutiges Ende finden würde. Darüber hinaus gestatten Sie mir die Anmerkung, daß Sie als verheirateter Mann eine gewisse . . . ääh . . . Verantwortung auf sich genommen haben.«
    Shea gab nach, schuldbewußt, weil er einige Minuten lang vergessen hatte, daß er verheiratet war.
    »Trotzdem meine ich, Sie sollten mir ein paar Zaubersprüche beibringen«, beharrte Polacek. »Ich werde Roger schon nicht in eine Schildkröte oder so etwas verwandeln, das verspreche ich, aber ich brauche einiges, um mich zu schützen.«
    »Der Umfang an Kenntnissen, den Sie in dieser Eile erwerben können, wäre von geringem Wert für Ihren Schutz«, sagte Chalmers streng. »Der Lehrgang wird so strukturiert, wie ich es skizziert habe.«
    Polacek sprang auf. »Ihr beide macht mich noch verrückt. Ich gehe zu Atlantes, vielleicht weiß er ein oder zwei Tricks.« Er stürmte hinaus, krachend schlug die Tür hinter ihm zu.
    Shea blickte Chalmers besorgt an. »Was meinen Sie, Doc, ich nehme ihn wohl besser an die Leine, oder? Mit Roger hat er sich schon beinahe angelegt.«
    Chalmers schüttelte den Kopf. »Ich bezweifle, daß Atlantes unserem übereiligen jungen Freund genügend magische Kenntnisse vermittelt, die es ihm ermöglichen, unsere Sicherheit aufs Spiel zu setzen; ich vermute eher, daß Vaclav in dieser Hinsicht keinen besonderen Schaden anrichten kann. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, wenn unser Gastgeber Gelegenheit bekommt, den in gewisser Weise unvorteilhaften Eindruck eurer. . . ääh . . . Charaktere schon jetzt kennenzulernen. So, und wenn Sie mir jetzt bei diesem Athanor zur Hand gehen, werde ich die Mixtur fertigstellen, und dann können wir uns zur Nachtruhe zurückziehen.«
    Der letzte Satz löste bei Shea eine Kette von Gedanken aus, die ihn veranlaßten, Chalmers schärfer ins Auge zu fassen. »Sie haben sich verjüngt, nicht wahr?« fragte er.
    Chalmers wurde rot. »Angesichts der Erfordernisse meines . . . ääh . . . aktiveren Lebens in jüngster Zeit schien mir das von Vorteil zu sein. Wie Sie bemerken werden, war ich mit der Anwendung der Formel sehr zurückhaltend, da ich nicht den Wunsch hatte, durch eine unbedachte Überdosis zum Jugendlichen zu werden.«
    Shea grinste boshaft. »Um so dümmer von Ihnen, Doc. Wissen Sie nicht, was die Statistiken über Jugendliche offenbaren?«

4
     
    Harold Shea träumte, er ertränke in einem Ozean aus Öl, zu zäh, um darin zu schwimmen. Jedesmal, wenn er die Kante einer überhängenden Felsklippe erreichte und sich hochzuziehen versuchte, stieß ihn ein riesenhafter Roger, ein gemeines Lächeln auf dem düsteren Gesicht, mit dem Lanzenschaft zurück.
    Er wachte auf und sah Polacek auf der Kante des anderen Betts sitzen, ein Taschentuch

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