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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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Bedürfnis, eine Arie zu singen oder etwas auf Meerisch zu rezitieren –, unterdrücke es nicht! Es könnte ein Geschenk der Gernumbli sein!«
    Ron, der gerade aus der anderen Richtung an ihnen vorbeikam, lachte schnaubend auf.
    »Ron soll nur lachen«, sagte Luna gelassen, während Harry sie und Xenophilius zu ihren Plätzen führte, »aber mein Vater hat viel über die Magie der Gernumbli geforscht.«
    »Tatsächlich?«, sagte Harry, der schon vor langem beschlossen hatte, die eigentümlichen Ansichten von Luna oder ihrem Vater nicht in Frage zu stellen. »Aber bist du sicher, dass du nichts auf diesen Biss tun willst?«
    »Oh, ist schon gut«, sagte Luna, lutschte träumerisch an ihrem Finger und musterte Harry von Kopf bis Fuß. »Du siehst schick aus. Ich hab Daddy gesagt, dass die meisten Leute wahrscheinlich in Festumhängen kommen würden, aber er glaubt, dass man bei einer Hochzeit Sonnenfarben tragen sollte, das bringt Glück, weißt du?«
    Als sie hinter ihrem Vater her entschwebte, tauchte Ron mit einer älteren Hexe am Arm auf. Mit ihrem Zinken von einer Nase, den rot geränderten Augen und dem federbesetzten rosa Hut sah sie aus wie ein angriffslustiger Flamingo.
    »… und dein Haar ist viel zu lang, Ronald, einen Moment dachte ich, du wärst Ginevra. Beim Barte des Merlin, was trägt denn Xenophilius Lovegood? Er sieht aus wie ein Omelett. Und wer bist du?«, blaffte sie Harry an.
    »Ach ja, Tantchen Muriel, das ist unser Cousin Barny.«
    »Noch ein Weasley? Ihr vermehrt euch ja wie die Gnomen. Ist Harry Potter nicht hier? Ich hatte gehofft, ihn zu treffen. Ich dachte, er wäre ein Freund von dir, Ronald, oder hast du nur angegeben?«
    »Nein – er konnte nicht kommen –«
    »Hmm. Hat sich eine Ausrede einfallen lassen, stimmt’s? Ist wohl gar nicht so doof, wie er auf den Pressefotos aussieht. Ich hab gerade der Braut gezeigt, wie sie mein Diadem am besten trägt«, rief sie Harry zu. »Von Kobolden gefertigt, musst du wissen, und seit Jahrhunderten in meiner Familie. Sie ist ein gut aussehendes Mädchen, aber trotzdem – Französin . Also dann, gib mir einen guten Platz, Ronald, ich bin hundertsieben und sollte nicht zu lange stehen.«
    Ron warf Harry im Vorbeigehen einen bedeutungsvollen Blick zu und blieb eine ganze Zeit lang verschwunden: Als sie sich wieder am Eingang trafen, hatte Harry schon ein Dutzend weitere Gäste zu ihren Plätzen geführt. Das Zelt war jetzt fast voll und zum ersten Mal stand draußen niemand Schlange.
    »Ein Alptraum, diese Muriel«, sagte Ron und wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn. »Früher ist sie jedes Jahr an Weihnachten gekommen, aber dann war sie Gott sei Dank beleidigt, weil Fred und George beim Abendessen eine Stinkbombe unter ihrem Stuhl hochgehen ließen. Dad sagt immer, dass sie die beiden enterbt hat – als ob die das kümmern würde, die sind am Ende reicher als sonst jemand in der Familie, so wie’s bei denen gerade läuft … wow«, fügte er hinzu und blinzelte ziemlich schnell, als Hermine auf sie zugeeilt kam. »Du siehst großartig aus!«
    »Immer dieser überraschte Unterton«, sagte Hermine, lächelte aber. Sie trug ein luftiges, lilafarbenes Kleid mit dazu passenden Stöckelschuhen; ihr Haar war glatt und glänzte. »Deine Großtante Muriel findet das nicht, ich hab sie gerade oben getroffen, als sie Fleur das Diadem gab. Sie meinte: ›Oje, ist das die Muggelstämmige?‹ und dann: ›Schlechte Haltung und magere Fesseln.‹«
    »Nimm’s nicht persönlich, sie ist zu allen unverschämt«, sagte Ron.
    »Redet ihr über Muriel?«, wollte George wissen, der gerade wieder mit Fred aus dem Zelt kam. »Tja, sie hat eben zu mir gesagt, dass meine Ohren nicht zueinander passen. Alte Schreckschraube. Wenn doch nur Onkel Bilius noch unter uns wäre; der war bei Hochzeiten immer der Brüller.«
    »War das nicht der, der einen Grimm gesehen hat und vierundzwanzig Stunden später starb?«, fragte Hermine.
    »Nun ja, am Ende wurde er dann ein bisschen merkwürdig«, gab George zu.
    »Aber bevor er meschugge wurde, brachte er Schwung in jede Party«, sagte Fred. »Er kippte immer eine ganze Flasche Feuerwhisky, rannte dann auf die Tanzfläche, raffte seinen Umhang und fing an, sich Blumen aus dem –«
    »Klingt ja nach einem richtigen Charmeur«, sagte Hermine, während Harry vor Lachen brüllte.
    »Er hat nie geheiratet, warum auch immer«, sagte Ron.
    »Das überrascht mich jetzt«, erwiderte Hermine.
    Sie lachten alle so heftig, dass keiner

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