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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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Treppe.
    »Dachte, du hältst nichts von diesem Zauber?«, sagte Ron.
    »Die Zeiten ändern sich«, erwiderte Hermine. »Jetzt zeig uns mal diesen Deluminator.«
    Ron gehorchte sofort. Er hielt ihn vor sich hoch und ließ ihn klicken. Die einzige Lampe, die sie eingeschaltet hatten, erlosch augenblicklich.
    »Die Sache ist nur«, flüsterte Hermine im Dunkeln, »wir hätten das auch mit peruanischem Instant-Finsternispulver machen können.«
    Ein leises Klicken war zu hören, die Lichtkugel der Lampe flog zurück an die Decke, und alles war wieder erleuchtet.
    »Er ist trotzdem cool«, sagte Ron ein wenig defensiv. »Und angeblich hat Dumbledore ihn selber erfunden!«
    »Ich weiß, aber er hat dich sicher nicht in sein Testament aufgenommen, damit du uns nur dabei helfen kannst, das Licht auszumachen!«
    »Meinst du, er wusste, dass das Ministerium sein Testament beschlagnahmen und alles untersuchen würde, was er uns hinterlässt?«
    »Bestimmt«, sagte Hermine. »Er konnte uns im Testament nicht verraten, warum er uns diese Sachen vererbt, aber das erklärt immer noch nicht …«
    »… warum er uns keinen Wink hätte geben können, als er noch am Leben war?«, fragte Ron.
    »Ja, genau«, sagte Hermine, die unterdessen die Märchen von Beedle dem Barden durchblätterte. »Wenn diese Sachen so wichtig sind, dass sie direkt vor der Nase des Ministeriums weitergegeben werden mussten, dann hätte man doch meinen können, dass er uns mitteilt, warum … außer er dachte, es wäre offensichtlich?«
    »Da lag er falsch, oder?«, sagte Ron. »Ich hab immer gesagt, dass er nicht richtig tickt. Genial und alles, aber durchgeknallt. Harry einen alten Schnatz zu vererben – was zum Teufel sollte denn das?«
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte Hermine. »Als Scrimgeour ihn dir in die Hand gedrückt hat, Harry, war ich absolut sicher, dass etwas passieren würde!«
    »Tja, schon«, sagte Harry, und als er den Schnatz in seiner Hand hochhob, ging sein Puls schneller. »Aber ich hab mich vor Scrimgeour ja auch nicht besonders angestrengt, oder?«
    »Was soll das heißen?«, fragte Hermine.
    »Der Schnatz, den ich bei meinem allerersten Quidditch-Spiel gefangen habe?«, sagte Harry. »Erinnerst du dich nicht?«
    Hermine schaute nur verwirrt drein. Ron jedoch hielt den Atem an und wies hektisch von Harry zum Schnatz und wieder zurück, bis er seine Stimme wiederfand.
    »Das war der, den du fast verschluckt hast!«
    »Genau«, sagte Harry und drückte mit wild klopfendem Herzen seinen Mund auf den Schnatz.
    Der Schnatz öffnete sich nicht. Ärger und bittere Enttäuschung stiegen in ihm hoch: Er ließ die goldene Kugel sinken, doch dann schrie Hermine auf.
    »Da steht was! Da steht was drauf, schnell, sieh nur!«
    Er hätte den Schnatz beinahe fallen lassen, so überrascht und aufgeregt war er. Hermine hatte vollkommen Recht. In die glatte goldene Oberfläche waren, wo Sekunden zuvor nichts gewesen war, fünf Wörter eingraviert, in der feinen schrägen Schrift, die Harry als Dumbledores Handschrift erkannte:
    Ich öffne mich zum Schluss.
    Er hatte die Wörter kaum gelesen, als sie wieder verschwanden.
    »Ich öffne mich zum Schluss … Was soll das heißen?«
    Hermine und Ron schüttelten ratlos die Köpfe.
    »Ich öffne mich zum Schluss … zum Schluss … Ich öffne mich zum Schluss …«
    Doch wie oft sie die Wörter auch mit ganz unterschiedlichem Tonfall wiederholten, sie konnten keine weitere Bedeutung aus ihnen herauspressen.
    »Und das Schwert«, sagte Ron schließlich, als sie ihre Versuche aufgegeben hatten, in der Schnatzinschrift irgendeinen Sinn zu erkennen. »Warum wollte er, dass Harry das Schwert besitzt?«
    »Und warum konnte er es mir nicht einfach sagen?«, fragte Harry leise. »Es war da, es hing direkt an der Wand seines Büros, während all unserer Gespräche letztes Jahr! Wenn er wollte, dass ich es besitze, warum hat er es mir damals nicht einfach gegeben?«
    Er fühlte sich, als ob er in einer Prüfung sitzen würde, mit einer Frage vor sich, deren Antwort er eigentlich wissen müsste, doch sein Kopf war lahm und reagierte nicht. Gab es irgendetwas, das ihm in den langen Gesprächen mit Dumbledore im letzten Jahr entgangen war? Sollte er eigentlich wissen, was das alles zu bedeuten hatte? Hatte Dumbledore erwartet, dass er es verstehen würde?
    »Und was dieses Buch angeht«, sagte Hermine. »Die Märchen von Beedle dem Barden … von denen hab ich noch nie was gehört!«
    »Du hast noch nie was von den

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