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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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und mir Harry Potter runterbringen. Aber wenn das ein Hinterhalt ist, wenn es ein Trick ist, wenn Sie einen Komplizen haben, der da oben wartet und uns überfallen will, dann müssen wir sehen, ob wir ein Stück von Ihrer Tochter übrig lassen, damit Sie es beerdigen können.«
    Xenophilius stieß ein Wehgeschrei aus, voller Angst und Verzweiflung. Hastige Schritte und ein Scharren waren zu hören: Xenophilius versuchte, durch den Schutt auf der Treppe hindurchzugelangen.
    »Kommt«, flüsterte Harry, »wir müssen hier raus.«
    Er begann sich auszugraben, im Schutz des ganzen Lärms, den Xenophilius auf der Treppe machte. Ron war am tiefsten verschüttet: Harry und Hermine kletterten, so leise sie konnten, über den Haufen Trümmer zu der Stelle, wo er lag, und versuchten, eine schwere Kommode von Rons Beinen wegzustemmen. Während Xenophilius lärmend und scharrend immer näher kam, schaffte es Hermine, Ron mit einem Schwebezauber zu befreien.
    »Also gut«, hauchte Hermine, als die demolierte Druckerpresse, die den Zugang zur Treppe blockierte, zu zittern begann; Xenophilius war nur noch ein, zwei Meter von ihnen entfernt. Hermine war immer noch weiß vor Staub. »Vertraust du mir, Harry?«
    Harry nickte.
    »Dann los«, flüsterte sie, »gib mir den Tarnumhang. Ron, du ziehst ihn über.«
    »Ich? Aber Harry –«
    »Bitte, Ron! Harry, halt dich an meiner Hand fest, Ron, klammer dich an meine Schulter.«
    Harry streckte seine linke Hand aus. Ron verschwand unter dem Tarnumhang. Die Druckerpresse, die über der Treppe lag, bebte: Xenophilius versuchte sie mit einem Schwebezauber anzuheben. Harry wusste nicht, worauf Hermine wartete.
    »Haltet euch fest«, flüsterte sie. »Haltet euch fest … einen Moment noch …«
    Xenophilius’ kreidebleiches Gesicht erschien über dem Schränkchen.
    »Amnesia!« , rief Hermine und richtete den Zauberstab zuerst auf sein Gesicht, dann auf den Fußboden neben ihnen: »Deprimo!«
    Sie hatte ein Loch in den Wohnzimmerboden gesprengt. Sie krachten hinunter wie Felsbrocken, Harry klammerte sich verzweifelt an ihre Hand, von unten kam ein Schrei, und er sah kurz zwei Männer, die auszuweichen suchten, während gewaltige Mengen an Schutt und Möbeltrümmern von der zerschmetterten Decke rund um sie herunterprasselten. Hermine drehte sich in der Luft, und das Donnern des einstürzenden Hauses dröhnte Harry in den Ohren, als sie ihn erneut in die Dunkelheit hineinzog.

 
Die Heiligtümer des Todes
    Harry fiel keuchend auf Gras und rappelte sich sofort wieder hoch. Offenbar waren sie in der Abenddämmerung am Rand eines Feldes gelandet; Hermine lief bereits, ihren Zauberstab schwingend, im Kreis um sie herum.
    »Protego totalum … Salvio hexia …«
    »Dieser verräterische alte Dreckskerl!«, schnaufte Ron, kam unter dem Tarnumhang hervor und warf ihn Harry zu. »Du bist genial, Hermine, absolut genial, kaum zu glauben, dass wir da rausgekommen sind!«
    »Cave inimicum … hab ich nicht gesagt, dass es ein Erumpent-Horn war? Hab ich ihn nicht gewarnt? Und jetzt ist sein Haus in die Luft geflogen!«
    »Geschieht ihm recht!«, sagte Ron, der seine zerrissene Jeans und die Schnittwunden an seinen Beinen untersuchte. »Was glaubt ihr, was die mit ihm anstellen?«
    »Oh, ich hoffe, sie bringen ihn nicht um!«, stöhnte Hermine. »Deshalb wollte ich, dass die Todesser Harry kurz sehen, ehe wir verschwinden, damit sie wissen, dass Xenophilius nicht gelogen hat!«
    »Aber warum hast du mich getarnt?«, fragte Ron.
    »Du liegst doch angeblich mit Griselkrätze im Bett, Ron! Sie haben Luna entführt, weil ihr Vater Harry unterstützt hat! Was würde mit deiner Familie passieren, wenn sie wüssten, dass du bei ihm bist?«
    »Und was ist mit deinen Eltern?«
    »Die sind in Australien«, sagte Hermine. »Denen dürfte es gut gehen. Sie wissen von gar nichts.«
    »Du bist genial«, wiederholte Ron mit Ehrfurchtsmiene.
    »Ja, das bist du, Hermine«, pflichtete ihm Harry eifrig bei. »Ich weiß nicht, was wir ohne dich machen würden.«
    Sie strahlte, wurde aber sofort wieder ernst.
    »Was ist mit Luna?«
    »Also, wenn es stimmt, was die behaupten, und sie noch am Leben ist –«, begann Ron.
    »Sag so was nicht, sag so was nicht!«, stieß Hermine mit piepsender Stimme hervor. »Sie muss am Leben sein, sie muss!«
    »Dann sitzt sie in Askaban, schätze ich«, sagte Ron. »Aber ob sie das überlebt … viele schaffen es nicht …«
    »Sie wird es schaffen«, sagte Harry. Er mochte etwas anderes

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