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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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zurück, wenn ich – wenn ich –«
    »Harry ausliefere?«, beendete Hermine den Satz für ihn.
    »Vergessen Sie’s«, sagte Ron entschieden. »Aus dem Weg, wir gehen.«
    Xenophilius sah totenbleich aus, ein Jahrhundert alt, die Lippen zu einem schrecklichen höhnischen Grinsen verzogen.
    »Die werden jeden Moment hier sein. Ich muss Luna retten. Ich darf Luna nicht verlieren. Sie dürfen nicht gehen.«
    Er stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor die Treppe, und Harry sah plötzlich das Bild seiner Mutter vor sich, wie sie das Gleiche vor seinem Kinderbett getan hatte.
    »Zwingen Sie uns nicht, Ihnen wehzutun«, sagte Harry. »Aus dem Weg, Mr Lovegood.«
    » HARRY !«, schrie Hermine.
    Gestalten auf Besen flogen an den Fenstern vorbei. Als die drei den Blick von ihm abwandten, zog Xenophilius seinen Zauberstab. Harry erkannte ihren Fehler gerade noch rechtzeitig: Er warf sich zur Seite und stieß Ron und Hermine aus der Gefahrenzone, während Xenophilius’ Schockzauber durch den Raum jagte und das Horn des Erumpents traf.
    Es gab eine kolossale Explosion. Der Lärm schien den Raum zu sprengen: Holzstücke, Papier und Steine stoben in alle Richtungen, in einer undurchdringlichen Wolke aus dichtem weißem Staub. Harry flog durch die Luft und krachte dann zu Boden, er hielt die Arme über den Kopf, blind von dem Schutt, der auf ihn herabregnete. Er hörte Hermines Kreischen, Rons Schrei und eine Reihe widerlicher dumpfer Schläge auf Metall, woraus er schloss, dass es Xenophilius von den Füßen gerissen hatte und er rücklings die Wendeltreppe hinabgefallen war.
    Halb unter Schutt begraben, versuchte Harry aufzustehen: Er konnte vor Staub kaum atmen oder etwas sehen. Die Hälfte der Decke war eingestürzt und das Fußende von Lunas Bett hing durch das Loch. Die Büste von Rowena Ravenclaw, der das halbe Gesicht fehlte, lag neben ihm, Pergamentfetzen trieben durch den Raum, und der größte Teil der Druckerpresse lag umgekippt da und versperrte den Treppenabgang zur Küche. Dann bewegte sich eine weiße Gestalt ganz in der Nähe, und Hermine, staubbedeckt wie eine zweite Statue, drückte den Finger auf die Lippen.
    Die Tür unten krachte auf.
    »Hab ich dir nicht gesagt, dass wir uns nicht zu beeilen brauchen, Travers?«, sagte eine raue Stimme. »Hab ich dir nicht gesagt, dass dieser Spinner bloß wieder mal irres Zeug daherfaselt?«
    Ein Knall war zu hören und ein Schmerzensschrei von Xenophilius.
    »Nein … nein … oben … Potter!«
    »Ich habe Ihnen letzte Woche schon gesagt, Lovegood, dass wir nur wiederkommen, wenn wir handfeste Informationen kriegen! Wissen Sie noch, was letzte Woche passiert ist? Als Sie Ihre Tochter gegen diese verdammt bescheuerte Kopfbedeckung eintauschen wollten? Und in der Woche davor –«, ein weiterer Knall, ein weiterer Schrei, »– als Sie dachten, wir würden sie zurückgeben, wenn Sie uns den Beweis dafür liefern, dass es Schrumpf–«, knall , »–köpfige –«, knall , »– Schnarchkackler gibt?«
    »Nein – nein – ich bitte Sie!«, schluchzte Xenophilius. »Es ist wirklich Potter! Ehrlich!«
    »Und jetzt stellt sich raus, dass Sie uns nur hierhergerufen haben, weil Sie uns in die Luft jagen wollten!«, brüllte der Todesser, und nun gab es eine ganze Batterie von Knallen, begleitet von Xenophilius’ gequälten Schreien.
    »Sieht aus, als ob die Hütte gleich einstürzen würde, Selwyn«, sagte eine kühle zweite Stimme, die über die ruinierte Treppe emporhallte. »Die Treppe ist völlig blockiert. Soll ich versuchen, sie zu räumen? Dann könnte alles zusammenbrechen.«
    »Sie verlogenes Dreckstück!«, rief der Zauberer namens Selwyn. »Sie haben Potter im Leben noch nicht gesehen, stimmt’s? Dachten, Sie könnten uns hierherlocken und uns umbringen, was? Und Sie glauben, Sie würden auf diese Weise Ihr Mädchen zurückkriegen?«
    »Ich schwöre … ich schwöre … Potter ist oben!«
    »Homenum revelio« , sagte die Stimme am Fuß der Treppe.
    Harry hörte Hermine keuchen, und er hatte das merkwürdige Gefühl, dass irgendetwas tief über ihn hinwegrauschte und seinen Körper in Schatten tauchte.
    »Da ist tatsächlich jemand oben, Selwyn«, sagte der zweite Mann mit schneidender Stimme.
    »Es ist Potter, ich versichere Ihnen, es ist Potter!«, schluchzte Xenophilius. »Bitte … bitte … geben Sie mir Luna, lassen Sie mich nur Luna wiederhaben …«
    »Sie können Ihr kleines Mädchen haben, Lovegood«, sagte Selwyn, »wenn Sie diese Treppe hier hochgehen

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