Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
Wohl. Durch eine Lücke in der Menge sah Harry jedoch, dass Malfoy, Crabbe, Goyle und viele andere Slytherins trotzig sitzen geblieben waren und ihre Kelche nicht angerührt hatten. Dumbledore, der schließlich kein magisches Auge hatte, konnte sie nicht sehen.
    Sie nahmen ihre Plätze wieder ein und Dumbledore fuhr fort: »Ziel des Trimagischen Turniers war es, das gegenseitige Verständnis unter den Magiern verschiedener Länder zu fördern. Im Lichte dessen, was geschehen ist – der Rückkehr Lord Voldemorts –, sind partnerschaftliche Bande wichtiger denn je.«
    Dumbledore sah zu Madame Maxime und Hagrid hinüber, zu Fleur Delacour und ihren Mitschülern aus Beauxbatons und zu Viktor Krum und den Durmstrangs am Tisch der Slytherins. Krum, so stellte Harry fest, wirkte argwöhnisch, fast verängstigt, als fürchtete er, Dumbledore würde gleich etwas sehr Harsches sagen.
    »Jeder Gast in der Halle«, sagte Dumbledore und sein Blick verweilte auf den Durmstrang-Schülern, »sollte er oder sie uns wieder einmal besuchen wollen, ist hier jederzeit willkommen. Ich sage es euch noch einmal – angesichts der Rückkehr Lord Voldemorts sind wir so stark, wie wir einig, und so schwach, wie wir gespalten sind.
    Lord Voldemort besitzt ein großes Talent, Zwietracht und Feindseligkeit zu verbreiten. Dem können wir nur entgegentreten, wenn wir ein nicht minder starkes Band der Freundschaft und des Vertrauens knüpfen. Unterschiede in Lebensweise und Sprache werden uns nicht im Geringsten stören, wenn unsere Ziele die gleichen sind und wir den anderen mit offenen Herzen begegnen.
    Es ist meine Überzeugung – und noch nie habe ich so sehr gehofft, mich zu irren –, dass auf uns alle dunkle und schwere Zeiten zukommen. Manche von euch hier haben bereits spürbar unter der Hand Lord Voldemorts gelitten. Viele eurer Familien wurden entzweigerissen. Vor einer Woche wurde ein Schüler aus unserer Mitte genommen.
    Denkt an Cedric. Erinnert euch an ihn, wenn einmal die Zeit kommt, da ihr euch entscheiden müsst zwischen dem, was richtig ist, und dem, was bequem ist. Denkt daran, was einem Jungen, der gut und freundlich und mutig war, geschah, nur weil er Lord Voldemort in die Quere kam. Erinnert euch an Cedric Diggory.«
    Harrys Koffer war gepackt, obenauf thronte Hedwig in ihrem Käfig.
    Zusammen mit den anderen Viertklässlern warteten Harry, Ron und Hermine in der überfüllten Eingangshalle auf die Kutschen, die sie zum Bahnhof Hogsmeade bringen sollten. Wieder war es ein herrlicher Sommertag. Wenn er am Abend ankam, überlegte Harry, würde es heiß sein im Ligusterweg, die Gärten üppig grün, die Blumenbeete ein Rausch von Farben. Doch der Gedanke machte ihm überhaupt keine Freude.
    »’Arry!«
    Er wandte sich um. Fleur Delacour kam die Steintreppe zum Schloss hochgerannt. Hinter ihr, in weiter Entfernung, konnte er erkennen, wie Hagrid Madame Maxime behilflich war, zwei ihrer Riesenpferde anzuschirren. Die Beauxbatons-Kutsche würde bald in die Lüfte steigen.
    »Wir se’en uns wieder, ’offe isch«, sagte Fleur, als sie vor ihm stand und ihm die Hand darbot. »Isch ’offe, isch bekomme einen Job ’ier, damit isch mein Englisch aufbessern kann.«
    »Es ist doch schon sehr gut«, sagte Ron mit merkwürdig erstickter Stimme.
    Fleur schenkte ihm ein Lächeln; Hermine blickte finster drein.
    »Auf Wiedersehen, ’Arry«, sagte Fleur und wandte sich zum Gehen. »Es war mir ein Vergnügen, disch kennen zu lernen!«
    Harrys Laune konnte einfach nicht anders, als sich ein wenig zu bessern; er sah Fleur nach, wie sie mit wehendem Haar ins Sonnenlicht tauchte und zu Madame Maxime hinübereilte.
    »Wie kommen eigentlich die Durmstrangs zurück?«, fragte Ron. »Glaubst du, die können dieses Schiff ohne Karkaroff steuern?«
    »Karkaroff hat nicht gesteuert«, sagte eine ruppige Stimme. »Er lag die ganze Zeit in seine Kabine und hat uns die Arbeit mache lasse.« Krum war gekommen, um sich von Hermine zu verabschieden. »Kann ich kurz mit dir sprecke?«, fragte er.
    »Oh … ja … natürlich«, sagte Hermine, offensichtlich ein wenig geschmeichelt, und verschwand mit Krum in der Menge.
    »Beeil dich aber!«, rief ihr Ron nach. »Die Kutschen sind bestimmt gleich da!«
    Allerdings ließ er Harry nach den Kutschen Ausschau halten und reckte minutenlang den Kopf über die Menge, um zu sehen, was Krum und Hermine wohl miteinander trieben. Sie kehrten jedoch bald zurück. Ron starrte Hermine an, doch ihre Miene blieb

Weitere Kostenlose Bücher