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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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das Brennen auch in seiner Kehle. Er wünschte sich, Ron würde wegsehen.
    Mrs Weasley stellte den Trank zurück auf den Nachttisch, beugte sich über Harry und nahm ihn in die Arme. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so umarmt worden zu sein, umarmt wie von einer Mutter. Nun, da ihn Mrs Weasley so fest hielt, schien all das, was er gesehen hatte, mit Macht auf ihn einzudringen. Das Gesicht seiner Mutter, die Stimme seines Vaters, der Anblick Cedrics, tot auf der Erde liegend, all das begann nun in seinem Kopf zu wirbeln, bis er es kaum noch ertragen konnte und sein Gesicht verzerrte wider den Verzweiflungsschrei, der sich aus ihm herauskämpfte.
    Es tat einen lauten Schlag und Mrs Weasley richtete sich erschrocken auf. Hermine stand am Fenster. Sie hielt etwas in der geschlossenen Hand.
    »Verzeihung«, flüsterte sie.
    »Dein Trank, Harry«, sagte Mrs Weasley rasch und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen.
    Harry nahm ihn in einem Zug. Die Wirkung trat augenblicklich ein. Schwere, mächtige Wellen traumlosen Schlafes brachen sich über ihm, er fiel zurück in die Kissen und dachte an nichts mehr.

 
Der Anfang
    Im Rückblick stellte Harry fest, dass er sich auch einen Monat später kaum an die Tage erinnern konnte, die auf diese Nacht folgten. Vielleicht hatte er nach allem, was er durchgemacht hatte, einfach nichts mehr aufnehmen können. Und die wenigen Erinnerungen, die er hatte, waren sehr bittere. Das Schlimmste war wohl das Treffen mit den Diggorys am nächsten Morgen gewesen.
    Sie gaben ihm keine Schuld für das, was geschehen war; im Gegenteil, beide dankten ihm, dass er ihren toten Sohn zurückgebracht hatte. Mr Diggory schluchzte während des Gesprächs immer wieder auf, während Mrs Diggory ihrer Trauer offenbar nicht einmal mehr mit Tränen Ausdruck verleihen konnte.
    »Dann hat er nicht lange gelitten«, sagte sie, nachdem Harry geschildert hatte, wie Cedric gestorben war. »Und überleg mal, Amos, er starb in dem Moment, als er das Turnier gewonnen hatte. Er muss glücklich gewesen sein.«
    Als die beiden sich schon erhoben hatten, wandte sich Mrs Diggory noch einmal Harry zu. »Pass jetzt gut auf dich auf«, sagte sie.
    Harry nahm den Beutel mit Gold vom Nachttisch.
    »Nehmen Sie das«, murmelte er. »Cedric hätte es verdient, er war vor mir da, nehmen Sie es –«
    Doch Mrs Diggory wich hastig zurück. »O nein, es ist deins, mein Junge, wir könnten es nicht … behalt du es.«
    Am Abend noch kehrte Harry in den Gryffindor-Turm zurück. Hermine und Ron hatten ihm erzählt, dass Dumbledore beim Frühstück ein paar Worte an alle Schüler gerichtet hatte. Er hatte sie nur um eines gebeten, nämlich Harry in Ruhe zu lassen und ihn nicht mit Fragen darüber zu löchern, was im Irrgarten geschehen war. Auf den Korridoren, so fiel ihm auf, gingen ihm die meisten seiner Mitschüler aus dem Weg und mieden seinen Blick. Manche flüsterten hinter vorgehaltener Hand miteinander, wenn er vorbeiging. Sicher schenkten viele von ihnen Rita Kimmkorns Behauptungen Glauben, er sei gestört und womöglich auch gefährlich. Vielleicht machten sie sich auch ihren eigenen Reim darauf, wie Cedric gestorben war. Harry scherte sich wenig darum. Ohnehin war er am liebsten mit Ron und Hermine zusammen, und dann redeten sie über andere Dinge, oder die beiden ließen ihn schweigend dabeisitzen, während sie Schach spielten. Er hatte das Gefühl, sie alle drei waren zu einem stillschweigenden Einverständnis gelangt; sie warteten jeder für sich auf einen Hinweis, ein Wort darüber, was außerhalb von Hogwarts vor sich ging – und es war sinnlos, lange hin und her zu überlegen, was in nächster Zeit geschehen würde, solange sie nichts Genaues erfuhren. Nur einmal streiften sie das Thema, als Ron Harry von einem Treffen Mrs Weasleys mit Dumbledore vor ihrer Heimreise erzählte.
    »Sie wollte ihn fragen, ob du diesen Sommer gleich zu uns kommen könntest«, erklärte Ron. »Aber Dumbledore möchte, dass du zu den Dursleys zurückgehst, wenigstens für die erste Zeit.«
    »Warum?«, fragte Harry.
    »Sie meinte, Dumbledore hätte seine Gründe«, sagte Ron und schüttelte mit düsterer Miene den Kopf. »Bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als ihm zu vertrauen.«
    Der Einzige außer Ron und Hermine, mit dem Harry sich überhaupt in der Lage fühlte zu sprechen, war Hagrid. Da es keinen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste mehr gab, hatten sie in diesen Stunden frei. Am Donnerstagnachmittag

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