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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Plätze«, sagte Mr Weasley, als er Harrys schwer beeindruckte Miene sah. »Eine Spezialistengruppe von fünfhundert Ministeriumsleuten hat das ganze Jahr über daran gearbeitet. Auf jedem Quadratzentimeter ein Muggelabwehrzauber. Jedes Mal, wenn Muggel im letzten Jahr auch nur hier in die Nähe kamen, fielen ihnen plötzlich dringende Verabredungen ein und sie mussten schleunigst fort … besser für sie«, setzte er heiter hinzu und führte sie zum nächstgelegenen Eingang, an dem sich schon ein Schwarm lärmender Zauberer und Hexen versammelt hatte.
    »Erstklassige Plätze!«, sagte die Ministeriumshexe am Eingang, als sie ihre Karten kontrollierte. »Ehrenloge! Gleich die Treppe rauf, Arthur, bis es nicht mehr höher geht.«
    Die Treppen ins Stadion waren mit Läufern in sattem Purpurrot ausgelegt. Sie stiegen mit den anderen aus dem Schwarm der Wartenden nach oben, die sich jedoch allmählich mal rechts, mal links in den Türen zu den Tribünen verloren. Mr Weasley und die Seinen gingen weiter, bis sie schließlich das Ende der Treppe erreichten und in eine kleine Loge traten. Sie bildete den höchsten Punkt des Stadions und lag genau in der Mitte zwischen den goldenen Torstangen. Etwa zwanzig rotgoldene Stühle waren hier in zwei Reihen aufgestellt, und Harry, der den Weasleys in die erste Reihe folgte, sah hinunter auf ein Schauspiel, wie er es noch nie erlebt hatte.
    Hunderttausend Hexen und Zauberer nahmen ihre Plätze auf den Sitzen ein, die sich Reihe um Reihe entlang des ovalen Spielfelds emporrankten. Die Szene war in ein geheimnisvolles goldenes Licht getaucht, das aus dem Stadion selbst zu kommen schien. Von hoch oben, wo sie saßen, schien das Feld glatt und weich wie Samt. An den Enden des Feldes standen je drei Pfosten, auf denen in zwanzig Meter Höhe die Torringe angebracht waren; ihnen direkt gegenüber, fast auf Harrys Augenhöhe, befand sich eine gigantische schwarze Tafel. Goldene Schriftzeichen huschten über sie hinweg, als würde die Hand eines unsichtbaren Riesen darüberkrakeln und die Schrift dann wieder abwischen; Harry sah eine Weile zu und stellte fest, dass die Tafel Werbesprüche über das Stadion blitzen ließ.
    Die Schmeißfliege: Ein Besen für die ganze Familie – sicher, zuverlässig und mit eingebautem Diebstahlschutz-Summer … Mrs Skowers Allzweck-Magische-Sauerei-Entferner: Kein Fleck, kein Schreck! … Besenknechts Sonntagsstaat – Zaubermode – London, Paris, Hogsmeade …
    Harry wandte sich mit Mühe von der Tafel ab, um nachzusehen, wer mit ihnen zusammen in der Loge saß. Noch war niemand da, nur ein winziges Geschöpf hockte auf dem zweitletzten Platz am Ende der hinteren Reihe. Das Wesen, mit so kurzen Beinen, dass sie steif aus dem Sitzpolster ragten, trug ein Geschirrtuch wie eine Toga um den Körper geschlungen und hatte das Gesicht in den Händen verborgen. Doch diese langen, fledermausähnlichen Ohren kamen ihm merkwürdig bekannt vor …
    »Dobby?«, sagte Harry ungläubig.
    Das kleine Wesen sah auf und spreizte die Finger, durch die hindurch Harry riesige braune Augen und eine Nase von genau der Form und der Größe einer Tomate erkennen konnte. Es war nicht Dobby – es war allerdings unverkennbar ein Hauself, wie Harrys Freund Dobby es gewesen war. Harry hatte Dobby aus den Händen seiner Besitzer, der Familie Malfoy, befreit.
    »Haben Sie mich gerade Dobby genannt, Sir?«, piepste der Elf neugierig zwischen den Fingern hindurch. Seine Stimme war noch höher als die Dobbys, ein leises, zittriges Piepsen, und Harry vermutete – auch wenn es bei Hauselfen schwer zu sagen war –, dass er diesmal wohl eine Elfe vor sich hatte. Auch Ron und Hermine drehten sich jetzt neugierig um. Zwar hatten sie von Harry viel über Dobby gehört, doch gesehen hatten sie ihn noch nie. Selbst Mr Weasley wandte sich interessiert um.
    »Verzeihung«, sagte Harry, »ich habe dich eben mit jemand verwechselt, den ich kenne.«
    »Aber kennen tu ich Dobby auch, Sir!«, piepste die Elfe. Sie hielt die Hände vors Gesicht, als würde das Licht sie blenden, obwohl die Ehrenloge nur schwach erleuchtet war. »Mein Name ist Winky, Sir – und Sie, Sir –«, ihre dunkelbraunen Augen verweilten auf Harrys Narbe und weiteten sich zur Größe von Platztellern, »Sie müssen Harry Potter sein!«
    »Ja, der bin ich«, sagte Harry.
    »Aber Dobby spricht immer und immer von Ihnen, Sir!«, sagte sie und ließ von Ehrfurcht ergriffen die Hände sinken.
    »Wie geht es ihm?«, fragte Harry. »Wie

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