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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Pigwidgeon und Krummbein bei sich hatten) waren als Erste dran; kaum hatten sie sich ganz entspannt und munter schwatzend gegen die Absperrung gelehnt, als sie auch schon seitlich hindurchglitten … und Gleis neundreiviertel vor ihren Augen auftauchte.
    Der Hogwarts-Express mit seiner scharlachrot leuchtenden Dampflok stand schon bereit, und im Nebel der Dampfschwaden, die aus dem Schornstein zischten, wirkten die vielen Hogwarts-Schüler und ihre Eltern auf dem Bahnsteig wie dahingleitende Schatten. Pigwidgeon erwiderte die vielstimmigen Eulenschreie, die durch den Nebel drangen, mit besonders lautem und schrillem Gelärme. Harry, Ron und Hermine machten sich auf die Suche nach Sitzplätzen und konnten ihr Gepäck auch bald in einem Abteil ungefähr in der Mitte des Zuges verstauen. Dann sprangen sie noch einmal auf den Bahnsteig, um Mrs Weasley, Bill und Charlie auf Wiedersehen zu sagen.
    »Vielleicht seht ihr mich schneller wieder, als ihr denkt«, grinste Charlie, während er Ginny zum Abschied umarmte.
    »Warum?«, fragte Fred neugierig.
    »Ihr werdet ja sehen«, sagte Charlie. »Aber sagt bloß Percy nicht, dass ich was erwähnt hab … es ist ja ›eine geheime Information, bis das Ministerium beschließt, sie freizugeben‹.«
    »Ja, ich wünschte, ich könnte dieses Jahr noch mal in Hogwarts sein«, sagte Bill, der mit den Händen in den Taschen dastand und beinahe neidisch den Zug betrachtete.
    »Warum?«, fragte George ungeduldig.
    »Ihr werdet jedenfalls ein spannendes Jahr erleben«, sagte Bill augenzwinkernd. »Vielleicht nehm ich mir sogar mal frei, um es mir selbst kurz anzuschauen …«
    »Was denn?«, fragte Ron.
    Doch in diesem Moment hörten sie einen gellenden Pfiff und Mrs Weasley schubste sie zur Waggontür.
    Sie stiegen ein, schlossen die Tür und lehnten sich aus dem Fenster. »Danke, dass wir bei Ihnen wohnen durften«, sagte Hermine.
    »Ja, danke für alles«, sagte Harry.
    »Es war mir ein Vergnügen, meine Lieben«, entgegnete Mrs Weasley. »Ich würde euch ja gerne zu Weihnachten einladen, aber … nun, ich denke, ihr wollt sicher alle in Hogwarts bleiben, wo doch so viel los sein wird …«
    »Mum!«, sagte Ron gereizt. »Nun sagt uns schon, worum es geht!«
    »Das werdet ihr wohl heute Abend erfahren«, sagte Mrs Weasley lächelnd. »Es wird sicher ganz spannend – ihr wisst ja nicht, wie froh ich bin, dass sie die Regeln geändert haben –«
    »Welche Regeln?«, kam es von Harry, Ron, Fred und George wie aus einem Munde.
    »Ich bin sicher, Professor Dumbledore wird euch sagen … nun, benehmt euch, verstanden? Verstanden, Fred? Und du, George?«
    Doch jetzt begannen die Kolben laut zu zischen und der Zug setzte sich in Bewegung.
    »Sag uns, was in Hogwarts passieren soll!«, schrie Fred aus dem Fenster, doch Mrs Weasley, Bill und Charlie entfernten sich rasch. »Welche Regeln haben sie denn geändert?«
    Aber Mrs Weasley lächelte nur und winkte. Noch bevor der Zug um die Kurve gebogen war, war sie mit Bill und Charlie disappariert.
    Harry, Ron und Hermine gingen zurück in ihr Abteil. Dichter Regen klatschte gegen das Fenster und draußen war kaum etwas zu sehen. Ron öffnete seinen Koffer, zog seinen kastanienbraunen Festumhang hervor und warf ihn über Pigwidgeons Käfig, um sein Geschrei zu dämpfen.
    »Bagman wollte uns verraten, was in Hogwarts passiert«, grummelte er und setzte sich neben Harry. »Bei der Weltmeisterschaft, weißt du noch? Aber meine Mutter, meine eigene Mutter will es mir nicht sagen. Ich frag mich, was –«
    »Schhh!«, flüsterte Hermine plötzlich, drückte einen Finger auf die Lippen und deutete auf das Nachbarabteil. Harry und Ron lauschten und hörten durch die offene Tür eine vertraute schnarrende Stimme.
    »… Vater hat tatsächlich überlegt, ob er mich nach Durmstrang schicken soll und nicht nach Hogwarts. Er kennt nämlich den Schulleiter dort. Tja, ihr wisst ja, was er über Dumbledore denkt – der Kerl ist ein unglaublicher Liebhaber von Schlammblütern –, und Durmstrang nimmt solches Gesindel gar nicht erst auf. Aber Mutter wollte nicht, dass ich so weit weg in die Schule gehe. Vater sagt, in Durmstrang haben sie eine viel vernünftigere Einstellung zu den dunklen Künsten als in Hogwarts. Durmstrang-Schüler lernen sie sogar und uns bringen sie nur diesen Verteidigungskram bei …«
    Hermine stand auf, ging auf Zehenspitzen zur Abteiltür und schob sie zu; Malfoy war jetzt nicht mehr zu hören.
    »Also denkt er, Durmstrang hätte

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