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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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ersten Tag nie mehr bei einer Auswahl dabei gewesen. Im Grunde freute er sich darauf.
    In diesem Moment rief jemand weiter oben am Tisch ganz aufgeregt und atemlos: »Hallo, Harry!«
    Es war Colin Creevey, ein Drittklässler, für den Harry eine Art Held war.
    »Hallo, Colin«, sagte Harry verhalten.
    »Harry, rat mal, was heute los ist? Rat mal, Harry! Heute fängt mein Bruder an! Mein Bruder Dennis!«
    »Hmmh – ist ja toll«, sagte Harry.
    »Er ist furchtbar aufgeregt!«, rief Colin und hopste auf seinem Stuhl hin und her. »Ich hoffe, er kommt nach Gryffindor! Drück ihm die Daumen, ja, Harry?«
    »Ähm – ja, mach ich!«, sagte Harry und wandte sich wieder Hermine, Ron und dem Fast Kopflosen Nick zu. »Geschwister kommen normalerweise zusammen in ein Haus, stimmt doch?«, fragte er. Er dachte an die Weasleys, die alle sieben nach Gryffindor gekommen waren.
    »O nein, nicht unbedingt«, sagte Hermine. »Parvati Patils Zwillingsschwester ist in Ravenclaw und die beiden sind nicht zu unterscheiden. Da würdest du doch denken, sie gehörten auch hier zusammen, oder?«
    Harry sah hoch zum Lehrertisch. Mehr Stühle als sonst schienen leer zu sein. Hagrid kämpfte sich natürlich immer noch mit den Erstklässlern über den See; Professor McGonagall überwachte vermutlich das Aufwischen in der Eingangshalle, doch da war noch ein leerer Stuhl, und er kam nicht darauf, wer noch fehlen könnte.
    »Wo ist der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste?«, fragte Hermine, die ebenfalls zum Lehrertisch hochsah.
    Sie hatten noch nie einen Lehrer in diesem Fach gehabt, der länger als ein Schuljahr geblieben war. Harrys mit Abstand liebster Lehrer war Professor Lupin gewesen, der letztes Jahr aufgegeben hatte. Er ließ den Blick am Lehrertisch entlangwandern. Eindeutig kein neues Gesicht.
    »Vielleicht haben sie keinen gekriegt!«, sagte Hermine mit besorgter Miene.
    Noch einmal musterte Harry alle, die dort oben saßen. Der winzig kleine Professor Flitwick, Lehrer für Zauberkunst, saß auf einem großen Stapel Kissen neben Professor Sprout, der Lehrerin für Kräuterkunde, deren Hut schräg auf ihrem grauen Flatterhaar saß. Sie sprach gerade mit Professor Sinistra vom Fach Astronomie. Zur anderen Seite von Professor Sinistra saß der fahlgesichtige, fetthaarige Lehrer für Zaubertränke, Snape – den Harry am wenigsten von allen in Hogwarts ausstehen konnte. Harrys Hass auf Snape wurde nur von Snapes Hass auf Harry übertroffen, ein Hass, der sich letztes Jahr wohl noch gesteigert hatte, als Harry Sirius geholfen hatte, direkt unter Snapes übergroßer Nase zu entkommen – Snape und Sirius waren seit ihrer eigenen Schulzeit miteinander verfeindet.
    Auf Snapes anderer Seite war ein leerer Stuhl, der sicher Professor McGonagall gehörte. Daneben, in der Mitte des Tisches, saß Professor Dumbledore, der Schulleiter. Sein wehendes Silberhaar und sein üppiger Bart schimmerten im Kerzenlicht und sein herrlicher dunkelgrüner Umhang war über und über mit Sternen und Monden bestickt. Professor Dumbledores Kinn ruhte auf den zusammengelegten Spitzen seiner langen dünnen Finger und er blickte offenbar gedankenversunken durch die Halbmondgläser seiner Brille hoch zur Decke. Auch Harry warf einen Blick zur Decke. Sie war verzaubert und sah aus wie der Himmel draußen, den er noch nie so sturmzerzaust gesehen hatte. Schwarze und purpurne Wolken wirbelten über den Himmel, und als es draußen einen erneuten Donnerschlag gab, erhellte ihn für einige Sekunden ein weit verästelter Blitz.
    »Mensch, beeilt euch«, stöhnte Ron. »Ich könnte einen Hippogreif verspeisen.« Er hatte kaum den Mund zugemacht, da öffneten sich die Flügeltüren der Großen Halle. Alle verstummten. Professor McGonagall erschien an der Spitze einer langen Reihe von Erstklässlern und führte sie an die Stirnseite der Halle. Harry, Ron und Hermine waren zwar ziemlich nass, doch das war nichts gegen die Neuen. Sie schienen nicht über den See gefahren, sondern geschwommen zu sein. Alle zitterten vor Kälte und Aufregung, als sie am Lehrertisch entlanggingen und sich in einer Reihe vor den älteren Schülern aufstellten – alle, nur der Kleinste von ihnen nicht, ein Junge mit mausfarbenem Haar, der, wie Harry erkannte, in Hagrids Maulwurfmantel gewickelt war. Der viel zu große Mantel wirkte, als wäre der Junge in eine schwarze Pelzmarkise gehüllt. Sein kleines Gesicht lugte aus dem Kragen hervor und zeigte, dass er vor Aufregung fast Qualen

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