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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Mr Filch diese Karte vor vielen Jahren beschlagnahmt hat.« Harry und Ron rissen erstaunt die Augen auf. »Ja, ich weiß, dass es eine Karte ist«, fuhr er fort. »Ich möchte nicht wissen, wie sie in deinen Besitz gelangt ist. Allerdings bin ich erstaunt, dass du sie nicht an mich weitergegeben hast. Besonders nach dem, was beim letzten Mal geschehen ist, als ein Schüler Informationen über das Schloss herumliegen ließ. Und ich kann sie dir nicht mehr zurückgeben, Harry.«
    Harry hatte nichts anderes erwartet und war auf die Erklärung so gespannt, dass er gar nicht erst widersprach.
    »Warum glaubt Snape eigentlich, dass ich sie von den Herstellern habe?«
    »Weil …«, Lupin zögerte, »weil die Hersteller der Karte dich aus der Schule locken wollten. Das hätten sie höchst unterhaltsam gefunden.«
    »Sie kennen sie?«, fragte Harry beeindruckt.
    »Oberflächlich«, sagte Lupin knapp. Er sah Harry ernster an als je zuvor.
    »Glaub nicht, dass ich noch einmal für dich in die Bresche springe, Harry. Ich kann dich nicht dazu zwingen, Sirius Black ernster zu nehmen. Aber ich hätte geglaubt, dass die Dinge, die du hörst, wenn die Dementoren in die Nähe kommen, dich stärker beeindruckt hätten. Deine Eltern haben ihr Leben für deines geopfert, Harry. Das ist keine schöne Art, ihnen zu danken – ihr Opfer für eine Tüte magischer Scherzartikel zu verspielen.«
    Er ging davon und ließ Harry stehen, und Harry fühlte sich schlechter als je in Snapes Büro. Langsam stieg er mit Ron die Marmortreppe hoch. Als sie an der einäugigen Hexe vorbeikamen, fiel ihm der Tarnumhang ein – er war immer noch dort unten, doch er wagte es nicht, ihn zu holen.
    »Es ist meine Schuld«, sagte Ron aus heiterem Himmel. »Ich hab dich angestiftet mitzukommen. Lupin hat Recht, es war dumm, wir hätten es nicht tun dürfen –«
    Er verstummte; sie waren jetzt in dem Korridor, in dem die Sicherheitstrolle auf und ab marschierten, und Hermine kam auf sie zu. Nach einem Blick in ihr Gesicht war sich Harry sicher, dass sie gehört hatte, was passiert war. Sein Herz verkrampfte sich – hatte sie es Professor McGonagall erzählt?
    Sie hielt vor ihnen an. »Na, willst du deine Schadenfreude genießen?«, sagte Ron gehässig. »Oder hast du uns gerade verpetzt?«
    »Nein«, sagte Hermine. Sie hielt einen Brief in der Hand und ihre Lippen zitterten. »Ich dachte nur, ihr solltet es erfahren … Hagrid hat den Prozess verloren. Sie werden Seidenschnabel hinrichten.«

 
Das Finale
    »Er – er hat mir das geschickt«, sagte Hermine und hielt einen Brief in die Höhe.
    Harry nahm das feuchte Pergament. Riesige Tränen hatten die Tinte an manchen Stellen so sehr verschwimmen lassen, dass der Brief schwer zu lesen war.
    Liebe Hermine,
    wir haben verloren. Ich darf ihn nach Hogwarts zurückbringen. Der Tag der Hinrichtung steht noch nicht fest.
    London hat Schnäbelchen gefallen.
    All deine Hilfe für uns werde ich nie vergessen.
    Hagrid
    »Das können sie nicht machen«, sagte Harry. »Das dürfen sie nicht. Seidenschnabel ist nicht gefährlich.«
    »Malfoys Vater hat den Ausschuss eingeschüchtert«, sagte Hermine und wischte sich die Augen. »Ihr wisst doch, wie er ist. Das ist eine Bande tattriger alter Dummköpfe und sie hatten Angst. Allerdings gibt es wie immer eine Berufungsverhandlung. Aber ich mache mir keine Hoffnungen … ändern wird sich nichts.«
    »O doch«, sagte Ron grimmig. »Diesmal bist du nicht alleine, Hermine, ich werde dir helfen.«
    »O Ron!« Sie warf ihre Arme um seinen Hals und schluchzte verzweifelt. Ron, vollkommen erschrocken, tätschelte scheu ihren Kopf. Schließlich ließ sie ihn los.
    »Ron, es tut mir wirklich ganz furchtbar leid wegen Krätze …«, schluchzte sie.
    »Ach – ähm – es war schon eine alte Ratte«, sagte Ron, offenbar ausgesprochen erleichtert, dass sie wieder auf eigenen Beinen stand. »Und nicht besonders nützlich. Wer weiß, vielleicht kaufen mir Mum und Dad jetzt eine Eule.«
    Seit Blacks zweitem Einbruch waren scharfe Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden und die drei konnten Hagrid abends nicht mehr besuchen. Die einzige Gelegenheit, mit ihm zu reden, ergab sich in Pflege magischer Geschöpfe.
    Der Schock des Urteils schien ihm immer noch in den Knochen zu stecken.
    »’s ist alles meine Schuld. Hab einfach das Maul nicht aufgebracht. Die sitzen alle vor mir in ihren schwarzen Umhängen und ich lass ständig meine Zettel fallen und vergess alles, was du für mich

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