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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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beruhigen.
    »Professor Severus Snape, Oberlehrer an dieser Schule, befiehlt dir, das Wissen, das du verbirgst, preiszugeben!«, sagte Snape und schlug die Karte mit dem Zauberstab.
    Wie von unsichtbarer Hand erschienen Wörter auf der glatten Oberfläche der Karte.
    »Mr Moony erweist Professor Snape die Ehre und bittet ihn, seine erstaunlich lange Nase aus den Angelegenheiten anderer Leute herauszuhalten.«
    Snape erstarrte. Auch Harry starrte wie vom Donner gerührt auf die Schrift. Doch die Karte ließ es nicht dabei bewenden. Unter der ersten Mitteilung erschien ein neuer Satz.
    »Mr Krone kann Mr Moony nur beipflichten und möchte hinzufügen, dass Professor Snape ein hässlicher Schaumschläger ist.«
    Das wäre alles recht komisch, dachte Harry, wenn die Lage nicht so ernst wäre. Und es kam noch schlimmer …
    »Mr Tatze wünscht sein Befremden kundzutun, dass ein solcher Dummkopf jemals Professor wurde.«
    Harry schloss die Augen vor Entsetzen. Als er sie wieder öffnete, hatte die Karte schon ihr letztes Wort geschrieben.
    »Mr Wurmschwanz wünscht Professor Snape einen schönen Tag und rät dem Schleimbeutel, sich die Haare zu waschen.«
    Harry wartete auf den großen Knall.
    »Schön …«, sagte Snape gedämpft. »Wir werden der Sache auf den Grund gehen …«
    Er ging hinüber zum Feuer, nahm eine Faust voll glitzerndem Puder aus einem Fässchen auf dem Kaminsims und warf es in die Flammen.
    »Lupin!«, rief Snape ins Feuer. »Ich muss Sie kurz sprechen!«
    Harry starrte verblüfft ins Feuer. Eine große Gestalt erschien darin und drehte sich rasend schnell um sich selbst. Sekunden später stieg Professor Lupin aus dem Kamin und klopfte sich Asche von seinem schäbigen Umhang.
    »Sie haben gerufen, Snape?«, sagte Lupin milde.
    »Allerdings«, sagte Snape mit zornverzerrtem Gesicht und ging zurück zum Schreibtisch. »Ich habe eben Potter aufgefordert, seine Taschen zu leeren. Dies hier hatte er bei sich.«
    Snape deutete auf das Pergament, auf dem immer noch die Worte der Herren Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone schimmerten. Lupins Gesicht wirkte plötzlich merkwürdig verschlossen.
    »Nun?«, sagte Snape.
    Lupin starrte immer noch auf die Karte. Harry hatte den Eindruck, dass er sehr rasch nachdachte.
    »Nun?«, sagte Snape erneut. »Dieses Pergament steckt offensichtlich voll schwarzer Magie. Das ist angeblich Ihr Fachgebiet, Lupin. Wo, glauben Sie, hat Potter so etwas her?«
    Lupin sah auf und warf Harry einen flüchtigen Blick zu. Misch dich bloß nicht ein, schien er zu bedeuten.
    »Voll schwarzer Magie?«, wiederholte er sanft. »Glauben Sie wirklich, Snape? Mir kommt es nur wie ein Stück Pergament vor, das jeden beleidigt, der es liest. Kindisch, aber doch nicht gefährlich? Ich denke, Harry hat es aus dem Scherzartikelladen –«
    »Tatsächlich?«, sagte Snape. Sein Kiefer mahlte vor Zorn. »Sie glauben, ein Juxladen würde ihm so etwas verkaufen? Halten Sie es nicht für wahrscheinlicher, dass er es direkt von den Herstellern hat?«
    Harry begriff nicht, was Snape meinte. Lupin scheinbar auch nicht.
    »Sie meinen, von Mr Wurmschwanz oder einem der andern?«, fragte er. »Harry, kennst du einen von diesen Männern?«
    »Nein«, sagte Harry rasch.
    »Sehen Sie, Severus?«, sagte Lupin und wandte sich erneut Snape zu. »Mir kommt es vor wie etwas, das es bei Zonko zu kaufen gibt –«
    Wie gerufen kam Ron ins Büro gestürmt und konnte, völlig außer Atem, nur knapp vor Snapes Schreibtisch abbremsen. Er hatte die Hand auf die offenbar stechende Brust gepresst und versuchte etwas zu sagen.
    »Ich – habe – Harry – diese – Sachen – geschenkt«, würgte er hervor. »Hab sie … bei Zonko gekauft … schon – ewig – lange – her …«
    »Gut!«, sagte Lupin, klatschte in die Hände und blickte gut gelaunt in die Runde, »das scheint mir die Sache zu klären! Severus, das hier nehme ich an mich, einverstanden?« Er faltete die Karte zusammen und steckte sie in den Umhang. »Harry, Ron, ihr kommt mit mir auf ein Wort über den Vampiraufsatz – entschuldigen Sie uns bitte, Severus –«
    Sie gingen hinaus und Harry wagte es nicht, einen Blick auf Snape zu werfen. Ohne ein einziges Wort zu wechseln, gingen die drei den ganzen Weg zurück zur Eingangshalle. Dann wandte sich Harry an Lupin.
    »Professor, ich –«
    »Ich möchte jetzt keine Erklärungen hören«, sagte Lupin kurz angebunden. Er sah sich in der leeren Eingangshalle um und dämpfte die Stimme. »Zufällig weiß ich, dass

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