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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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aufgeschrieben hast, Hermine. Und dann steht auch noch Lucius Malfoy auf und sagt seinen Teil und der Ausschuss hat genau das gemacht, was er wollte …«
    »Du hast immer noch die Berufung!«, sagte Ron grimmig. »Gib ja nicht auf, wir lassen uns was einfallen!«
    Nach dem Unterricht gingen sie zusammen zurück zum Schloss. In einiger Entfernung auf dem ansteigenden Weg sahen sie Malfoy mit Crabbe und Goyle, der sich immer wieder unter hämischem Gelächter zu ihnen umdrehte.
    »Nützt doch alles nichts, Ron«, sagte Hagrid traurig, als sie die Schlosstreppe erreicht hatten. »Lucius Malfoy hat diesen Ausschuss in der Tasche. Ich kann nur noch dafür sorgen, dass es Seidenschnäbelchen für den Rest seiner Tage richtig gut geht. Das schulde ich ihm …«
    Hagrid drehte sich um, vergrub das Gesicht in sein Taschentuch und kehrte rasch zu seiner Hütte zurück.
    »Guckt mal, wie der flennt!«
    Malfoy, Crabbe und Goyle hatten hinter dem Schlossportal gestanden und gelauscht.
    »Hast du jemals so was Erbärmliches erlebt?«, sagte Malfoy. »Und der soll unser Lehrer sein!«
    Harry und Ron gingen zornig ein paar Schritte auf Malfoy zu, doch Hermine war schneller – klatsch.
    Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, gab sie Malfoy ein paar gepfefferte Ohrfeigen. Malfoy zitterten die Beine. Harry, Ron, Crabbe und Goyle standen mit aufgerissenen Mündern da und wieder hob Hermine die Hand.
    »Wag es nicht noch einmal, Hagrid erbärmlich zu nennen, du Mistkerl – du Schuft –«
    »Hermine!«, sagte Ron zaghaft und versuchte ihre Hand, die noch einmal ausholte, festzuhalten.
    »Lass mich los, Ron!«
    Hermine zückte ihren Zauberstab. Malfoy wich zurück. Crabbe und Goyle suchten in heilloser Verwirrung seinen Blick.
    »Kommt«, murmelte Malfoy und im Nu waren alle drei im Eingang zu den Kerkern verschwunden.
    »Hermine!«, sagte Ron noch einmal, verdutzt und beeindruckt zugleich.
    »Harry, sieh bloß zu, dass du ihn im Quidditch-Finale schlägst«, sagte Hermine schrill. »Du musst einfach, ich kann es einfach nicht ertragen, wenn Slytherin gewinnt!«
    »Zauberkunst hat schon angefangen«, sagte Ron, der Hermine immer noch glubschäugig anstarrte. »Wir müssen uns beeilen.«
    Sie rannten die Marmortreppe zu Professor Flitwicks Klassenzimmer hoch und traten ein.
    »Ihr kommt zu spät, Jungs!«, tadelte sie Professor Flitwick. »Schnell die Zauberstäbe raus, wir üben heute Aufmunterungszaubern, tut euch bitte paarweise zusammen –«
    Harry und Ron eilten zu einem Tisch ganz hinten und öffneten die Mappen. Ron blickte über die Schulter.
    »Wo ist Hermine abgeblieben?«
    Auch Harry sah sich um. Hermine war nicht mit ins Klassenzimmer gekommen, doch Harry wusste genau, dass sie neben ihm gewesen war, als er die Tür geöffnet hatte.
    »Ist ja seltsam«, sagte Harry und starrte Ron an. »Vielleicht – vielleicht ist sie aufs Klo gegangen?«
    Doch Hermine tauchte in dieser Stunde nicht mehr auf.
    »Einen Aufmunterungszauber hätte sie auch gut brauchen können«, sagte Ron, während sie über das ganze Gesicht grinsend zum Mittagessen gingen – der Zauber hatte ihnen ein Gefühl tiefer Zufriedenheit verschafft.
    Auch beim Essen fehlte Hermine. Als sie ihren Apfelkuchen verspeist hatten, ließ die Wirkung des Aufmunterungszaubers langsam nach und Harry und Ron beschlich allmählich Unruhe.
    »Glaubst du, Malfoy hat ihr was getan?«, sagte Ron besorgt, während sie zum Gryffindor-Turm hinaufrannten.
    Sie kamen an den Sicherheitstrollen vorbei, sagten der fetten Dame das Passwort (»Amontillado«) und kletterten durch das Porträtloch in den Gemeinschaftsraum.
    Hermine saß an einem Tisch, den Kopf auf ein aufgeschlagenes Arithmantikbuch gelegt, und schlief wie ein Murmeltier. Sie setzten sich neben sie. Harry stupste sie an.
    Hermine schreckte hoch und sah sich um. »W…was ist?«, sagte sie verwirrt. »Müssen wir gehen? W…was haben wir jetzt?«
    »Wahrsagen, aber erst in zwanzig Minuten«, sagte Harry. »Hermine, warum warst du nicht in Zauberkunst?«
    »Was? O nein!«, kreischte Hermine, »ich hab Zauberkunst ganz vergessen!«
    »Und wie konnte dir das passieren?«, fragte Harry. »Du warst doch noch bei uns, als wir vor dem Klassenzimmer standen!«
    »Ich kann’s nicht fassen!«, klagte Hermine. »War Professor Flitwick sauer? Ach, es war Malfoy, an den hab ich gedacht und völlig den Faden verloren!«
    »Weißt du was, Hermine?«, sagte Ron und sah auf den riesigen Arithmantikband, den sie als Kissen benutzt

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