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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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ihren Platz, wenn er vorbei war.
    Stan kam wieder herunter, gefolgt von einer Hexe, die in einen Reiseumhang eingehüllt war und ein bisschen grün im Gesicht wirkte.
    »Da sind wir, Madam Marsh«, sagte Stan glücklich, als Ern auf die Bremse trat und die Betten ungefähr einen halben Meter in Richtung Fahrersitz schlitterten. Doch Madam Marsh drückte sich nur schnell ein Taschentuch gegen den Mund und wankte die Stufen hinunter. Stan warf ihr die Tasche hinterher und schlug die Tür zu. Wieder ertönte ein lauter Knall und sie donnerten eine schmale Allee entlang, an deren Rand die Bäume aus dem Weg sprangen.
    Harry hätte ohnehin nicht schlafen können, selbst wenn er nicht in einem Bus gesessen hätte, der ständig laut knallte und hundertfünfzig Kilometer auf einmal überspringen konnte. Ihm drehte sich der Magen, als ihm wieder die Frage einfiel, was wohl mit ihm geschehen würde und ob die Dursleys es schon geschafft hatten, Tante Magda von der Decke zu holen.
    Stan hatte inzwischen eine Ausgabe des Tagespropheten aufgeschlagen und las mit der Zunge zwischen den Zähnen in dem Blatt. Ein großes Foto von einem Mann mit eingesunkenem Gesicht und langem, verfilztem Haar blickte Harry von der Titelseite entgegen. Es kam ihm merkwürdig bekannt vor.
    »Der Mann da!«, sagte Harry und vergaß für eine Weile seine Sorgen, »er war in den Muggelnachrichten.«
    Stanley blätterte zur Titelseite zurück und kiekste.
    »Sirius Black«, sagte er kopfnickend. »Natürlich war er in den Muggelnachrichten, Neville. Wo hast du eigentlich gesteckt?«
    Beim Anblick von Harrys ratloser Miene kicherte er überlegen, riss die Titelseite heraus und gab sie Harry.
    »Du solltest mehr Zeitung lesen, Neville.«
    Harry hielt das Blatt ins Kerzenlicht und las:
    Black immer noch auf freiem Fuß
    Sirius Black, der wohl berüchtigtste Gefangene, der je in der Festung von Askaban saß, ist immer noch auf der Flucht, wie das Zaubereiministerium heute bestätigte.
    »Wir tun alles, was wir können, um Black zu fassen«, sagte Zaubereiminister Cornelius Fudge heute Morgen, »und wir bitten alle Hexen und Zauberer, Ruhe zu bewahren.«
    Fudge wurde von Mitgliedern der Internationalen Vereinigung von Zauberern kritisiert, weil er den Premierminister der Muggel von der Krise unterrichtet hatte.
    »Nun, es blieb mir nichts anderes übrig, wissen Sie«, sagte der verärgert wirkende Fudge. »Black ist verrückt. Er ist eine Gefahr für jeden, der ihm über den Weg läuft, ob Magier oder Muggel. Der Premierminister hat mir versichert, dass er kein Wort darüber verlauten lassen wird, wer Black in Wahrheit ist. Und seien wir ehrlich – wer würde ihm schon glauben?«
    Während die Muggel gewarnt wurden, dass Black mit einer Pistole bewaffnet ist (eine Art metallener Zauberstab, mit dem sich die Muggel gegenseitig umbringen), lebt die Zauberergemeinschaft in Furcht vor einem weiteren Massaker wie dem vor zwölf Jahren, als Black mit einem einzigen Fluch dreizehn Menschen tötete.
    Harry sah in die überschatteten Augen von Sirius Black, die einzige Partie des eingesunkenen Gesichts, die lebendig schien. Harry hatte nie einen Vampir getroffen, doch er hatte Bilder von ihnen im Unterricht gesehen, in Verteidigung gegen die dunklen Künste, und Black, mit seiner wachsweißen Haut, sah genau wie ein Vampir aus.
    »Kann einem ganz schön Angst einjagen, nich wahr?«, sagte Stan, der Harry beim Lesen beobachtet hatte.
    »Er hat dreizehn Menschen umgebracht?«, sagte Harry und gab Stan die Seite zurück, »mit einem Fluch?«
    »Jep«, sagte Stan, »und auch noch vor Zeugen. Am helllichten Tag. Gab ’n ziemlichen Aufruhr, nich wahr, Ern?«
    »Hmm«, mümmelte Ernie.
    Stan, die Hände auf der Rückenlehne, drehte sich mitsamt Stuhl herum, um Harry besser sehen zu können.
    »Black war ein großer Anhänger von Du-weißt-schon-wem«, sagte er.
    »Wie, Voldemort?«, sagte Harry unbedacht.
    Selbst Stans Pickel wurden weiß; Ern riss das Steuer so heftig herum, dass ein ganzer Bauernhof dem Bus aus dem Weg springen musste.
    »Hast du sie nicht mehr alle?«, keuchte Stan. »Wozu sagst du seinen Namen?«
    »Tut mir leid«, sagte Harry hastig, »entschuldigt, ich – ich hab vergessen –«
    »Vergessen!«, sagte Stan mit matter Stimme. »Du lieber Junge, mein Herz pocht so schnell …«
    »Also – war Black ein Anhänger von Du-weißt-schon-wem?«, hakte Harry zerknirscht nach.
    »Ja«, sagte Stan und rieb sich die Brust. »Ja, das stimmt. Stand

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