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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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kriegen konnte. Sie musste ihnen sagen, dass ich eine vorbildliche Schülerin bin und dass ich es niemals für irgendetwas anderes als meine Schulausbildung benutzen würde … ich hab den Zeitumkehrer gedreht, damit ich die Stunden noch einmal erlebe, und deshalb habe ich mehrere Fächer gleichzeitig belegen können, verstehst du jetzt? Aber …
    Harry, ich weiß nicht, was Dumbledore meint, was wir tun sollen. Warum hat er gesagt, wir sollen drei Stunden zurückgehen? Wie soll das Sirius nützen?«
    Harry starrte in ihr sorgenvolles Gesicht.
    »Etwas muss um diese Zeit passiert sein, etwas, das wir ändern sollen«, sagte er langsam. »Was ist passiert? Vor drei Stunden gingen wir hinunter zu Hagrid …«
    »Das ist jetzt vor drei Stunden und wir gehen gerade hinunter zu Hagrid«, sagte Hermine, »wir haben uns eben gehen hören …«
    Harry runzelte die Stirn; er hatte das Gefühl, vor Anstrengung sein ganzes Hirn zu verknoten.
    »Dumbledore hat eben gesagt – eben gesagt, dass wir mehr als ein unschuldiges Leben retten könnten …« Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. »Hermine, wir retten Seidenschnabel!«
    »Aber – wie helfen wir damit Sirius?«
    »Dumbledore – er hat uns gerade erklärt, wo das Fenster ist – das Fenster von Flitwicks Büro! Wo sie Sirius eingeschlossen haben! Wir müssen mit Seidenschnabel zum Fenster fliegen und Sirius retten! Sirius kann mit Seidenschnabel fliehen – sie können zusammen entkommen!«
    Harry sah Hermines Gesicht nur undeutlich, doch sie schien entsetzt zu sein.
    »Wenn wir das schaffen, ohne gesehen zu werden, wäre das ein Wunder!«
    »Wir müssen es einfach versuchen, oder?«, sagte Harry. Er stand auf und legte ein Ohr an die Tür.
    »Hört sich nicht an, als ob jemand da wäre … komm, gehen wir …«
    Harry drückte die Schranktür auf. Die Eingangshalle war menschenleer. So schnell sie konnten, huschten sie aus dem Schrank und die steinernen Stufen hinunter. Schon zogen sich die Schatten in die Länge und wieder waren die Baumspitzen des Verbotenen Waldes in Gold getaucht.
    Hermine warf einen Blick zurück. »Hoffentlich sieht uns keiner vom Fenster aus«, ziepte sie.
    »Lass uns rennen«, sagte Harry entschlossen. »Und zwar hinüber zum Wald, einverstanden? Dann verstecken wir uns am besten hinter einem Baum und halten Ausschau.«
    »Gut, aber hinter den Gewächshäusern lang!«, keuchte Hermine. »Und möglichst weit weg von Hagrids Tür, oder wir sehen uns. Wir sind schon fast bei seiner Hütte!«
    Harry, dem immer noch nicht klar war, was sie meinte, lief los und Hermine folgte ihm auf den Fersen. Sie rannten durch die Gemüsegärten hinüber zu den Gewächshäusern, verpusteten sich in deren Schutz ein wenig und rannten dann so schnell sie konnten weiter. Sie schlugen einen Bogen um die Peitschende Weide und gelangten schließlich zum schützenden Waldrand …
    Im Schatten der Bäume verborgen, wandte Harry sich um; Sekunden später stand Hermine neben ihm und schnappte nach Luft.
    »Gut«, japste sie, »wir müssen zu Hagrid hinüberschleichen … halt dich versteckt, Harry …«
    Leise und dicht am Waldrand staksten sie im Unterholz voran. Dann, ganz in der Nähe von Hagrids Hütte, hörten sie, wie es an der Tür klopfte. Sie versteckten sich rasch hinter dem dicken Stamm einer Eiche und spähten an beiden Seiten hervor. Hagrid erschien in der Tür, zitternd und bleich, und sah sich stirnrunzelnd um. Dann hörte Harry seine eigene Stimme.
    »Wir sind’s. Wir tragen den Tarnumhang. Lass uns rein, dann können wir ihn ablegen.«
    »Ihr hättet nicht kommen sollen!«, flüsterte Hagrid. Er trat zurück, ließ sie ein und schloss rasch die Tür.
    »Das ist das Verrückteste, was wir je getan haben«, sagte Harry begeistert.
    »Gehen wir ein Stück weiter«, flüsterte Hermine. »Wir müssen näher an Seidenschnabel heran!«
    Sie krauchten zwischen den Bäumen durch, bis sie den Hippogreif sahen, der gereizt an seiner Leine zerrte, die Hagrid am Zaun um sein Kürbisbeet befestigt hatte.
    »Jetzt?«, flüsterte Harry.
    »Nein!«, sagte Hermine. »Wenn wir ihn jetzt stehlen, werden die Leute vom Ausschuss denken, Hagrid hätte ihn befreit! Wir müssen warten, bis sie sehen, dass er draußen angebunden ist!«
    »Dann haben wir gerade mal sechzig Sekunden«, sagte Harry. Allmählich kam ihm das Unternehmen unmöglich vor.
    In diesem Moment drang aus Hagrids Hütte das Geräusch von zerbrechendem Porzellan.
    »Jetzt hat er gerade den Milchkrug

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