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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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um diese Zeit trudeln die Eulen von den Eltern ein … sie werden keinen Werwolf als Lehrer ihrer Kinder haben wollen, Harry. Und nach dem, was letzte Nacht passiert ist, kann ich sie verstehen. Ich hätte jeden von euch beißen können … das darf nie mehr vorkommen.«
    »Sie sind der beste Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, den wir je hatten!«, sagte Harry. »Bleiben Sie!«
    Lupin schüttelte den Kopf und schwieg. Er räumte die nächste Schublade aus. Dann, während Harry noch nach einem guten Grund suchte, um ihn zum Bleiben zu bewegen, sagte Lupin:
    »Nach dem, was der Schulleiter mir heute Morgen erzählt hat, hast du letzte Nacht einige Leben gerettet, Harry. Wenn ich dieses Jahr auf etwas stolz sein kann, dann darauf, wie viel du gelernt hast … erzähl mir von deinem Patronus.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Was sonst hätte die Dementoren vertreiben können?«
    Harry schilderte Lupin, was geschehen war. Am Ende lächelte Lupin.
    »Ja, dein Vater hat sich immer in einen Hirsch verwandelt«, sagte er. »Du hast richtig geraten … darum haben wir ihn Krone genannt.«
    Lupin warf die letzten Bücher in den Koffer, schloss die Schubladen und wandte sich Harry zu.
    »Hier – das hab ich letzte Nacht aus der Heulenden Hütte geholt«, sagte er und gab Harry den Tarnumhang zurück. »Und …«, er zögerte, dann streckte er ihm auch die Karte des Rumtreibers entgegen. »Ich bin nicht mehr dein Lehrer, also fühle ich mich auch nicht unwohl dabei, wenn ich sie dir zurückgebe. Ich kann sie nicht gebrauchen und ich bin sicher, du, Ron und Hermine werdet sie noch nützlich finden.«
    Grinsend nahm Harry die Karte entgegen.
    »Sie haben gesagt, Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone hätten mich aus der Schule locken wollen … sie hätten das lustig gefunden.«
    »Das hätten wir auch getan«, sagte Lupin und bückte sich, um den Koffer zu schließen. »Ich will dir nicht verhehlen, dass James mächtig enttäuscht gewesen wäre, wenn sein Sohn nie einen der Geheimgänge aus dem Schloss gefunden hätte.«
    Jemand klopfte. Harry stopfte die Karte und den Tarnumhang hastig in die Tasche.
    Es war Professor Dumbledore. Er schien nicht überrascht, Harry vorzufinden.
    »Ihre Kutsche wartet vorne am Tor, Remus«, sagte er.
    »Vielen Dank, Direktor.«
    Lupin hob seinen alten Koffer und den leeren Grindeloh-Kasten hoch.
    »Also – auf Wiedersehen, Harry«, sagte er lächelnd. »Es hat richtig Spaß gemacht, dein Lehrer zu sein. Ich bin sicher, wir sehen uns eines Tages wieder. Direktor, Sie müssen mich nicht hinausbegleiten, ich schaff das schon …«
    Harry hatte den Eindruck, als wolle Lupin so schnell wie möglich fort.
    »Dann auf Wiedersehen, Remus«, sagte Dumbledore trocken. Lupin nahm den Glaskasten unter den Arm und schüttelte Dumbledore die Hand. Dann, mit einem letzten Kopfnicken für Harry und dem Anflug eines Lächelns, ging Lupin hinaus.
    Harry setzte sich auf Lupins Stuhl und starrte trübselig zu Boden. Er hörte die Tür ins Schloss fallen und sah auf. Dumbledore war noch da.
    »Warum so niedergeschlagen, Harry?«, fragte er sanft. »Nach der letzten Nacht solltest du sehr stolz auf dich sein.«
    »Ich hab doch nichts ausrichten können«, sagte Harry erbittert. »Pettigrew ist entkommen.«
    »Nichts ausrichten?«, sagte Dumbledore leise. »Du hast etwas Entscheidendes geschafft, Harry. Du hast dazu beigetragen, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Du hast einen Unschuldigen vor einem schrecklichen Schicksal bewahrt.«
    Schrecklich . Etwas regte sich in Harrys Gedächtnis. Größer und schrecklicher denn je … Die Vorhersage von Professor Trelawney!
    »Professor Dumbledore – gestern, als ich meine Prüfung in Wahrsagen hatte, ist Professor Trelawney plötzlich – sehr merkwürdig geworden.«
    »Tatsächlich?«, sagte Dumbledore. »Ähm – merkwürdiger als sonst, meinst du?«
    »Ja … ihre Stimme war plötzlich ganz tief und ihre Augen kullerten und sie sagte … sie sagte, Voldemorts Knecht würde sich auf den Weg machen und noch vor Mitternacht zu ihm zurückkehren … der Knecht würde ihm helfen, wieder an die Macht zu kommen.« Harry blickte zu Dumbledore auf. »Und dann wurde sie sozusagen wieder normal und sie konnte sich an nichts mehr erinnern. War das – war das eine echte Vorhersage?«
    Dumbledore schien milde beeindruckt.
    »Weißt du, Harry, ich glaube, das könnte sein«, sagte er nachdenklich. »Wer hätte das gedacht? Damit steigt die Zahl ihrer wahren Vorhersagen auf

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