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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Tür. Der Saal war fast leer, nur Ron lag immer noch reglos im letzten Bett. Die Tür klickte ins Schloss und Harry und Hermine krochen in ihre Betten zurück. Hermine steckte den Zeitumkehrer unter ihren Umhang. Und schon kam Madam Pomfrey aus ihrem Büro gewuselt.
    »Hab ich den Direktor gehen hören? Darf ich jetzt nach meinen Patienten schauen?«
    Sie hatte ausgesprochen schlechte Laune. Harry und Hermine hielten es für das Beste, ihr stumm die Schokolade abzunehmen. Madam Pomfrey stand neben ihnen und passte auf, dass sie ihre Medizin auch aßen. Doch Harry konnte kaum schlucken. Er und Hermine warteten, lauschten, ihre Nerven lagen blank … Und dann, als sie beide das vierte Stück Schokolade hinunterwürgten, hörten sie aus der Ferne, irgendwo über ihnen, ein zorniges Grollen …
    »Was war das?«, fragte Madam Pomfrey aufgeschreckt.
    Jetzt konnten sie wütende Stimmen hören, die immer lauter wurden. Madam Pomfrey starrte zur Tür.
    »Also wirklich – sie wecken alle auf! Was bilden die sich eigentlich ein?«
    Harry versuchte zu verstehen, was die Stimmen sagten. Sie kamen näher –
    »Er muss disappariert sein, Severus, wir hätten jemanden bei ihm lassen sollen – wenn das rauskommt –«
    »Von wegen disappariert!«, brüllte Snape, jetzt ganz in der Nähe. »Man kann in diesem Schloss weder apparieren noch disapparieren! Das – hat – etwas – mit – Potter – zu – tun!«
    »Severus, seien Sie vernünftig – Harry war doch eingeschlossen –«
    Krach.
    Die Tür zum Krankensaal flog auf.
    Fudge, Snape und Dumbledore kamen herein. Einzig Dumbledore sah gelassen aus. Tatsächlich sah er fast aus, als würde er sich amüsieren. Fudge schien verärgert. Doch Snape war außer sich.
    »Raus mit der Sprache, Potter!«, bellte er. »Was hast du getan!«
    »Professor Snape!«, kreischte Madam Pomfrey. »Benehmen Sie sich!«
    »Snape, seien Sie vernünftig«, sagte Fudge, »diese Tür war verschlossen, das haben wir eben festgestellt –«
    »Die beiden haben ihm geholfen zu fliehen, ich weiß es!«, heulte Snape und deutete auf Harry und Hermine. Sein Gesicht war zu einer Grimasse verzerrt und Spucke sprühte ihm aus dem Mund.
    »Beruhigen Sie sich, Mann!«, bellte jetzt Fudge. »Sie reden Unsinn!«
    »Sie kennen Potter nicht!«, kreischte Snape. »Er hat es getan, ich weiß es genau!«
    »Nun ist es aber gut, Severus«, sagte Dumbledore. »Denken Sie mal darüber nach, was Sie sagen. Diese Tür war verschlossen, seit ich vor zehn Minuten hier raus bin. Madam Pomfrey, haben diese Schüler ihre Betten verlassen?«
    »Natürlich nicht!«, sagte Madam Pomfrey entrüstet. »Ich war bei ihnen, seit Sie gegangen waren!«
    »Nun, da haben Sie’s, Severus«, sagte Dumbledore sanft. »Wenn Sie nicht behaupten wollen, dass Harry und Hermine an zwei Orten zugleich sein können, sehe ich nicht, warum wir sie noch länger stören sollten.«
    Snape brodelte immer noch vor Zorn und sein Blick wanderte von Fudge, der von Snapes Gebaren zutiefst schockiert schien, zu Dumbledore, dessen Augen hinter den Brillengläsern funkelten. Snape wirbelte herum und stürmte mit wehendem Umhang aus dem Krankensaal.
    »Der Mann scheint recht durcheinander zu sein«, sagte Fudge und starrte ihm nach. »Ich würde ihn im Auge behalten, wenn ich Sie wäre, Dumbledore.«
    »Oh, er ist nicht durcheinander«, sagte Dumbledore gelassen. »Er hat nur eben gerade eine schwere Enttäuschung erlitten.«
    »Da ist er nicht der Einzige!«, seufzte Fudge. »Ich seh schon die Schlagzeile im Tagespropheten! Wir hatten Black schon dingfest gemacht und er ist uns wieder entwischt! Jetzt muss nur noch ans Licht kommen, dass dieser Hippogreif auch entkommen ist, und ich bin das Gespött der Leute! Nun … ich verschwinde jetzt besser und benachrichtige das Ministerium …«
    »Und die Dementoren?«, sagte Dumbledore. »Sie werden von der Schule abgezogen, oder etwa nicht?«
    »O doch, sie müssen gehen«, sagte Fudge und fuhr sich zerstreut mit den Fingern durch die Haare. »Hätte mir nie träumen lassen, dass sie versuchen würden, einem unschuldigen Kind ihren Kuss zu verpassen … völlig außer Kontrolle … nein, ich lass sie heute Abend noch nach Askaban verfrachten … vielleicht sollten wir über Drachen am Schuleingang nachdenken …«
    »Da wäre Hagrid gleich dabei«, sagte Dumbledore und lächelte Harry und Hermine zu.
    Als er und Fudge den Schlafsaal verlassen hatten, flitzte Madam Pomfrey gleich zur Tür und schloss ab. Zornig vor

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