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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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zu. »Hervorragend, Harry! Das war schon mal ein guter Anfang!«
    »Können wir es noch mal probieren? Nur noch einmal?«
    »Nicht jetzt«, sagte Lupin bestimmt. »Du hast erst mal genug für einen Abend. Hier –«
    Er reichte Harry einen großen Riegel der besten Schokolade aus dem Honigtopf .
    »Iss sie auf, oder Madam Pomfrey saugt mir das Blut aus den Adern. Nächste Woche wieder, selbe Zeit?«
    »Okay«, sagte Harry und biss ein Stück Schokolade ab. Sein Blick folgte Lupin, der die Lampen löschte, die beim Verschwinden des Dementors wieder aufgeflackert waren. Dann kam ihm ein Gedanke.
    »Professor Lupin?«, sagte er. »Wenn Sie meinen Dad kannten, müssen Sie auch Sirius Black gekannt haben.«
    Lupin wandte sich blitzschnell um.
    »Wie kommst du darauf?«, sagte er in schneidendem Ton.
    »Einfach so – ich weiß nur, dass auch Black und mein Vater in Hogwarts befreundet waren …«
    Lupins Gesicht entspannte sich.
    »Ja, ich kannte ihn«, sagte er kurz angebunden. »Oder jedenfalls glaubte ich es. Du gehst jetzt besser, Harry, es wird langsam spät.«
    Harry ging hinaus, lief den Korridor entlang und bog um die Ecke, dann versteckte er sich rasch hinter einer Rüstung und ließ sich auf ihren Sockel sinken, um seine Schokolade aufzuessen. Hätte ich Black bloß nicht erwähnt, dachte er, denn Lupin war offensichtlich nicht erpicht auf das Thema. Dann wanderten seine Gedanken zurück zu seiner Mutter und seinem Vater …
    Er fühlte sich ausgelaugt und merkwürdig leer, obwohl er den Bauch voller Schokolade hatte. So schrecklich es war, dass die letzten Momente im Leben seiner Eltern noch einmal in seinem Kopf abliefen, es war doch das erste Mal, seit er ein kleines Kind gewesen war, dass er ihre Stimmen gehört hatte. Doch er würde es nie schaffen, einen richtigen Patronus heraufzubeschwören, wenn er insgeheim seine Eltern wieder hören wollte …
    »Sie sind tot«, sagte er streng zu sich selbst. »Sie sind tot und dem Echo ihrer Stimmen zu lauschen bringt sie nicht wieder zurück. Du reißt dich besser zusammen, wenn du den Quidditch-Pokal gewinnen willst.«
    Er stand auf, stopfte sich das letzte Stück Schokolade in den Mund und kehrte zurück in den Turm der Gryffindors.
    Eine Woche nach Ende der Ferien spielte Ravenclaw gegen Slytherin. Slytherin gewann, wenn auch knapp. Wood zufolge war das gut für die Gryffindors, die den zweiten Platz erobern würden, wenn auch sie Ravenclaw besiegten. Also setzte er gleich fünf Trainingsstunden die Woche an. Harry ließ sich weiterhin von Lupin in die Kunst der Verteidigung gegen die Dementoren einweihen, was ihn allein schon mehr schlauchte als sechs Quidditch-Stunden zusammen, und hatte jetzt nur noch einen Abend in der Woche für seine gesamten Hausaufgaben. Dennoch stand ihm die Anspannung nicht so ins Gesicht geschrieben wie Hermine, deren immenses Arbeitspensum ihr allmählich doch sichtlich zusetzte. Ausnahmslos jeden Abend sah man sie in einer Ecke des Gemeinschaftsraums, wo sie gleich mehrere Tische beanspruchte mit ihren Büchern, Arithmantiktabellen, Runenwörterbüchern, Querschnittzeichnungen von Muggeln, die schwere Lasten hoben, und mit stapelweise Ordnern für ihre ausführlichen Notizen. Kaum einmal sprach sie mit jemandem und jedes Mal fauchte sie unwirsch, wenn man sie unterbrach.
    »Wie schafft sie das bloß?«, murmelte Ron eines Abends Harry zu, der gerade einen kniffligen Aufsatz über nicht nachweisbare Gifte für Snape fertig schrieb. Harry blickte auf. Hermine war hinter einem wackligen Bücherstapel kaum zu sehen.
    »Was denn?«
    »Den ganzen Unterricht!«, sagte Ron. »Ich hab gehört, wie sie heute Morgen mit Professor Vektor gesprochen hat, dieser Arithmantikhexe. Sie haben sich über die gestrige Stunde ausgelassen, aber Hermine kann nicht dort gewesen sein, sie war doch mit uns in Pflege magischer Geschöpfe! Und Ernie McMillan hat mir gesagt, sie habe in Muggelkunde noch kein einziges Mal gefehlt, aber die überschneidet sich doch mit Wahrsagen und da war sie auch immer dabei!«
    Harry hatte im Moment nicht die Zeit, über das Geheimnis von Hermines unmöglichem Stundenplan zu rätseln; er musste unbedingt mit Snapes Aufsatz weiterkommen. Zwei Sekunden später jedoch unterbrach ihn wieder jemand und diesmal war es Wood.
    »Schlechte Nachrichten, Harry. Ich war eben bei Professor McGonagall wegen des Feuerblitzes. Sie – ähm – hat mich ziemlich angepflaumt. Ich wisse wohl nicht recht, was wirklich wichtig ist. Dachte

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