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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Black«, sagte Harry matt. »Er ist angeblich hinter mir her. Daher vermutet McGonagall, dass er mir den Feuerblitz geschickt hat.«
    Die Neuigkeit, dass ein berüchtigter Mörder hinter seinem Sucher her war, kümmerte Wood nicht im Geringsten.
    »Aber Black hätte keinen Feuerblitz kaufen können!«, sagte er. »Er ist auf der Flucht! Das ganze Land sucht nach ihm! Wie könnte er dann mir nichts, dir nichts in den Quidditch-Laden spazieren und einen Besen kaufen?«
    »Das frag ich mich auch«, sagte Harry, »aber McGonagall will ihn trotzdem zerlegen lassen –«
    Wood erbleichte.
    »Ich werd mit ihr reden, Harry«, versprach er. »Ich werd sie schon zur Vernunft bringen … ein Feuerblitz … ein echter Feuerblitz für unser Team … sie will doch genauso wie wir, dass Gryffindor gewinnt … ich werd sie zur Vernunft bringen … ein Feuerblitz …«
    Am nächsten Tag war wieder Schule. Das Letzte, worauf sie an diesem rauen Januarmorgen Lust hatten, waren zwei Stunden draußen auf den Ländereien. Um sie aufzumuntern, hatte Hagrid ein großes Feuer mit Salamandern vorbereitet, und mit viel Eifer sammelten sie trockenes Holz, damit das Feuer so richtig prasselte, während die Flammen liebenden Salamander über die weiß glühenden und zerfallenden Holzscheite huschten. Die erste Stunde Wahrsagen im neuen Jahr war weit weniger lustig; Professor Trelawney lehrte sie die Handlesekunst und eröffnete Harry ohne Umschweife, er habe die kürzesten Lebenslinien, die sie je gesehen habe.
    Wirklich gespannt war Harry auf Verteidigung gegen die dunklen Künste. Nach seinem Gespräch mit Wood wollte er so bald wie möglich anfangen zu lernen, wie er die Dementoren bekämpfen konnte.
    »Ah ja«, sagte Lupin, als Harry ihn am Schluss der Stunde an sein Versprechen erinnerte. »Überlegen wir mal … wie wär’s mit Donnerstagabend um acht Uhr? Das Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei wird groß genug sein … Ich muss genau überlegen, wie wir die Sache anpacken … zum Üben können wir schließlich keinen waschechten Dementor ins Schloss holen …«
    »Sieht immer noch krank aus, oder?«, sagte Ron, während sie den Korridor entlang zum Abendessen gingen. »Was, glaubst du, ist mit ihm los?«
    Von hinten kam ein lautes, ungeduldiges »Tssss«. Es war Hermine, die zu Füßen einer Rüstung gesessen und ihre Tasche neu gepackt hatte. Die war so vollgestopft mit Büchern, dass sie nicht mehr zugehen wollte.
    »Und was hast du an uns herumzumäkeln?«, sagte Ron gereizt.
    »Nichts«, sagte Hermine ein wenig herablassend und schulterte ihre Tasche.
    »Doch, hast du«, sagte Ron. »Ich hab mich nur gefragt, was mit Lupin los ist, und du –«
    »Tja, ist das nicht offensichtlich?«, sagte Hermine mit einem überlegenen Blick, der Ron fast zur Weißglut trieb.
    »Wenn du es uns nicht sagen willst, dann lass es doch bleiben«, fauchte Ron.
    »Schön«, sagte Hermine hochnäsig und stolzierte majestätisch davon.
    »Sie weiß es auch nicht«, sagte Ron und starrte ihr wütend nach. »Sie will uns nur dazu bringen, wieder mit ihr zu reden.«
    Am Donnerstagabend um acht Uhr verließ Harry den Gryffindor-Turm und machte sich auf den Weg zum Klassenzimmer für Geschichte. Es war dunkel und leer, als er ankam, doch er zündete die Lampen mit seinem Zauberstab an und musste nur fünf Minuten warten, bis Professor Lupin erschien. Er trug eine große Kiste, die er auf Professor Binns’ Schreibtisch hievte.
    »Was ist das?«, fragte Harry.
    »Noch ein Irrwicht«, sagte Lupin und zog seinen Umhang aus. »Seit Dienstag schon durchkämme ich das Schloss und glücklicherweise lauerte der noch in Mr Filchs Aktenschrank. Besser können wir einen echten Dementor nicht nachahmen. Der Irrwicht wird sich in einen Dementor verwandeln, wenn er dich sieht, und dann können wir mit ihm üben. Ich kann ihn in meinem Büro aufbewahren, wenn wir ihn nicht benutzen, unter meinem Schreibtisch ist ein Schränkchen, da wird er sich wohl fühlen.«
    »Gut«, sagte Harry und mühte sich so zu klingen, als wäre er ganz locker und einfach froh, dass Lupin einen so guten Ersatz für einen echten Dementor gefunden hatte.
    »Also denn …« Professor Lupin hatte seinen Zauberstab gezückt und bedeutete Harry, es ihm nachzutun. »Der Zauberspruch, den ich dir jetzt beibringen will, ist schon höhere Magie, Harry – er geht weit über Zaubergrad-Niveau hinaus. Es ist der Patronus-Zauber.«
    »Wie funktioniert er?«, sagte Harry nervös.
    »Nun, wenn er gut

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