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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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an und geh los, um rauszufinden, was er –«
    Er brach ab, denn Neville betrat den Schlafsaal. Er trug einen starken Geruch nach angesengtem Stoff herein und begann seinen Koffer nach einer frischen Unterhose zu durchwühlen.
    So entschlossen Harry auch war, Malfoy auf frischer Tat zu ertappen, hatte er während der nächsten Wochen doch keinerlei Glück. Obwohl er so oft wie möglich die Karte zu Rate zog und manchmal zwischen den Unterrichtsstunden unnötig aufs Klo ging, um sie abzusuchen, entdeckte er Malfoy kein einziges Mal an einem verdächtigen Ort. Immerhin bemerkte er, dass Crabbe und Goyle häufiger als sonst nur zu zweit im Schloss umhergingen und gelegentlich auch in verlassenen Korridoren eine Weile still stehen blieben, aber zu diesen Zeiten war Malfoy nicht nur nirgendwo in ihrer Nähe, sondern auf der Karte auch überhaupt nicht ausfindig zu machen. Das war äußerst mysteriös. Harry überlegte, ob Malfoy möglicherweise tatsächlich das Schulgelände verließ, aber er wusste nicht, wie er das anstellen konnte, bei dem hohen Sicherheitsstandard, der jetzt im Schloss wirksam war. Er konnte nur vermuten, dass er Malfoy zwischen den Hunderten von winzigen schwarzen Punkten auf der Karte übersah. Und was den Umstand betraf, dass Malfoy, Crabbe und Goyle offenbar eigene Wege gingen, obwohl sie normalerweise unzertrennlich waren, so passierte das eben, wenn Leute älter wurden – Ron und Hermine, dachte Harry traurig, waren der lebende Beweis dafür.
    Der Februar ging auf den März zu, ohne dass sich das Wetter änderte, doch war es jetzt nicht nur nass, sondern dazu auch noch windig. Allgemeine Entrüstung rief ein Aushang an den schwarzen Brettern der Gemeinschaftsräume hervor, dass der nächste Ausflug nach Hogsmeade gestrichen war. Ron war hell erzürnt.
    »Der war an meinem Geburtstag!«, sagte er. »Ich hab mich drauf gefreut!«
    »Ist doch keine große Überraschung, oder?«, sagte Harry. »Nach dem, was Katie passiert ist.«
    Katie war immer noch nicht aus dem St. Mungo zurückgekehrt. Mehr noch, der Tagesprophet hatte von neuen Verschwundenen berichtet, darunter mehrere Verwandte von Hogwarts-Schülern.
    »Aber jetzt hab ich nichts mehr, auf das ich mich freuen kann, nur das blöde Apparieren!«, sagte Ron missmutig. »Das wird ja ein toller Geburtstag …«
    Selbst nach drei weiteren Lektionen erwies sich das Apparieren als unverändert schwierig, obwohl es noch ein paar Leute mehr geschafft hatten, sich zu zersplintern. Die Enttäuschung war groß, und es herrschte einiger Unmut über Wilkie Twycross und seine Goldene Dreierregel, die ihm eine Anzahl von Spitznamen eingetragen hatte, von denen Dreikäsehoch und Misthund-mal-drei noch die höflichsten waren.
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Ron«, sagte Harry, als sie am ersten März von Seamus und Dean geweckt wurden, die lärmend zum Frühstück aufbrachen. »Hier, ein Geschenk für dich.«
    Er warf das Päckchen hinüber auf Rons Bett, wo es auf einem kleinen Haufen von Geschenken landete, die, wie Harry annahm, bestimmt in der Nacht von Hauselfen gebracht worden waren.
    »Danke«, sagte Ron verschlafen, und während er das Papier abriss, stieg Harry aus dem Bett, öffnete seinen Koffer und fing an, darin nach der Karte des Rumtreibers zu stöbern, die er nach jedem Gebrauch versteckte. Er schleuderte den halben Inhalt seines Koffers hinaus, bis er sie unter den zusammengerollten Socken verborgen fand, in denen er immer noch sein Fläschchen mit dem Glückstrank Felix Felicis aufbewahrte.
    »Gut«, murmelte er, nahm sie mit ins Bett zurück, tippte sachte darauf und murmelte leise, damit ihn Neville, der gerade am Fußende seines Bettes vorbeiging, nicht hören konnte: »Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin.«
    »Klasse, Harry!«, sagte Ron begeistert und wedelte mit dem neuen Paar Quidditch-Hüterhandschuhen, das Harry ihm geschenkt hatte.
    »Bitte«, sagte Harry geistesabwesend und suchte den Schlafsaal der Slytherins gründlich nach Malfoy ab. »Hey … ich glaub nicht, dass er in seinem Bett ist …«
    Ron antwortete nicht; er war zu beschäftigt damit, Geschenke auszupacken, und stieß ab und zu einen Freudenschrei aus.
    »Richtig fette Beute dieses Jahr!«, verkündete er und hielt eine dicke goldene Uhr in die Höhe mit merkwürdigen Symbolen um den Rand und winzigen beweglichen Sternen statt Zeigern. »Schau mal, was ich von Mum und Dad gekriegt hab! Mensch, ich glaub, ich werd nächstes Jahr noch mal

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