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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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viel, aber ich spür’s …«
    »Hat er nicht irgendeine Idee, Hagrid?«, fragte Hermine verzweifelt.
    »Ich schätz mal, er hat Hunderte von Ideen, mit so ’nem Gehirn wie seinem«, sagte Hagrid treu ergeben. »Aber er weiß nich, wer dieses Halsband geschickt hat, und auch nich, wer Gift in diesen Wein getan hat, sonst wär der schon gefasst worden, stimmt’s? Aber ich mach mir Sorgen drüber«, sagte Hagrid, senkte die Stimme und warf einen Blick über die Schulter (Harry vergewisserte sich obendrein, ob Peeves irgendwo an der Decke hing), »wie lang Hogwarts noch offen bleiben kann, wenn Kinder angegriffen werden. Hatten wir alles schon mal, ich sag nur Kammer des Schreckens, stimmt’s? ’s wird ’ne Panik geben, noch mehr Eltern nehmen ihre Kinder von der Schule, und mir nix, dir nix heißt es im Schulbeirat …«
    Hagrid hielt inne, während der Geist einer langhaarigen Frau seelenruhig an ihnen vorbeischwebte, dann fuhr er heiser flüsternd fort: »… heißt es im Schulbeirat, dass wir endgültig geschlossen wer’n.«
    »Nicht doch!«, sagte Hermine und wirkte beunruhigt.
    »Musst es mal von denen ihr’m Standpunkt aus sehen«, sagte Hagrid mit schwerer Stimme. »Ich mein, ’s war immer schon ’n gewisses Risiko, ’n Kind nach Hogwarts zu schicken, oder? Is’ ja zu erwarten, dass mal was passiert, wenn minderjährige Zauberer da gleich zu Hunderten zusammenstecken, aber versuchter Mord, das is’ was anderes. Wundert mich nich, dass Dumbledore wütend is’ auf Sn–«
    Hagrid brach mitten im Wort ab, und ein vertrauter schuldbewusster Ausdruck lag in dem Teil seines Gesichts, der oberhalb des verfilzten schwarzen Bartes zu sehen war.
    »Wie bitte?«, sagte Harry rasch. »Dumbledore ist wütend auf Snape?«
    »Das hab ich nich gesagt«, erwiderte Hagrid, doch sein panischer Blick sprach Bände. »Seht mal, wie spät es schon is’, geht auf Mitternacht zu, ich muss –«
    »Hagrid, warum ist Dumbledore wütend auf Snape?«, fragte Harry laut.
    »Schhhh«, machte Hagrid, er wirkte nervös und aufgebracht zugleich. »Schrei so was nich rum, Harry, willst du, dass ich mein’ Job verlier? Nun ja, ich glaub nich, dass es dich kümmern würd, stimmt’s, jetzt wo du Pflege magi–«
    »Versuch nicht, mir ein schlechtes Gewissen einzureden, das klappt nicht!«, sagte Harry energisch. »Was hat Snape getan?«
    »Keine Ahnung, Harry, ich hätt’s eigentlich gar nicht hören sollen! Ich – also letztens komm ich abends aus’m Wald, und da krieg ich mit, wie sie reden – na ja, eher streiten. Wollt nich, dass sie mich bemerken, also hab ich mich ’n bisschen dünnegemacht und hab versucht nicht zuzuhör’n, aber’s war ’n – na ja, ’n hitziges Gespräch und’s war nich leicht, wegzuhör’n.«
    »Und?«, drängte ihn Harry, während Hagrid unruhig mit seinen gewaltigen Füßen scharrte.
    »Also – ich hab Snape nur sagen hör’n, Dumbledore würd zu viel als selbstverständlich nehmen und vielleicht würd er – Snape – es nich mehr tun woll’n –«
    »Was tun wollen?«
    »Ich weiß nich, Harry, ’s klang, als ob Snape sich ’n bisschen überarbeitet fühlt, das is’ alles – jedenfalls hat ihm Dumbledore glatt gesagt, er hätt sich dazu bereit erklärt und damit basta. Hat ihn ziemlich rangenommen. Un’ dann hat er was gesagt, von wegen Snape soll mal in seinem Haus, bei den Slytherins, nachforschen. Also, da is’ nichts Merkwürdiges dran!«, fügte Hagrid eilig hinzu, als Harry und Hermine bedeutungsvolle Blicke tauschten. »Alle Hauslehrer sin’ aufgefordert worden, sich um diese Sache mit dem Halsband zu kümmern –«
    »Schon, aber mit den anderen hat Dumbledore keinen Streit, oder?«, sagte Harry.
    »Schau mal«, Hagrid verbog unbehaglich mit den Händen seine Armbrust; laut splitternd brach sie entzwei, »ich weiß, was du von Snape hältst, Harry, und ich will nicht, dass du da was reinliest, was nich drin is’.«
    »Vorsicht«, sagte Hermine knapp.
    Sie wandten sich um und sahen gerade noch den Schatten von Argus Filch an der Wand hinter ihnen aufragen, ehe er selbst bucklig und mit zitternden Wangen um die Ecke bog.
    »Oho!«, schnaufte er. »So spät noch auf den Beinen, das bedeutet Nachsitzen!«
    »Nein, Filch, tut es nich«, sagte Hagrid barsch. »Die sin’ doch mit mir zusammen, oder?«
    »Und was macht das für einen Unterschied?«, fragte Filch penetrant.
    »Ich bin ’n verdammter Lehrer, oder, du Schnüffler von ’nem Squib!«, rief Hagrid, der sofort

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