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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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stehlen.«
    »Aber keiner weiß, wie sie gelautet hat«, sagte Hermine rasch. »Sie ist zerbrochen.«
    »Der Prophet behauptet allerdings –«, fing Ron an, doch Hermine machte »Schhh!«.
    »Der Prophet hat Recht«, erwiderte Harry und sah unter großer Anstrengung zu den beiden auf: Hermine wirkte verängstigt und Ron verblüfft. »Die Glaskugel, die zerbrochen ist, war nicht die einzige Aufzeichnung der Prophezeiung. Ich hab alles in Dumbledores Büro gehört, ihm gegenüber wurde die Prophezeiung ausgesprochen, also konnte er es mir verraten. Der Prophezeiung zufolge«, Harry holte tief Luft, »bin ich wohl derjenige, der Voldemort erledigen muss … zumindest sagte sie, dass keiner von uns leben kann, während der Andere überlebt.«
    Die drei schauten sich einen Moment lang schweigend an. Dann gab es einen lauten Knall und Hermine verschwand hinter einer schwarzen Rauchwolke.
    »Hermine!«, riefen Harry und Ron; das Frühstückstablett rutschte vom Bett und krachte auf den Boden.
    Hermine tauchte hustend aus dem Rauch auf, das Teleskop in den Händen und ein leuchtendes Veilchen am Auge.
    »Ich hab es gedrückt und es – es hat mir einen Schlag verpasst!«, keuchte sie.
    Und tatsächlich, jetzt sahen sie eine winzige Faust an einer langen Feder, die aus der Spitze des Teleskops herausragte.
    »Keine Sorge«, sagte Ron, der sich offensichtlich das Lachen verkniff. »Mum kriegt das schon wieder hin, kleinere Verletzungen kann sie prima behandeln –«
    »Ach was, ist jetzt nicht so wichtig!«, sagte Hermine hastig. »Harry, oh, Harry …«
    Sie setzte sich wieder auf seinen Bettrand.
    »Als wir aus dem Ministerium zurück waren, haben wir uns schon gefragt … Natürlich wollten wir nichts zu dir sagen, aber nach dem, was Lucius Malfoy über die Prophezeiung erzählt hat, dass sie dich und Voldemort betrifft, also, da dachten wir uns gleich, dass es so was sein könnte … oh, Harry …« Sie starrte ihn an, dann flüsterte sie: »Hast du Angst?«
    »Inzwischen nicht mehr so viel«, sagte Harry. »Als ich sie zum ersten Mal gehört hab, schon … aber jetzt kommt es mir so vor, als hätte ich immer gewusst, dass ich ihm am Ende gegenübertreten muss …«
    »Als wir hörten, dass Dumbledore dich persönlich abholt, dachten wir, dass er dir vielleicht etwas mitteilen oder etwas zeigen will, das mit der Prophezeiung zu tun hat«, sagte Ron eifrig. »Und irgendwie hatten wir Recht, nicht wahr? Er würde dir nicht Unterricht geben, wenn er dich schon aufgegeben hätte, er würde seine Zeit nicht verschwenden – er denkt ganz sicher, dass du eine Chance hast!«
    »Das stimmt«, sagte Hermine. »Was er dir wohl beibringen wird, Harry? Richtig fortgeschrittene defensive Magie wahrscheinlich … wirkungsvolle Gegenflüche … Bannbrecher …«
    Harry hörte nicht richtig zu. Eine Wärme breitete sich in ihm aus, die nichts mit dem Sonnenlicht zu tun hatte; etwas, das seine Brust eng zugeschnürt hatte, schien sich aufzulösen. Er wusste, dass Ron und Hermine schockierter waren, als sie sich anmerken ließen, doch dass sie nach wie vor hier, zu beiden Seiten seines Bettes, saßen, ihm mit aufmunternden Worten Trost spendeten und nicht vor ihm zurückwichen, als wäre er ansteckend oder gefährlich, allein diese Tatsache war mehr wert, als er ihnen je sagen konnte.
    »… und die ganzen Ausweichzauber«, schloss Hermine. »Also, wenigstens kennst du ein Fach, das du dieses Jahr haben wirst, das ist eins mehr, als Ron und ich kennen. Wann kommen eigentlich unsere ZAG -Ergebnisse?«
    »Kann nicht mehr lange dauern, es ist schon einen Monat her«, sagte Ron.
    »Augenblick mal«, warf Harry ein, der sich gerade an einen weiteren Teil des Gesprächs der vergangenen Nacht erinnerte. »Ich glaube, Dumbledore hat gesagt, dass unsere ZAG -Ergebnisse heute kommen!«
    »Heute?«, kreischte Hermine. »Heute? Aber warum hast du nicht – o mein Gott – das hättest du doch sagen müssen –«
    Sie sprang auf.
    »Ich schau mal nach, ob irgendwelche Eulen da sind …«
    Doch als Harry zehn Minuten später nach unten kam, vollständig angezogen und mit seinem leeren Frühstückstablett in der Hand, fand er Hermine in heller Aufregung am Küchentisch sitzen, während Mrs Weasley sich darum bemühte, dass sie weniger wie ein halber Panda aussah.
    »Da tut sich überhaupt nichts«, sagte Mrs Weasley besorgt. Sie stand über Hermine gebeugt, mit dem Zauberstab in der Hand und einer Ausgabe von Heilers Helferlein, das bei »Prellungen,

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