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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Anblick, wie Fudge erneut aus dem Feuer trat, zerzaust und gereizt und ernsthaft überrascht, dass der Premierminister nicht genau wusste, warum er hier war, so ziemlich das Schlimmste, was im Verlauf dieser äußerst düsteren Woche passiert war.
    »Woher sollte ich wissen, was in der – ähm – magischen Gemeinschaft vor sich geht?«, blaffte der Premierminister jetzt. »Ich habe ein Land zu führen und im Moment wahrhaft genug Sorgen, ohne –«
    »Wir haben die gleichen Sorgen«, unterbrach ihn Fudge. »Die Brockdale-Brücke war nicht abgenutzt. Das war kein richtiger Hurrikan. Diese Morde waren nicht das Werk von Muggeln. Und Herbert Chorleys Familie wäre sicherer ohne ihn. Wir treffen im Augenblick Vorbereitungen, ihn ins St.-Mungo-Hospital für Magische Krankheiten und Verletzungen zu verlegen. Die Überführung soll heute Nacht stattfinden.«
    »Was wollen Sie … ich fürchte, ich … was?«, polterte der Premierminister.
    Fudge machte einen langen, tiefen Atemzug und sagte: »Premierminister, ich bedaure sehr, Ihnen mitteilen zu müssen, dass er zurück ist. Er, dessen Name nicht genannt werden darf, ist zurück.«
    »Zurück? Wenn Sie ›zurück‹ sagen … lebt er? Ich meine –«
    Der Premierminister zermarterte sich den Kopf nach Einzelheiten jener schrecklichen Unterhaltung vor drei Jahren, als Fudge ihm von dem Zauberer erzählt hatte, der mehr als alle anderen gefürchtet wurde, dem Zauberer, der tausend grausame Verbrechen begangen hatte, ehe er fünfzehn Jahre zuvor auf mysteriöse Weise verschwunden war.
    »Ja, er lebt«, sagte Fudge. »Das heißt – ich weiß nicht – lebt ein Mensch, wenn er nicht getötet werden kann? Ich verstehe es nicht ganz, und Dumbledore will es mir nicht richtig erklären – aber wie auch immer, fest steht, dass er einen Körper besitzt und herumläuft und redet und tötet, also gehe ich davon aus, was unser Gespräch hier anbelangt – ja, er lebt.«
    Der Premierminister wusste nicht, was er dazu sagen sollte, doch seine hartnäckige Gewohnheit, über jedes angesprochene Thema wohl informiert wirken zu wollen, bewog ihn, sich alle Details in Erinnerung zu rufen, die er von ihren früheren Unterhaltungen noch im Gedächtnis hatte.
    »Ist Serious Black bei – ähm – Ihm, dessen Name nicht genannt werden darf?«
    »Black? Black?«, sagte Fudge zerstreut und drehte seinen Bowler rasch zwischen den Fingern. »Sirius Black, meinen Sie? Beim Barte des Merlin, nein. Black ist tot. Hat sich herausgestellt, dass wir uns – ähm – in Black geirrt haben. Er war am Ende doch unschuldig. Und mit Ihm, dessen Name nicht genannt werden darf, steckte er auch nicht unter einer Decke. Ich meine«, fügte er sich verteidigend hinzu und ließ den Bowler noch schneller kreisen, »alle Beweise deuteten darauf hin – wir hatten über fünfzig Augenzeugen –, aber egal, wie schon gesagt, er ist tot. Wurde ermordet, um genau zu sein. In den Räumen des Zaubereiministeriums. Es wird sogar eine Ermittlung geben …«
    Zu seiner großen Überraschung spürte der Premierminister in diesem Augenblick jäh eine Art Mitleid mit Fudge in sich aufwallen. Doch es verlosch gleich wieder, als er in einem Anflug von Selbstgefälligkeit daran dachte, dass er zwar auf dem Gebiet des Materialisierens aus Kaminen nicht mithalten konnte, dass aber nie ein Mord in einem Ministerium passiert war, das seiner Verantwortung unterlag … noch nicht jedenfalls …
    Während der Premierminister verstohlen das Holz seines Schreibtischs berührte, fuhr Fudge fort: »Aber Black ist jetzt passé. Die Sache ist die, wir befinden uns in einem Krieg, Premierminister, und wir müssen Maßnahmen ergreifen.«
    »In einem Krieg?«, wiederholte der Premierminister nervös. »Ist das nicht ein wenig übertrieben?«
    »Er, dessen Name nicht genannt werden darf, hat inzwischen seine Anhänger um sich geschart, die im Januar aus Askaban geflohen sind«, sagte Fudge, der nun immer schneller sprach und seinen Bowler so rasch herumwirbeln ließ, dass er nur noch eine limonengrüne Schliere war. »Seit sie aus ihrem Versteck gekommen sind, verbreiten sie Angst und Schrecken. Die Brockdale-Brücke – das war er, Premierminister, er hat mit einem Massenmord an Muggeln gedroht, wenn ich ihm den Weg nicht frei mache und –«
    »Unfassbar! Also ist es Ihre Schuld, dass diese Menschen umgekommen sind und ich Fragen über verrostete Spannseile und korrodierte Dehnungsfugen und was weiß ich noch beantworten muss!«, erwiderte der

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