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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Aufruhr –«, er schauderte, »– bei denen ist noch nie ein Ausbruch vorgekommen. Wie auch immer, ich musste Sie aufsuchen, Premierminister. Black ist ein bekannter Muggelmörder und plant womöglich, sich wieder Du-weißt-schon-wem anzuschließen … aber natürlich, Sie wissen ja nicht mal, wer Du-weißt-schon-wer ist!« Er starrte den Premierminister einen Moment lang mutlos an, dann sagte er: »Nun, nehmen Sie Platz, nehmen Sie Platz, ich werde Ihnen am besten alles erklären … trinken Sie einen Whisky …«
    Der Premierminister hatte sich ziemlich darüber geärgert, dass man ihn in seinem eigenen Büro aufforderte, Platz zu nehmen, und ihm obendrein noch seinen eigenen Whisky anbot, aber er setzte sich trotzdem. Fudge hatte seinen Zauberstab gezückt, zwei große Gläser voll bernsteinfarbener Flüssigkeit aus dem Nichts herbeigezaubert, eines davon dem Premierminister in die Hand geschoben und sich einen Stuhl herangezogen.
    Fudge hatte länger als eine Stunde geredet. Einmal hatte er es nicht über sich gebracht, einen bestimmten Namen laut auszusprechen, und ihn stattdessen auf ein Stück Pergament geschrieben, das er dem Premierminister in die Hand ohne Whisky gedrückt hatte. Als Fudge endlich aufgestanden war, um zu gehen, war auch der Premierminister aufgestanden.
    »Sie glauben also, dass …«, er hatte auf den Namen in seiner linken Hand hinuntergeschielt, »Lord Vol–«
    »Er, dessen Name nicht genannt werden darf!«, knurrte Fudge wütend.
    »Verzeihung … Sie glauben, dass Er, dessen Name nicht genannt werden darf, noch am Leben ist, richtig?«
    »Nun, Dumbledore behauptet das«, sagte Fudge, während er seinen Nadelstreifenumhang unter dem Kinn festzurrte, »aber wir haben ihn nie gefunden. Wenn Sie mich fragen, ist er ungefährlich, solange er keine Unterstützung hat, daher sollten wir eher wegen Black beunruhigt sein. Sie werden diese Warnung also rausgeben? Bestens. Nun, ich hoffe, wir sehen uns nie wieder, Premierminister! Gute Nacht.«
    Aber sie hatten sich wiedergesehen. Kaum ein Jahr später war ein zermürbt wirkender Fudge aus heiterem Himmel im Kabinettsaal erschienen, um dem Premierminister mitzuteilen, dass es bei der Weltmeisterschaft im Kwidditsch (oder zumindest hatte es so geklungen) einen Zwischenfall gegeben habe und dass mehrere Muggel darin »verwickelt« gewesen seien, doch der Premierminister solle sich keine Sorgen machen, die Tatsache, dass das Mal von Du-weißt-schon-wem wieder gesichtet worden sei, habe nichts zu bedeuten; Fudge war sicher, dass es sich um ein einmaliges Vorkommnis handle, und das Muggelverbindungsbüro sei gegenwärtig dabei, sämtliche Gedächtnismodifizierungen vorzunehmen.
    »Oh, und was ich fast vergessen hätte«, hatte Fudge hinzugefügt. »Wir importieren gerade drei ausländische Drachen und eine Sphinx für das Trimagische Turnier, reine Formsache, aber die Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe sagt mir, dass wir Sie laut Vorschrift informieren müssen, wenn wir hochgefährliche Geschöpfe ins Land holen.«
    »Ich – was – Drachen?«, stotterte der Premierminister.
    »Ja, drei Stück«, sagte Fudge. »Und eine Sphinx. Also dann, einen schönen Tag noch.«
    Der Premierminister hatte sich an die Hoffnung geklammert, nach Drachen und Sphinxen könne es nicht mehr schlimmer kommen, aber nein. Kaum zwei Jahre später war Fudge schon wieder aus dem Feuer geplatzt, diesmal mit der Nachricht, es habe einen Massenausbruch aus Askaban gegeben.
    »Einen Massen ausbruch?«, hatte der Premierminister heiser wiederholt.
    »Kein Grund zur Sorge, kein Grund zur Sorge!«, hatte Fudge, mit einem Fuß schon in den Flammen, gerufen. »Die haben wir im Nu wieder gefasst – dachte nur, Sie sollten es wissen!«
    Und ehe der Premierminister »Halt, warten Sie einen Moment!« rufen konnte, war Fudge in einem grünen Funkenregen verschwunden.
    Was immer die Presse und die Opposition behaupten mochten, der Premierminister war kein dummer Mensch. Es war seiner Aufmerksamkeit nicht entgangen, dass sie sich trotz Fudges Beteuerungen bei ihrem ersten Treffen inzwischen recht häufig sahen, und auch nicht, dass Fudge mit jedem Besuch nervöser wurde. Zwar dachte der Premierminister nicht besonders gerne über den Zaubereiminister nach (oder, wie er Fudge insgeheim immer nannte, den anderen Minister), doch musste er wohl befürchten, dass Fudge, wenn er das nächste Mal erschien, noch schrecklichere Nachrichten bringen würde. Deshalb war der

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