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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Snape das Fach noch unterrichtete. Professor Slughorn allerdings ist vollauf zufrieden, wenn seine UTZ -Schüler ›Erwartungen übertroffen‹ als ZAG -Note haben. Wollen Sie Zaubertränke weiterhin belegen?«
    »Ja«, sagte Harry, »aber ich hab keine Bücher oder irgendwelche Zutaten oder sonst was gekauft –«
    »Ich bin sicher, Professor Slughorn wird Ihnen etwas leihen können«, sagte Professor McGonagall. »Sehr schön, Potter, hier ist Ihr Stundenplan. Oh, übrigens – zwanzig viel versprechende Talente haben sich bereits für die Quidditch-Mannschaft von Gryffindor eingetragen. Ich werde Ihnen die Liste zu gegebener Zeit zukommen lassen, dann können Sie die Testspiele nach Gutdünken festlegen.«
    Ein paar Minuten später stand fest, dass Ron dieselben Fächer wie Harry belegen würde, und die beiden verließen zusammen den Tisch.
    »Schau mal«, sagte Ron hocherfreut und betrachtete seinen Stundenplan, »wir haben jetzt eine Freistunde … und nach der Pause noch eine … und nach dem Mittagessen … Spitze!«
    Sie kehrten in den Gemeinschaftsraum zurück, der leer war bis auf ein halbes Dutzend Siebtklässler, darunter Katie Bell, die als Einzige noch vom alten Quidditch-Team von Gryffindor übrig war, in das Harry in seinem ersten Schuljahr eingetreten war.
    »Ich hab mir schon gedacht, dass du das kriegst, prima«, rief sie herüber und deutete auf das Kapitänsabzeichen auf Harrys Brust. »Sag mir Bescheid, wann deine Testspiele stattfinden!«
    »Red keinen Stuss«, sagte Harry, »du brauchst nicht zum Testspiel zu kommen, ich hab dich fünf Jahre lang spielen sehen …«
    »So darfst du gar nicht erst anfangen«, ermahnte sie ihn. »Du weißt nie, ob da draußen nicht noch jemand Besseres ist als ich. Es sind schon gute Mannschaften ruiniert worden, weil die Kapitäne nur die altbekannten Gesichter aufgestellt oder ständig ihre Freunde aufgenommen haben …«
    Ron schien sich ein wenig unbehaglich zu fühlen und begann mit dem Fangzähnigen Frisbee zu spielen, das Hermine dem Viertklässler abgenommen hatte. Es schwirrte im Gemeinschaftsraum umher, fletschte die Zähne und versuchte Stücke von den Wandbehängen abzubeißen. Krummbein folgte ihm mit seinen gelben Augen und fauchte, wenn es ihm zu nahe kam.
    Eine Stunde später verließen sie widerstrebend den sonnigen Gemeinschaftsraum und machten sich auf den Weg zum Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste vier Stockwerke tiefer. Hermine stand bereits in einer Schlange vor der Tür, den Arm voller dicker Bücher und mit bedrückter Miene.
    »Wir haben so viele Hausaufgaben für Runen«, sagte sie besorgt, als Harry und Ron zu ihr stießen. »Einen vierzig Zentimeter langen Aufsatz, zwei Übersetzungen, und die hier muss ich bis Mittwoch lesen!«
    »Gemeinheit«, gähnte Ron.
    »Wart’s nur ab«, sagte sie gereizt. »Ich wette, Snape halst uns jede Menge auf.«
    Noch während sie sprach, öffnete sich die Klassenzimmertür, und Snape kam in den Korridor, das fahle Gesicht wie immer von zwei Vorhängen aus fettigem schwarzem Haar umrahmt. Die Schüler in der Schlange verstummten schlagartig.
    »Eintreten«, sagte er.
    Beim Hineingehen sah Harry sich um. Snape hatte dem Raum bereits seine persönliche Note aufgezwungen; er war düsterer als üblich, da Vorhänge vor die Fenster gezogen waren, und er wurde von Kerzen beleuchtet. Neue Bilder schmückten die Wände, viele davon zeigten Menschen, die offenbar unter Schmerzen litten, denn sie wiesen grässliche Verletzungen oder seltsam verrenkte Körperteile auf. Keiner der Schüler sprach, während sie ihre Plätze einnahmen und ihre Blicke über die dunklen, grausigen Bilder ringsumher glitten.
    »Ich habe Sie nicht aufgefordert, die Bücher hervorzuholen«, sagte Snape, schloss die Tür, trat hinter sein Pult und wandte sich der Klasse zu; Hermine ließ ihr Exemplar von Im Angesicht des Gesichtslosen hastig wieder in ihre Tasche fallen und verstaute sie unter ihrem Stuhl. »Ich will Ihnen etwas sagen und ich erwarte Ihre volle Aufmerksamkeit.«
    Seine schwarzen Augen schweiften über ihre erhobenen Gesichter und verharrten den Bruchteil einer Sekunde länger auf Harrys Gesicht als auf den anderen.
    »Sie hatten bislang fünf Lehrer in diesem Fach, meine ich.«
    Meinst du … als ob du nicht zugesehen hättest, wie sie alle kamen und gingen, Snape, in der Hoffnung, du wärst der Nächste, dachte Harry bissig.
    »Natürlich haben all diese Lehrer ihre eigenen Methoden und

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