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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Hogwarts zurückgebracht hast. Er hat uns keine Einzelheiten genannt, er hat uns nicht genau gesagt, wie Diggory ermordet wurde, und ich denke, wir alle würden gern wissen –«
    »Wenn ihr hierhergekommen seid, um genau zu erfahren, wie es ist, wenn Voldemort jemanden ermordet, kann ich euch nicht helfen«, sagte Harry. Seine Wut, in diesen Tagen immer kurz vor dem Siedepunkt, kochte wieder hoch. Entschlossen, Cho nicht anzusehen, wandte er den Blick nicht von Zacharias Smiths angriffslustigem Gesicht. »Ich möchte nicht über Cedric Diggory reden, klar? Also, wenn ihr deshalb hier seid, dann verschwindet ihr am besten wieder.«
    Er warf einen zornigen Blick in Hermines Richtung. Dies war, so fand er, alles ihre Schuld; sie hatte beschlossen, ihn vorzuführen wie eine Art Missgeburt, und natürlich waren sie alle aufgetaucht, um zu hören, was er denn nun für eine haarsträubende Geschichte zu erzählen hatte. Doch keiner erhob sich, nicht einmal Zacharias Smith, der allerdings Harry weiterhin gespannt anstarrte.
    »Also«, sagte Hermine, wieder mit sehr hoher Stimme. »Also … wie ich schon sagte … wenn ihr lernen wollt, wie ihr euch verteidigen könnt, dann müssen wir besprechen, wie wir vorgehen, wie oft wir uns treffen wollen und wo wir –«
    »Stimmt es«, unterbrach sie das Mädchen mit dem rückenlangen Zopf und blickte Harry an, »stimmt es, dass du einen Patronus zustande bringst?«
    Ein interessiertes Murmeln ging rundum.
    »Ja«, sagte Harry abweisend.
    »Einen gestaltlichen Patronus?«
    Der Ausdruck rührte an etwas in Harrys Gedächtnis.
    »Ähm – du kennst nicht zufällig Madam Bones, oder?«, fragte er.
    Das Mädchen lächelte.
    »Sie ist meine Tante«, sagte sie. »Ich bin Susan Bones. Sie hat mir von deiner Anhörung erzählt. Also – ist es wirklich wahr? Du erzeugst einen Hirsch als Patronus?«
    »Ja«, sagte Harry.
    »Ist ja irre, Harry!«, sagte Lee, offenbar tief beeindruckt. »Das hab ich gar nicht gewusst!«
    »Mum hat Ron gesagt, er soll es nicht rumerzählen«, erklärte Fred und grinste Harry an. »Sie meinte, du hättest ohnehin schon genug Aufmerksamkeit deswegen.«
    »Da hat sie nicht Unrecht«, murmelte Harry und ein paar Leute lachten.
    Die verschleierte Hexe, die allein saß, rutschte ein wenig auf ihrem Hocker herum.
    »Und hast du einen Basilisken mit diesem Schwert aus Dumbledores Büro getötet?«, wollte Terry Boot wissen. »Das hat mir eines von diesen Porträts erzählt, als ich letztes Jahr bei ihm war …«
    »Ähm – ja, hab ich, ja«, sagte Harry.
    Justin Finch-Fletchley pfiff; die Creevey-Brüder tauschten ehrfurchtsvolle Blicke und Lavender Brown sagte leise »Wow!«. Harry wurde es inzwischen ziemlich heiß am Kragen; entschlossen blickte er hierhin und dorthin, nur nicht zu Cho.
    »Und im ersten Schuljahr«, sagte Neville in die Runde, »hat er den Stein der Meisen gerettet –«
    »– der Weisen«, zischte Hermine.
    »Ja, genau – vor Ihr-wisst-schon-wem«, schloss Neville.
    Hannah Abbott machte Augen, rund wie Galleonen.
    »Und nicht zu vergessen«, sagte Cho (Harrys Augen blitzten zu ihr hinüber; ihr Blick ruhte auf ihm und sie lächelte; sein Magen schlug schon wieder einen Salto), »nicht zu vergessen die ganzen Aufgaben, die er letztes Jahr beim Trimagischen Turnier lösen musste – an Drachen und Wassermenschen und einer Acromantula vorbeikommen und so weiter …«
    Ein beeindrucktes zustimmendes Murmeln ging um den Tisch. Harrys Eingeweide verknoteten sich. Er versuchte eine Miene aufzusetzen, die nicht allzu selbstzufrieden wirkte. Dass Cho ihn gerade gelobt hatte, machte es ihm viel, viel schwerer, das auszusprechen, was er sich geschworen hatte ihnen zu sagen.
    »Hört mal«, begann er und schlagartig verstummten alle, »ich … ich möchte nicht so klingen, als versuchte ich bescheiden zu sein oder so, aber … ich hatte bei alldem eine Menge Hilfe …«
    »Bei dem Drachen, da hattest du keine«, sagte Michael Corner prompt. »Da bist du wirklich ganz cool geflogen …«
    »Ja, schon –«, sagte Harry, dem es kleinkariert vorgekommen wäre, ihm zu widersprechen.
    »Und diesen Sommer hat dir keiner geholfen, die Dementoren zu verjagen«, sagte Susan Bones.
    »Nein«, sagte Harry, »nein, okay, ich weiß, manches hab ich ohne Hilfe geschafft, aber was ich eigentlich sagen will, ist –«
    »Weichst du aus wie ein Wiesel, weil du uns nichts von diesen Sachen beibringen willst?«, sagte Zacharias Smith.
    »Wie wär’s«, warf Ron laut ein,

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