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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Madam Pomfrey an. Grauenhafte Angst stieg in ihm hoch.
    Es gab niemanden mehr, dem er es sagen konnte. Dumbledore war fort, Hagrid war fort, doch er hatte es immer für selbstverständlich gehalten, dass Professor McGonagall da sein würde, reizbar und starrsinnig vielleicht, aber immer verlässlich, stets verfügbar …
    »Es wundert mich nicht, dass Sie erschrocken sind, Potter«, sagte Madam Pomfrey und ihr Gesicht zeigte eine Art grimmiges Einverständnis. »Das hätten die mal am helllichten Tag versuchen sollen, Minerva McGonagall einen Schockzauber auf den Hals zu jagen! Feigheit … das ist es … jämmerliche Feigheit … wenn ich mir nicht Sorgen machen würde, was mit euch Schülern passiert, wenn ich nicht mehr da bin, würde ich aus Protest meine Kündigung einreichen.«
    »Ja«, sagte Harry tonlos.
    Wie betäubt schritt er aus dem Krankenflügel auf den belebten Korridor und stand nun da, von der Menge angerempelt, während Panik in ihm aufstieg wie ein giftiges Gas. In seinem Kopf geriet alles ins Schwimmen, und ihm wollte nicht einfallen, was jetzt zu tun war …
    Ron und Hermine, sagte eine Stimme in seinem Kopf.
    Wieder rannte er, stieß Schüler aus dem Weg, achtete nicht auf ihre wütenden Proteste. Er spurtete zwei Stockwerke hinunter und war am Absatz der Marmortreppe angelangt, als er sie auf sich zueilen sah.
    »Harry!«, sagte Hermine sofort und wirkte sehr verängstigt. »Was ist passiert? Alles in Ordnung mit dir? Bist du krank?«
    »Wo warst du?«, fragte Ron.
    »Kommt mit«, sagte Harry schnell. »Kommt mit, ich muss euch was sagen.«
    Er führte sie den Korridor im ersten Stock entlang, spähte unterwegs durch Türen und fand endlich ein leeres Klassenzimmer, schlüpfte hinein, schloss rasch hinter Ron und Hermine die Tür, lehnte sich dagegen und blickte sie an.
    »Voldemort hat Sirius.«
    »Was?«
    »Woher –?«
    »Ich hab es gesehen. Gerade eben. Als ich in der Prüfung eingeschlafen bin.«
    »Aber – aber wo? Wie?«, fragte Hermine mit weißem Gesicht.
    »Keine Ahnung, wie«, sagte Harry. »Aber ich weiß genau, wo. In der Mysteriumsabteilung gibt es einen Raum voller Regale, die mit diesen kleinen Glaskugeln vollgestellt sind, und sie sind am Ende von Reihe siebenundneunzig … er will Sirius benutzen, damit er ihm holt, was immer er von dort drin haben will … er foltert ihn … sagt, am Schluss würde er ihn töten!«
    Harry merkte, dass seine Stimme zitterte. Auch seine Knie zitterten. Er trat hinüber zu einem Pult, setzte sich darauf und versuchte sich zur Ruhe zu zwingen.
    »Wie kommen wir dorthin?«, fragte er sie.
    Für einen Moment herrschte Stille. Dann sagte Ron: »D-dorthin?«
    »Zur Mysteriumsabteilung, damit wir Sirius retten können!«, erwiderte Harry laut.
    »Aber – Harry …«, sagte Ron schwach.
    »Was? Was?«, drängte Harry.
    Er konnte nicht verstehen, warum sie ihn beide mit offenem Mund anstarrten, als würde er etwas Absurdes von ihnen verlangen.
    »Harry«, sagte Hermine mit ziemlich ängstlicher Stimme, »ähm … wie … wie ist Voldemort ins Zaubereiministerium gelangt, ohne dass ihn jemand bemerkt hat?«
    »Woher soll ich das wissen?«, brüllte Harry. »Die Frage ist, wie kommen wir dort rein!«
    »Aber … Harry, überleg doch mal«, sagte Hermine und trat einen Schritt auf ihn zu, »es ist fünf Uhr nachmittags … das Zaubereiministerium muss voller Angestellter sein … wie hätten Voldemort und Sirius reinkommen sollen, ohne dass man sie gesehen hätte? Harry … sie sind wahrscheinlich die beiden meistgesuchten Zauberer der Welt … denkst du, die schaffen es, unentdeckt in ein Gebäude reinzukommen, das voller Auroren ist?«
    »Keine Ahnung, vielleicht hat Voldemort einen Tarnumhang benutzt!«, rief Harry. »Jedenfalls war die Mysteriumsabteilung immer vollkommen ausgestorben, wenn ich –«
    »Du warst nie dort, Harry«, sagte Hermine leise. »Du hast davon geträumt, das ist alles.«
    »Das sind keine normalen Träume«, schrie Harry sie an, stand auf und trat nun selbst einen Schritt auf sie zu. Er wollte sie schütteln. »Wie erklärst du dir dann die Sache mit Rons Dad, was das alles sollte, woher ich wusste, was mit ihm passiert war?«
    »Da hat er Recht«, sagte Ron leise und sah Hermine an.
    »Aber das ist einfach – einfach derart unwahrscheinlich!«, sagte Hermine verzweifelt. »Harry, wie um alles in der Welt sollte Voldemort Sirius in die Hände bekommen, wenn er doch die ganze Zeit über am Grimmauldplatz war?«
    »Vielleicht

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